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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)
Autoren: David Conrad
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aufgetrieben hatte. Wir hören sie auf der Fahrt

    mindestens viermal komplett durch, was aber überhaupt nicht schlimm

    ist. Draussen scheint die Sonne und auf der Autobahn ist kaum was los.

    Schließlich ist es Sonntagmittag. Die Leute sind bei ihren Familien oder

    in der Kirche. Nur wir nicht. Könnte ich mich dran gewöhnen.

    Nach nur knapp drei Stunden kommen wir am Festivalgelände an.

    Schon wieder ziemlich schön alles. Wer sagt eigentlich immer, dass

    Deutschland so hässlich wäre?! Oder glaube ich nur, dass das immer

    alle sagen? Eine Entdeckung macht mir aber besondere Freude, als Benni von dem

    engen, ungepflasterten Weg in Richtung Bühne abbiegt:

    „Alter, das isn Fluss, oder?!“

    „Glaub schon!“

    „Das ist ja der Hammer! Ein Fluss! Wie geil! Da spring ich rein, sofort!“

    Ich hatte seit Freitagmittag nicht mehr geduscht und war echt im Eimer.

    Das wichtigste ist Zähne putzen, aber so nach drei Tagen darf es auch

    mal ein bisschen mehr sein.

    Als wir aussteigen sehen wir eine Frau um die 30 auf uns zu kommen.

    Sie hat ein weites Gewand an, ist barfuß und winkt uns schon von

    weitem zu.

    „Ach du scheiße, was ist das jetzt für ne Hippiebraut?!“, raunt Alex

    während er ihr zurück winkt.

    „Jetzt warte doch erst mal ab. Nur weil die barfuß ist, oder was?“

    Alex zuckt mit den Schultern.

    „Hallo Jungs! Schön, dass ihr da seid!“

    Sie gibt uns der Reihe nach die Hand und scheint sich wirklich zu

    freuen, dass wir da sind. Sie strahlt über das ganze Gesicht. „Ich bin die Johanna. Eigentlich ist hier ja Sonntags nichts mehr mit

    Musik, aber grad heute passt das doch wirklich super. Bei dem schönen

    Wetter!“

    Sie schaut blinzelnd nach oben in den Himmel, stemmt die Arme in ihre

    zierliche Hüfte und atmet tief ein.

    „Ihr habt sicher Hunger, oder?! Wir haben jede Menge zu essen für

    euch. Seht ihr hinten die Stände?“

    Ich schaue an der kleinen, schwarz verkleideten Bühne vorbei über die

    grüne Wiese.

    Rechts von uns befindet sich eine riesige, knallbunte Hüpfburg auf der

    ungefähr ein Dutzend Kinder herumspringen, links sitzen ein paar

    rauchende Teenager und vereinzelt Familien auf Picknickdecken und

    uns gegenüber sehe ich die drei weiß lackierten Stände, die Johanna

    meint. Dahinter tut sich eine Art Hippie-Markt mit vielen verschiedenen

    Ständen auf, um die sich Besucher tummeln, die das selbst

    geschnitztes Holzspielzeug und die bunten Stoffe und Tücher

    begutachten.

    „Ja! Cool, alles klar.“ „Da gibt‘s echt jede Menge verschiedenes Zeug. Ihr geht einfach dahin

    und sagt, dass ihr von der Band seid, das ist hier dann alles kein

    Problem.“

    „Ok, super.“

    „Ähm, wegen dem Fluss. Kann man da reinspringen einfach? Geht das?!“

    „Tu dir keinen Zwang an. Da bist du bestimmt nicht der erste dieses

    Wochenende.“

    „Super!“

    „Ich muss jetzt noch mal los. Ich bin meistens da hinten in dem grauen

    Zelt, da sitzen wir ganzen Organisatoren. Da gibt‘s auch Kaffee und so.

    Wenn ihr mich sucht dann fragt einfach nach Johanna, wobei der Ingo

    und die anderen euch sicher auch helfen können. Wir haben jetzt...

    knapp zwei Uhr. Am besten geht ihr erst mal essen oder springt ins

    Wasser und dann könnt ihr euch ja gegen drei mit Eddi treffen. Das ist

    unser Techniker, der ist wahrscheinlich auch im Zelt. Viel habt ihr auch

    glaub ich nicht zu tun, das meiste müsste da noch von gestern stehen.

    Und dann fangt ihr einfach an wenn ihr Lust habt.“

    „Super, danke.“

    „Nichts zu danken, Jungs. Viel Spaß bei uns!“ „Danke!“

    Mit wehendem Kostüm verschwindet Johanna wieder in Richtung des

    Marktes.

    „Die ist aber echt ein bisschen Öko, oder?!“

    „Die war doch voll nett!“

    „Ja, trotzdem.“

    „Ich mach mir eher Sorgen wegen dem Publikum. Hier sind voll viel

    Kinder und so, da passen wir doch überhaupt nicht rein!“

    „Ja schon. Aber ist doch trotzdem geil. Draussen bei dem Wetter und

    so?! Stell ich mir ganz geil vor.“

    „Außerdem haben die hier Plastikbecher. Falls wieder einer wirft ist

    keine Verletzungsgefahr!“

    „Halts Maul, Benni.“

    „Ja ist doch so! Außerdem gibt‘s hier bestimmt was geiles zu essen! Ich

    hab total den Kohldampf!“

    „Wetten die haben hier nur Tofu und so nen Scheiß?!“

    „Ach, Alex. Jetzt sei mal nicht so negativ immer. Ist doch alles voll gut.

    Und ich spring jetzt erst mal ins Wasser. Ich fühl mich nämlich ein
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