Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
senkten sich in Louis’ Schulter. Blut quoll zwischen den Fingern hervor.
    »Ihr habt ihn getötet, bevor er fertig war«, sagte Louis.
    »Wir wären fast zu spät gekommen! Er und wir, wir belauerten einander. Wir hatten das riesige Reparaturzentrum kartografiert und unsere Fallen aufgestellt, genau wie er.« Bram sprach jetzt zu Akolyth. Er sprach zu jemandem über den Kampf, der diese Art von Geschichten liebte. »Anne war für den Rest ihres Lebens verkrüppelt. Ich weiß noch immer nicht, wie es ihm gelang, mein Bein und mein Hüftgelenk in der Dunkelheit zu zerschmettern. Wir töteten ihn.«
    »Und dann?« fragte Louis eisig.
    »Er hat es auch nicht gewußt! Louis, wir durchsuchten ihn, untersuchten seine Werkzeuge … er hatte nichts mitgebracht!«
    »Was auch immer er plante, er kam niemals dazu, es umzusetzen! Du und Wisper, ihr hattet nicht einmal eine Idee, was zu tun war!«
    Bram sagte: »Akolyth …«
    »Du hast zugelassen, daß die Faust Gottes die Ringwelt traf!«
    »Akolyth! Ein Feind wartet im Raum der Meteoritenabwehr auf mich! Hier ist dein tswai. Geh und töte meinen Feind!«
    »Jawohl«, sagte Akolyth.
    Bram pfiff/trällerte in seine ausgefallene Flöte. Der Kzin trat vor und entmaterialisierte. Louis versuchte, ihm zu folgen, doch Brams Klauen waren tief in seine Schulter verkrallt.
    »Du verdammter Blut saugender Vaterlandsverräter!« sagte Louis.
    »Du weißt, wo ich sein muß, Louis. Ich entscheide den Rest. Komm.«
    Er zerrte Louis auf die Stepperscheibe.

 
KAPITEL EINUNDDREISSIG
DER THRON DER RINGWELT
     
     
    Sie materialisierten im düsteren Licht der Meteoritenabwehr, und Louis segelte durch die Luft. Bram hatte ihn von sich geschleudert.
    Louis versuchte, sich abzurollen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Bram in einem Ausbruch von irrsinnigen Oboenklängen erneut dematerialisierte. Etwas Monströses, Finsteres sprang auf Louis, und irgendetwas noch Schnelleres huschte auf die beiden zu.
    Louis landete auf der Schulter, in die ein Vampir-Protektor seine schmutzigen Klauen gebohrt hatte, tief in Muskeln und Sehnen. Der Schmerz drohte ihm die Besinnung zu rauben. Er schrie auf, rollte weiter, und der erste der Angreifer landete fast auf ihm. Der zweite wehrte einen reflexhaften Tritt von einem orangebepelzten Bein ab und war auf der Stepperscheibe. Er spielte einen Akkord Oboen/Flötenmusik und war verschwunden.
    Der erste Angreifer packte Louis, und sie rollten noch zehn Fuß weiter in Deckung. »Louis?«
    Louis’ Schulter brannte wie Feuer. Er atmete zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch tief ein und aus. Seine Nase war voll von Kzin-Geruch. »Akolyth?« fragte er.
    »Ich werde Bram töten«, knurrte der Kzin.
    »Er ist vielleicht schon tot.« Geruch nach Kzin und etwas anderem. Aber was? »Hat der andere versucht, dich zu töten? Du solltest eigentlich sterben, um ihn abzulenken. Genau wie ich. Bram wollte uns opfern, schätze ich.«
    »Ich habe den anderen erst gerochen, als er sprang. Er muß mich als harmlos eingestuft haben.«
    »Bist du deswegen beleidigt?«
    »Louis, wo ist Bram?«
    »Weiß ich nicht. Er kann überall sein. Bram kontrolliert die Stepperscheiben. Es gibt zwanzig oder mehr, überall im Reparaturzentrum verteilt.«
    »Ja. Er aktiviert sie mit seinem Pfeifen, aber dieser andere ist hindurchgesprungen, bevor Bram die Verbindung ändern konnte, meinst du nicht?«
    »Ich denke, Bram ist hindurch und hat die Verbindung dann zum Mons Olympus geändert. Oder zum Randwall oder zur Hölle. Dann hat der andere Brams Kommando kopiert und die Verbindung auf das ursprüngliche Ziel zurückgeschaltet.«
    »Also verpassen wir einen guten Kampf.«
    Was für ein Geruch war das nur? Blumen. Irgendetwas Blumiges zerrte an Louis’ Bewußtsein und machte es ihm schwer, klar zu denken. Der Geruch des Kzin war viel stärker … und sein Fell hatte harte Klumpen … Nein, das war … das war ein Wurfmesser und ein langer Metallspieß mit zwei scharfen Enden.
    »Du wirst Bram wahrscheinlich nicht besiegen können, Akolyth«, sagte Louis. »Was das angeht – ist er nicht dein Lehrer?«
    »Louis, soll man nicht danach trachten, seinen Lehrer zu besiegen?«
    Oh? »Ich werde es im Gedächtnis behalten.« Louis richtete sich auf.
    »Nein, nicht du, Louis! Ich bin zu dir gekommen, um Weisheit zu lernen! Bram hat mich zu seinem Diener gemacht. Ich habe von Bram gelernt, bis ich genug wußte, um mich von ihm zu befreien. Sieh nur, ich habe das hier!«
    Kronos’ Waffen.
    »Höchst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher