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Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde

Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde

Titel: Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde
Autoren: Larry Niven
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der Chef der Vollstreckungspolizei.«
    »Das habt ihr doch gewollt, oder?«
    »Ja«, bestätigte Kane. »Ich will, daß er alle Macht bekommt, die er kriegen kann, weil er der einzige Mann ist, der das Neue Gesetz durchbringen kann – wenn er denn will. Aber überlegen wir uns doch erst einmal, wie viel Macht er bereits hat.
    Wie gesagt, ist er der Chef der Vollstreckungspolizei.« Harry Kane zählte die einzelnen Punkte an den Fingern ab. »Er hat seinen eigenen Clan dazu ausgebildet, mit Jagdgewehren zu kämpfen. Dadurch hat er fast alle Waffen auf Mount Lookitthat unter seiner Kontrolle. Den Rat kann er um den kleinen Finger wickeln. Parlette ist auf dem besten Weg, der erste Kaiser dieses Planeten zu werden!«
    »Aber ihr könntet ihn aufhalten. Ihr habt selbst gesagt, daß ihr die Kolonie jederzeit gegen ihn aufhetzen könnt.«
    Kane winkte ab. »Das können wir nicht. Sicher, es eignet sich als Drohung, besonders nach dem, was wir der Vollstreckungspolizei bereits angetan haben. Aber wir wollen ebenso wenig ein Blutbad wie Parlette – zumindest behauptet er das. Nein, wir brauchen irgendein anderes Druckmittel gegen ihn.«
    Vier ernste Gesichter warteten auf Matts Antwort. Was bei den Nebeldämonen sollte das alles? Schließlich sagte Matt: »Also gut, ihr habt das Problem erkannt; jetzt denkt euch eine Lösung aus.«
    »Wir brauchen einen unsichtbaren Attentäter.«
    Matt richtete sich auf dem nicht eingegipsten Ellbogen auf, blickte an seinem hochliegenden Bein vorbei und musterte Kane. Nein, Kane scherzte nicht. Die aufrechte Position beizubehalten strengte Matt an, und so ließ er sich wieder auf sein Kissen zurückfallen.
    Laney legte ihm die Hand auf den Arm. »Das ist die einzige Lösung, Matt. Und sie ist perfekt. Egal wie viel politische Macht Parlette auch anhäufen mag, gegen dich wird er sich nie verteidigen können.«
    »Entweder du oder ein Bürgerkrieg«, fügte Kane hinzu.
    Matt fand seine Stimme wieder. »Ich bezweifele nicht, daß ihr es ernst meint«, sagte er. »Ich zweifele nur an eurem Verstand. Sehe ich etwa wie ein Meuchelmörder aus? Ich habe noch nie jemanden getötet, und ich will es auch gar nicht.«
    »Vergangenes Wochenende bist du ganz gut zurechtgekommen.«
    »Was …? Ich habe einen Stunner benutzt! Ein paar Leute habe ich auch mit den Fäusten geschlagen! Macht mich das etwa zu einem Profikiller?«
    »Du mußt verstehen«, sagte Hood, »daß wir dich auch nicht als solchen einsetzen wollen. Du bist nur ein Drohmittel, Matt, weiter nichts. Du wirst eine Säule des Machtgleichgewichts zwischen den Söhnen der Erde und Miliard Parlette sein.«
    »Ich bin Bergbautechniker.« Matt wedelte mit seinem linken Arm, jenem, der nicht eingegipst war. »Ein Berg-bau-tech-ni-ker. Ich lasse Minenwürmer nach Metallen graben. Mein Boß verkauft das Metall, kauft Würmer und Wurmfutter, und mit etwas Glück macht er dann genug Gewinn, um mein Gehalt zu bezahlen. Wartet mal eine Minute. Habt ihr Parlette davon erzählt?«
    »Nein, natürlich nicht. Er wird erst davon erfahren, wenn du zustimmst, und auch dann werden wir erst mit ihm sprechen, nachdem du das Hospital verlassen hast.«
    »Bei den Nebeldämonen, das hoffe ich doch. Wenn Parlette auf den Gedanken kommt, daß ich gefährlich für ihn sein könnte … und wenn ich dann noch hier liege … Ich will erst auf dem Delta-Plateau sein, bevor ihr mit ihm sprecht. Zur Hölle, ich will auf der Erde sein, bevor ihr …«
    »Dann bist du also bereit dazu?«
    »Nein, Kane! Nein, ich bin zu gar nichts bereit! Ist euch denn nicht klar, daß ich Familie habe? Was ist, wenn Parlette sie als Geiseln nimmt?«
    »Vater, Mutter und eine Schwester«, erklärte Hood seinen Kameraden. »Die Eltern leben auf Iota.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Laney zu Matt. »Wir werden sie beschützen. Sie werden sicher sein.«
    Kane nickte. »Wenn jemand dir auch nur ein Haar krümmt oder deine Familie bedroht, werde ich den totalen Krieg erklären. Das muß ich auch Parlette erzählen, und damit er mir das glaubt, muß ich es auch ernst meinen. Das tue ich.«
    Matt dachte ernsthaft darüber nach, nach Dr. Bennet zu rufen. Es wäre jedoch sinnlos gewesen. Selbst wenn Bennet sie hinausgeworfen hätte, wären sie später wiedergekommen.
    Und Matt Keller war ein Mann, der auf dem Rücken lag und sich nicht rühren konnte. Lediglich ein paar Zentimeter konnte er sich nach rechts und links bewegen, wenn er dazu bereit war, die Schmerzen zu ertragen. Ihm blieb nichts
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