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Riley  - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley  - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)
Autoren: Alyson Noël
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schaute Dacian an, und er erwiderte meinen Blick, bevor wir beide wie aus einem Munde und im gleichen Tonfall antworteten »Okay!« und dann gemeinsam in Gelächter ausbrachen.
    In Bodhis Augen lag ein Funkeln, das ich nicht deuten konnte. »Großartig«, meinte er. »Ihr könnt euch eine Gondel mit uns teilen. Vier Leute und Buttercup haben sicher darin Platz.«
    Obwohl ich mich auf eine Gondelfahrt freute, warf ich ihm einen misstrauischen Blick zu.
    Bodhi wollte nie Zeit mit mir verbringen.
    Eher das Gegenteil war der Fall. Er versuchte immer, mich loszuwerden, um Zeit mit seiner Freundin verbringen zu können. Und da sich meine Geburtstagsparty dem Ende zuneigte, fiel es mir schwer zu glauben, dass er tatsächlich mit mir, Dacian und meinem Hund abhängen wollte, wenn er die Gelegenheit hatte, mit Jasmine eine der romantischsten Städte der Welt zu erkunden.
    »Ich dachte, es könnte Spaß machen«, sagte Bodhi
und fuhr mit der Hand durch die Luft, als er meinen skeptischen Blick sah. »Aber vielleicht habe ich mich geirrt. Kein Problem, wir suchen uns eine eigene Gondel.«
    Er wandte sich zum Gehen, als mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf schoss. Vielleicht versuchte Bodhi gar nicht, mich zu kontrollieren, mich zu überwachen oder ständig zu beobachten. Vielleicht versuchte er einfach, freundlich zu mir zu sein, mich besser kennen zu lernen, ein wenig mehr Zeit außerhalb unseres Seelenfängerjobs mit mir zu verbringen und ein wenig Spaß zu haben, jetzt, da ich ein Teenager war und wir uns altersgemäß näher waren. Vielleicht hatte ich mich bereits so sehr daran gewöhnt, keine Freunde zu haben, dass ich nicht mehr wusste, wie man sich Freunden gegenüber benahm.
    »Warte!« Ich trat einen Schritt nach vorne und packte ihn am Ärmel. »Ich würde sehr gern mitkommen – das hört sich gut an.« Ich nickte und bemühte mich, ihm zu zeigen, dass ich es ernst meinte.
    Ich wandte mich wieder an Dacian, um zu sehen, ob er damit einverstanden war, und als er nickte, meine Hand nahm und seine Finger mit meinen verschränkte, spürte ich, wie meine Wangen heiß wurden.
    Bodhi war diese Geste nicht entgangen. Er hob die Augenbrauen und sah nachdenklich zwischen Dacian und mir hin und her. »Dann lasst uns gehen. Das Boot wartet schon!«

    Wir verließen den wunderschönen Palast in einer langen Prozession – eine Reihe von Geistern schlüpfte durch eine alte, verschlossene Tür und wanderte durch ein Gewirr von engen Gassen zu einem Platz, wo die Gondeln verankert waren.
    Plötzlich hielt Bodhi mich auf und bat Dacian und Jasmine, weiterzugehen – wir würden gleich nachkommen. Dann zog er mich in eine kleine Boutique. »Ich möchte dir etwas zeigen.«
    Ich starrte ihn verblüfft an – ich hatte keine Ahnung, worauf er hinauswollte. Ich meine, ja, die Klamotten, die hier verkauft wurden, waren alle sehr schick, aber für mich gab es keinen Grund, welche einzukaufen, da ich mir neue Kleidungsstücke nach Lust und Laune selbst manifestieren konnte. Außerdem gefiel mir das, was ich gerade trug. Ich hatte schon so viel ausprobiert, dass ich nicht auf der Suche nach etwas Neuem war.
    Er schob mich vor einen bodenlangen Spiegel. »Schau hinein«, forderte er mich auf, und ich folgte.
    Ich sah eine blonde Pferdeschwanzfrisur, hellblaue Augen, Wangenknochen, die ein wenig ausgeprägter waren, als ich sie in Erinnerung hatte – und die daher meine Nase nicht mehr ganz so knubbelig wirken ließen! –, und einen Oberkörper, der nicht mehr ganz so eingefallen wirkte. Tatsächlich wölbte sich mein T-Shirt leicht nach vorne.
    Okay, vorwölben war vielleicht nicht das richtige Wort dafür – eher eine kleine Übertreibung. Aber zum ersten
Mal fiel der Stoff nicht in sich zusammen, das kann ich mit Sicherheit sagen. Und ja, der Anblick machte mich stolz.
    Aber wie sich herausstellte, war das nicht das, worauf Bodhi mich aufmerksam machen wollte. Er deutete auf mein Glühen.
    »Warum hast du es abgelegt?« Er sah mich eindringlich an , um zu begreifen, warum ich das getan hatte, obwohl mir mein Glühen so viel bedeutete.
    »Ich wollte mich anpassen.« Ich zuckte die Schultern und ließ gespannt den Blick über mein Spiegelbild gleiten. »In Messalinas Welt besaß niemand ein Glühen. Aber, ehrlich gesagt, hat die abgeschwächte Form nach meinem Besuch im Traumland mich auch ständig daran erinnert, wie sehr ich versagt hatte – und welchen weiten Weg ich noch vor mir habe.«
    »Und jetzt?« Bodhis Stimme klang
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