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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron
Autoren: Larry Niven
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angemessen, Akolyth. Aber Bram …« Bram fiel von der Decke. Sie lag dreißig Fuß über dem Boden. Er prallte hart auf, rollte sich ab und kam mit einer zwei Fuß langen Klinge hoch. Er balancierte die Spitze aus, als eine zweite hominide Gestalt auf ihn herunter fiel.
    Die Arme des anderen schwangen vor. Bram sprang zur Seite. Scharfe Gegenstände klirrten über den Boden. Shuriken? Die Klinge fiel um.
    Brams Gegner krachte zu Boden, rollte sich ab und sprang auf die Beine. Er schien ganz aus Knoten zu bestehen und war ein gutes Stück größer und kräftiger als Bram. Er hielt einen Arm vor die Brust und spitzen Stahl im anderen.
    Louis’ Verstand lief den Ereignissen hinterher.
    Bram mußte eine zweite Stepperscheibe mit der Oberseite nach unten an der Decke fixiert haben. Hatte er die Marsianer imitiert? Inzwischen hatte der Vampir-Protektor fast wieder die erste Stepperscheibe erreicht. Sein größerer Angreifer war einen langen Sprung hinter ihm. Akolyth hechtete aus der Deckung und stieß mit seiner Eisenstange nach Brams Rippen.
    Bram drehte sich nicht einmal nach dem Kzin um. Er verzögerte seinen Schritt für einen Sekundenbruchteil. Der Spieß verfehlte seinen Leib, und Bram hielt das Ende gepackt. Er zog und drehte, die Stange bog sich, und das andere Ende krachte Akolyth gegen die Stirn.
    Es kostete Bram zu viel Zeit. Der andere war über ihm. Er schlug gegen Brams Handgelenk, blockte den Fuß, der nach seinem Gesicht trat, blockte den Ellbogen, den anderen Fuß, den anderen Arm.
    Bram ging zappelnd zu Boden. Alle vier Gliedmaßen waren gebrochen oder die Sehnen gerissen.
    Sein Angreifer war verschwunden. Aus der Deckung heraus sprach er im Dialekt der Händler aus der Gegend der Stadt der Weber. Seine Worte wurden durch das inzwischen bekannte Lispeln der Protektoren ein wenig verzerrt, und Louis’ Translator benötigte einen Sekundenbruchteil zur Kompensation.
    »Pelziger, bleib jetzt lieber zurück. Du wirst zufrieden gestellt werden, doch der Augenblick scheint gut gewählt, um vorher zu reden.«
    Akolyth setzte sich benommen auf. »Louis?«
    Der andere Protektor war noch immer vor Bram auf der Hut, und das gleiche galt für Louis. Er sah keine Möglichkeit, Akolyth in Deckung zu zerren. Seine eigene Deckung war nicht besonders gut, doch er blieb liegen, wo er war. »Bleib, wo du bist, Akolyth!« rief er. »Ich habe ihn hergebracht.«
    »Ja, das hast du«, sagte Brams Angreifer. Seine Stimme echote von den Wänden und verschleierte seinen Standort. »Louis Wu, warum hast du das getan?«
    Bram saß in einer rasch größer werdenden Blutlache. Er hätte versuchen können, seine Wunden mit Druckverbänden abzubinden, doch er unternahm nichts. Er machte keinen Versuch, seine Waffen wieder an sich zu nehmen. Louis dämmerte, daß Bram jetzt aufhören würde zu essen und bald tot sein würde, ganz gleich, was weiter geschah. Protektoren verhielten sich so, wenn sie keinen Sinn mehr darin sahen weiterzuleben.
    »Du bist Tonschmied?« rief Louis in die Dunkelheit.
    »Und du bist Louis Wu, der einen Ozean verdampft hat. Aber warum hast du den, der Tonschmied war, in das hier verwandelt?«
    Bram meldete sich zu Wort. »Meine Zeit geht dem Ende zu. Kann ich reden? Ich schwöre, daß ich nichts mehr versuchen werde. Du bist sicher, Louis Wu. Tonschmied hat die Frage gestellt, die ich dir eigentlich stellen wollte. Warum hast du einem Ghoul eine Stepperscheibenverbindung geöffnet, den du niemals zuvor gesehen hast?«
    »Vergib mir, Tonschmied!« rief Louis in die Dunkelheit. Er hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Dieser blumige Geruch! Er blieb liegen, wo er war, auf der Seite, und hielt sich die verletzte Schulter.
    »Bram, du weißt jetzt, warum ich dich und Anne für unfähig gehalten habe, die Geschicke der Ringwelt zu lenken und über das Reparaturzentrum zu herrschen. Ich habe dich nicht sagen hören, daß ich mich getäuscht habe. Wir können vor Tonschmied unsere Argumente austauschen und lassen ihn entscheiden. Bram?«
    Schweigen.
    »Tonschmied, hast du das Skelett untersucht?«
    »Ja.«
    »Ich habe es Kronos getauft. Kronos war dein Vorfahr. Ich denke, selbst Bram konnte die entsprechenden Schlußfolgerungen ziehen. Kronos hatte achtzigtausend Falans Zeit, seine genetische Linie auf die Eigenschaften hin zu züchten, die er für nötig erachtete. Er formte ein Imperium mit Kommunikationsanlagen, das sich über ein unbeschreiblich großes Gebiet erstreckt. Das Nachtvolk muß nach Dutzenden
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