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Riley  - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley  - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)
Autoren: Alyson Noël
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ich dazu kam, trat sie auf mich zu. Sie
überbrückte die kleine Distanz zwischen uns, indem sie mir die Hand reichte. »Es gibt nur eine Möglichkeit, es herauszufinden«, sagte sie.
    Ich schluckte einen Mund voll staubiger Luft und starrte auf ihre ausgestreckte Hand. Mir war bewusst, dass ich jetzt an dem Punkt angelangt war, an dem ich mich üblicherweise, wenn auch nicht immer, kopfüber in eine Menge Schwierigkeiten stürzte.
    Trotzdem lächelte ich, als ich ihre Hand in meine nahm.
    Ich meine, es war genau so, wie sie gesagt hatte – es gab nur eine Möglichkeit, um es herauszufinden, und irgendwo musste ich anfangen.

FÜNF
    I ch bin mir nicht sicher, was ich erwartet hatte – ich rechnete jedoch damit, dass irgendetwas geschehen würde. In der Vergangenheit hatte ein solcher Kontakt, also ein Händeschütteln, immer dazu geführt, dass ich mich in einer Furcht einflößenden Welt wiedergefunden hatte, in der ich verzweifelt kämpfen musste, um sie wieder verlassen zu können. Daher war ich total verblüfft, als ich feststellte, dass wir beide immer noch dastanden, uns die Hände schüttelten, und das Mädchen lächelnd sagte: »Du kannst mich Messalina nennen.«
    Ich nickte und machte mich nach wie vor auf ein dramatisches Ereignis gefasst. Doch nichts geschah. Es war einfach nur ein ganz normales Händeschütteln, also zog ich schließlich meine Hand zurück. »Ich bin Riley«, sagte ich. »Riley Bloom. Es freut mich, dass wir uns unterhalten konnten, aber, offen gesagt, habe ich hier einen Job zu erledigen. Ich muss dringend einen Weg finden, zu Theocoles durchzudringen. Falls du also irgendwelche hilfreichen Tipps für mich hast, irgendwelche Insiderinformationen, dann wäre ich dir dafür sehr dankbar. Aber wenn nicht …« Ich zuckte die Schultern – ich hielt
es nicht für nötig, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. »Tja, dann sollten wir uns jetzt besser verabschieden, denn ich muss diese Sache wirklich dringend erledigen.«
    Ich hatte den Satz kaum beendet, als sie etwas vollkommen Unerwartetes tat: Anstatt wütend zu werden, mir das übel zu nehmen oder beleidigt zu sein, lachte sie mich an.
    Sie stand direkt vor mir und lachte auf diese wundervolle, mädchenhafte Art, die ich nie beherrschen würde, auch wenn ich mich noch so sehr bemühte.
    Wenn ich lachte, verzogen sich meine Wangen, meine Augen wurden zu Schlitzen und tränten, meine Nase lief knallrot an, und wenn etwas richtig lustig war, tja, dann kam dieses schreckliche Geräusch aus meinem Mund – eine Mischung aus einem Prusten und einem Schnauben  –, das mich normalerweise dazu brachte, weiterzulachen. Kurz gesagt, es klang nicht sehr schön.
    Messalinas Lachen dagegen erinnerte an ein Windglockenspiel in einer leichten Sommerbrise. Ihre Schultern hoben sich so, dass ihre glänzenden Locken auf und ab hüpften. Ihre Wangen nahmen die Farbe von Rosenknospen an, und ihre Augen funkelten vergnügt.
    Das war beinahe ein wenig zu viel.
    Beinahe genug, um mich dazu zu bringen, sie auf der Stelle zu verabscheuen.
    Schließlich legte sie eine ihrer mit vielen Ringen geschmückten Hände auf ihre Lippen und beruhigte sich. »Hast du es immer so eilig?«, fragte sie mich.

    Ich dachte einen Moment lang nach. »Ja, fast immer«, erwiderte ich. Und ich begriff nicht, was daran so witzig war.
    Aber als sich dann unsere Blicke trafen, geschah etwas sehr Merkwürdiges. Der Ärger, der mich noch vor wenigen Sekunden zu überwältigen drohte, verflog einfach. Bei ihrem Blick war mir plötzlich so wohlig zu Mute, als würde ich langsam in warmes Badewasser gleiten.
    »Das ist wirklich schade«, meinte sie. »Denn damit wirst du hier nicht weit kommen. Hast du schon jemals den Spruch gehört: Andere Länder, andere Sitten ?«
    Ich zuckte die Schultern und starrte auf meine Füße. Ich wollte nicht zugegeben, dass ich das noch nie gehört hatte. Schließlich wollte ich vor ihr nicht total dumm dastehen.
    »Du kannst dich nicht einfach in die Sache hineinstürzen, Riley. Wenn du Theocoles erreichen willst, musst du ihn zuerst verstehen . Du musst dich mit seiner Welt vertraut machen, mit der Zeit, in der er gelebt hat, mit den Gründen, die er für sein Verweilen hat. Und zufälligerweise kann ich dir dabei helfen.«
    Sie streckte abermals ihre Hand aus und lächelte mich freundlich an. Ihr Blick war heiter, aber dieses Mal nahm ich ihre Hand nicht in meine. Ich stand einfach nur da und starrte auf ihre ausgestreckten Finger. Anscheinend hatte sie
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