Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Riley  - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley  - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)
Autoren: Alyson Noël
Vom Netzwerk:
mir zu verzeihen. Aber vielleicht ist es an der Zeit, dass ich mir selbst vergebe. Möglicherweise muss ich endlich weiterziehen.«
    Sie trat auf ihn zu, packte ihn an den Schultern und sah ihm fest in die Augen. Dann wiederholte sie die Worte, die ich ihr vor wenigen Augenblicken vorgesagt hatte. »Ich wünschte, du würdest lernen, den Lärm der Menge auszublenden, und stattdessen auf das Flüstern der Wahrheit hören, das in deinem Herzen wohnt.«
    Er versuchte, an ihr vorbeizugehen und sein Schwert zu suchen, aber Messalina hielt ihn fest. Sie umklammerte seine Arme, während sie den Text, den ich ihr vorgegeben hatte, zu Ende sprach. »Dein Herz weiß immer,
was wichtig ist. Es weiß, wohin es dich führen muss. Es ist rein und vertrauenswürdig, aber es wird nie laut schreien, um gehört zu werden. Es wird immer nur flüstern. Und wenn du lernst, darauf zu achten und es anzuhören, wirst du dich auf dieser Welt niemals verloren fühlen.«
    Er schob sie zur Seite, machte einen Satz nach vorne und taumelte über den Sand. Frustriert sank ich in mich zusammen. Ich wusste, dass sie ihr Bestes gegeben hatte – besser hätte ich es auch nicht machen können. Wahrscheinlich war das eine verlorene Seele, die keiner von uns über die Brücke führen konnte.
    Ich wandte mich mit widerstreitenden Gefühlen zum Gehen und bedeutete Bodhi, mir zu folgen. Ich wusste zwar, dass ich alles getan hatte, was in meiner Macht stand, aber das machte es nicht leichter. Es war mir schon immer schwergefallen, mit Niederlagen umzugehen.
    Unwillkürlich dachte ich an die Worte, die Bodhi mir auf meine Reise mitgegeben hatte. Er hatte einen alten Spruch von Gandhi zitiert: »Voller Einsatz bedeutet vollkommener Sieg. « Und obwohl ich die Bedeutung verstand, war ich nicht in der Stimmung, einen Versuch zu feiern, der mich nicht zum Ziel gebracht hatte – das passte nicht zu mir.
    Ich sah Bodhi an und versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie beschämt ich war. Dabei übersah ich, dass er aufgeregt gestikulierte und hinter mich deutete, bis er schließlich sagte: »Schau doch!«
    Ich drehte mich um und sah, dass Theocoles die Augenbrauen
nach oben zog und verblüfft beobachtete, wie Messalina quer durch die Arena ging.
    Im Kolosseum war es so still, dass man den Flügelschlag eines Schmetterlings hätte hören können. Bis Theocoles’ leidenschaftlicher Aufschrei die Stille zerriss. »Messalina!«
    Sie drehte sich auf dem Absatz zu ihm um und blieb ganz still stehen. Ihre Augen waren geweitet, und auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck verhaltener Hoffnung, als könnte sie kaum glauben, dass der Moment, auf den sie so lange gewartet hatte, endlich gekommen war.
    »Messalina – wo bin ich?« Er schaute sich verwirrt um. »Wo sind sie alle hingegangen?« Er deutete auf die Arena, die einmal voller Menschen gewesen war, und nun ganz leer vor ihm lag.
    »Nach Hause«, erwiderte sie seufzend. »Sie haben das Kolosseum schon vor langer Zeit verlassen. Wir sind die Einzigen, die noch hier sind. Na ja, wir sind ohnehin die Einzigen, die von damals übrig geblieben sind.«
    »Und Lucius? Er ist frei? Ist es wahr, was du gesagt hast?«
    Sie nickte und ging auf ihn zu, bis sie nur noch einige Zentimeter von ihm entfernt war. »Ja.«
    »Und ich … ich bin auch frei?«
    Sie schloss die Augen und ließ die Frage auf sich wirken, bevor sie ihn wieder ansah. »Ja. Endlich. Nach vielen Jahrhunderten bist du nun frei. Das heißt, wenn du dich dazu entschließt. Letztendlich liegt es bei dir.«

    »Und unsere Zukunft?«
    Sie lächelte hoffnungsvoll, und in ihren Augen glitzerten Tränen. »Sie gehört uns, wenn wir dafür bereit sind.«
    Er streckte die Arme nach ihr aus und umfasste mit seinen riesigen, groben Händen ihre Wangen auf eine so zärtliche Weise, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Er sah sie an, als wäre sie ein kostbares Trugbild, das möglicherweise gleich wieder verschwinden könnte.
    »Und dein Onkel – ist er mit unserer Verbindung einverstanden?« Er fuhr ihr mit seinen Daumen leicht über das Gesicht und sah ihr in die Augen, als wäre kaum Zeit vergangen und er gerade von einem kurzen Schlaf aufgewacht.
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf und hob ihre Hand, um ihre Finger auf seine zu legen. »Leider ist ihm dieser Gedanke nie in den Sinn gekommen. Aber das spielt keine Rolle mehr. Es gibt nur ein Hindernis, das uns davon abhalten könnte, gemeinsam weiterzuziehen – und das bist du .«
    »Ich?« Er trat einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher