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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron
Autoren: Larry Niven
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archaisches Jahr in der Zeitrechnung der Puppenspieler oder vierzig Ringweltumdrehungen zuvor …
    Der Hinterste und seine fremdrassigen Sklaven hatten unterhalb der Karte des Mars ein meilenlanges Segelschiff gefunden. Der Kzin und der Mensch hatten das Schiff Hidden Patriarch getauft und Segel gesetzt, und der Hinterste war zurückgeblieben. Das große Fenster in der Tanzszenerie des Hintersten war eine Echtzeitaufnahme, die ein Web-Auge aus dem Krähennest am Fockmast der Hidden Patriarch zur Hot Needle of Inquiry übertrug.
    Im Gegensatz zu den Tänzern war die Szene in diesem Fenster real.
    Im Vordergrund lümmelten sich Chmeee und Louis Wu. Die unfreiwilligen Diener des Hintersten sahen beide ein wenig angeschlagen aus. Der Hinterste hatte ihnen vor nicht viel mehr als zwei Jahren mit Hilfe seiner medizinischen Programme die Jugend wiedergegeben. Jung und gesund waren sie noch immer, aber auch verweichlicht und träge.
    Tritt mit dem Hinterbein, Hufe berühren. Herumwirbeln, Zungen aneinander reiben.
    Das Große Meer lag unter einer Wand aus Nebel. Schwaden wirbelten vor dem Wind und zeichneten längs des gewaltigen Schiffes stromlinienförmige Muster. An der Küste staute sich der Nebel wie eine brechende Welle. Allein die Krähennester, sechshundert Fuß hoch, überragten den Dunst. Weit im Landesinnern, hinter dem dunstigen Leichentuch aus Weiß, stachen die glänzenden Gipfel dunkler Berge durch die Wolken.
    Die Hidden Patriarch war heimgekehrt.
    Bald würde der Hinterste seine fremdrassigen Begleiter verlieren. Das Web-Auge fing Stimmen auf.
    »Ich bin ziemlich sicher, daß das dort der Mount Hood ist«, sagte Louis Wu. »Und dort, das ist der Mount Ruinier. Den dort kenne ich nicht, aber es könnte Mount St. Helens sein, wenn dieser Berg nicht vor tausend Jahren bei einem Vulkanausbruch die Kappe abgesprengt hätte.«
    Chmeee: »Auf der Ringwelt explodieren Berge nicht ohne weiteres, es sei denn, ein Meteor schlägt ein.«
    »Genau das meine ich. Ich schätze, wir werden innerhalb der nächsten zehn Stunden die San Francisco Bay passieren. Bei dem Wind und dem Wellengang hier, auf dem Großen Ozean, benötigt man eine ziemlich sichere Bucht, um an Land zu gehen, Chmeee. Du kannst mit deiner Invasion dort anfangen, falls es dir nichts ausmacht aufzufallen.«
    »Ich falle gerne auf.« Der Kzin erhob und streckte sich und fuhr die Krallen aus. Acht Fuß Fell, an allen Ecken und Enden mit Dolchen gespickt, ein Anblick wie aus einem Albtraum. Der Hinterste mußte sich ins Gedächtnis zurückrufen, daß er nur ein Hologramm vor sich hatte. Der Kzin und die Hidden Patriarch befanden sich 300.000 Meilen entfernt von seinem Raumschiff unter der Karte des Mars.
    Im Kreis herum, den Vorderfuß nach links, Seitschritt links. Ignoriere die Ablenkung.
    Der Kzin setzte sich wieder. »Dieses Schiff fährt unter einem ungünstigen Stern, meinst du nicht? Es wurde gebaut, um die Karte der Erde zu erobern. Teela hat es gestohlen, nachdem sie zum Protektor wurde, um den Mars und das darunter liegende Reparaturzentrum in ihre Gewalt zu bringen. Jetzt kehrt die Hidden Patriarch heim, um die Erde erneut zu erobern.«
    Im Innern des gestrandeten interstellaren Raumschiffs des Hintersten erhob sich ein kühlender Luftstrom und blies durch die Kabine.
    Der Tanz wurde schneller. Schweiß bedeckte die elegante Mähne des Hintersten und tropfte an seinen Beinen hinab.
    Das Fenster zeigte mehr als nur sichtbares Licht. Mit Hilfe von Radar konnte der Hinterste die große Bucht erkennen, die nach der Orientierung der Karte im Süden lag, und den Streifen aus Städten, die die archaischen Kzinti entlang der Küste errichtet hatten. Die Krümmung eines echten Planeten hätte diesen Anblick vor seinen Augen verborgen.
    »Ich werde dich vermissen«, sagte Louis Wu.
    Einige Augenblicke schien es, als hätte sein Begleiter nicht zugehört. Dann erwiderte die Masse aus orangefarbenem Fell, ohne sich umzuwenden: »Louis, dort drüben gibt es Lords, die ich besiegen kann, und Weibchen, die meine Kinder gebären werden. Mein Platz ist dort. Deiner nicht. Dort drüben sind Hominiden Sklaven, und sie gehören nicht einmal deiner Rasse an. Du solltest nicht mit mir gehen. Ich kann nicht hier bleiben.«
    »Habe ich etwas anderes gesagt? Du gehst, ich bleibe. Ich werde dich vermissen.«
    »Gegen alle Vernunft.«
    »Jepp.«
    »Louis, vor ein paar Jahren habe ich eine Geschichte über dich gehört«, sagte Chmeee. »Ich möchte wissen, ob sie wahr
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