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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)
Autoren: David Conrad
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gibt, der

    dafür sorgt, dass die Nazis hin und wieder aufs Maul kriegen. Ist ja

    dann auch egal wie politisch die das meinen.“

    „Ja ist ja auch ok. Find ich ja auch. Aber ich find halt Intoleranz so

    scheiße. Und das einzige was schlimmer ist als Intoleranz, ist, wenn

    einer so tut als wäre er total tolerant und ist in Wahrheit ein

    verklemmtes Arschloch, das andere Lebensstile als seinen eigenen

    grundsätzlich verurteilt. Da ist mir so ein Nazi-Opa echt lieber. Der

    steht wenigstens dazu, dass er ein Arschloch ist.“ „So hab ich das noch nie gesehen“, meint Alex.

    „Ja ist aber so, oder nicht?!“

    „Keine Ahnung, Mark. Weiß ich echt nicht. Ich bin auch echt besoffen

    mittlerweile, ich weiß schon gar nicht mehr was du jetzt alles genau

    gesagt hast.“

    „Ist ja auch nicht so schlimm. Meinte ich halt nur wegen Pit jetzt.“

    „Ich glaub ich geh pennen“, sagt Benni und steht auf.

    „Hmh.“

    „Kannst auch deinen Schlafsack wieder haben“, grinst Alex.

    „Ja geil. Jetzt wo 1000 Grad ist. Echt selbstlos.“

    „Musste ja nicht nehmen.“

    „Doch, gib mal lieber. Aber lass mich das kurz noch hinten alles mal

    umstellen, so wie gestern kann ich unmöglich noch mal pennen.“

    „Ich muss auch eh noch mal pissen“, sagt Alex.

    „Aber piss nicht gegen den Hirsch.“

    „Hä?“

    „Piss mal nicht gegen den Hirsch.“

    „Wieso das denn jetzt nicht?!“ „Wer weiß was der alles geschafft hat, dass der hier so en Denkmal

    kriegt! Da pisst man doch nicht einfach gegen dann!“

    „Du bist echt bescheuert, Mark.“

    „Ja ich weiß.“ 36. Himmelbett und Fanta

    „Alter, jetzt wach doch mal endlich auf!“

    „Hä?!“

    Alex rüttelt an mir.

    „Boah, Alter! Hör mal auf so zu rütteln, fuck.“

    Mir ist schlecht. Oh Gott. Mir ist so schlecht. Und mein Kopf. Tut weh.

    Scheiße. Ich mache die Augen auf.

    „Was ist denn das jetzt hier für ne scheiße.“

    Ich liege nur knapp fünf Zentimeter unter dem Autodach. Alles dreht

    sich leicht. Und es ist so beschissen heiss! Wieso ist das denn jetzt

    schon so heiss?!?

    „Komm, Alex. Wir müssen echt los langsam. Und so beschissen wie du

    da liegst kann ich echt nicht fahren, da seh ich ja echt gar nichts mehr.“

    „Alter... wie lieg ich denn überhaupt?!“

    „Du hast dir das doch gestern noch umgestellt. Das du nicht im Sitzen

    pennen musst. Fandest das gestern noch total die geile Idee.“

    „Ist auch geil. Eigentlich. Scheiße, haben wir Wasser irgendwie?!“

    „Ne, nicht wirklich. Aber hier ist nochn kleiner Schluck drin.“ Alex wedelt mit der Absolut-Flasche vor meinem Gesicht rum und

    grinst.

    „Alter, verpiss dich damit!“

    „Ich hab auch noch Fanta von Freitag. Hab ich mitgehen lassen bevor

    der Alte ausgerastet ist.“

    „Fanta?! Das ist geil, gib mal bitte.“

    Ich quäle mich aus dem Auto. Ich erinnere mich dunkel, dass ich Alex‘

    Basscombo und meine Gitarrenbox quer auf die Rückbank gelegt und

    mich darüber dann auf meinen Schlafsack gelegt hatte. Mir geht‘s zwar

    relativ beschissen, aber im Vergleich zur Nacht gestern war das ein

    richtiges Himmelbett.

    Die Fanta ist warm, aber besser als gar nichts.

    „Am Laacher See kommen wir nicht zufällig noch mal vorbei, oder?!“

    „Kannste knicken. See gibt‘s heute nicht. Wir haben halb elf und spielen

    schon um 15.30 Uhr! Navi sagt drei Stunden und ein paar Minuten, da

    müssen wir echt durch fahren.“

    „Und tanken.“

    „Oh ja, dann hol ich mir ein geiles, kaltes Wasser.“

    „Dann los.“ „Aber kann ich nicht erst mal fünf Minuten klar kommen?! Das dreht

    sich hier grad alles noch, kein Mist.“

    „Klar kommen kannste auf der Fahrt.“

    „Und wenn mir schlecht wird?“

    „Fenster auf.“

    „Das Fenster hier hinten kann man nicht auf machen!“

    „Dann behalt ja deinen Mund zu.“

    „Scheiße.“ 37. Hippie-Festival

    Im Laufe der Fahrt ging es mir zum Glück immer besser. Das Aufstehen

    war echt ein Schock gewesen, aber jetzt war mir kaum noch schlecht.

    An der Tanke hatte ich mir irgendein viel zu teures Wasser mit

    irgendeinem künstlichen Geschmack und ganz viel Kohlensäure und

    ein Brötchen geholt. Das Wasser tat echt gut. Das Brötchen nicht so

    ganz, musste aber sein. Ich hatte das ganze Wochenende lang fast noch

    nichts gegessen. Wir reden kaum und Bennis Radio spielt ’No Control’

    von Bad Religion. Eine Original-Kassette, die Benni wohl mal auf

    irgendeinem Flohmarkt
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