Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Riley  - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley  - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)
Autoren: Alyson Noël
Vom Netzwerk:
ich zur Tür ging. Diese dreieinhalb Stunden hätten mehr als ausgereicht, um jemandem das Fliegen beizubringen, davon war ich überzeugt.
    Und wie sich herausstellte, hatten die dreieinhalb
Stunden ausgereicht, um uns von Rom nach Venedig zu bringen.
    Ja, in die Stadt der Kanäle mit ihren Palästen und Gondeln. Eine Stadt, die ich schon immer einmal hatte besuchen wollen.
    Eine so wunderschöne Stadt, dass es mir beinahe den Atem verschlug, als ich versuchte, alle Eindrücke in mir aufzunehmen.
    Eine so romantische Stadt, dass ich unwillkürlich ein wenig Bedauern bei dem Gedanken an den Verlust meiner eigenen Romanze empfand, auch wenn es nur ein Schwindel gewesen war.
    Mitten auf dem Markusplatz blieben wir stehen und sahen zu, wie Buttercup wie ein Verrückter hinter den Tauben herjagte und sie nicht erwischte. Er bellte, knurrte, machte Luftsprünge und versuchte immer wieder vergeblich, sie zu schnappen, wobei er jedes Mal durch sie hindurchflog.
    »Kann ihm jemand mal erklären, dass er tot ist?« Ich deutete mit einer Kopfbewegung auf meinen Hund. Ich wusste, dass ich mich mürrisch und griesgrämig verhielt, aber ich fand, dass ich dafür auch einen guten Grund hatte. Im Kolosseum hatte ich mich großmütig verhalten, sogar heldenhaft. Ich hatte darauf verzichtet, den bisher schwierigsten Seelenfang zu Ende zu bringen, damit Messalina den glücklichen Ausgang selbst herbeiführen konnte. Und zum Dank dafür hatte ich jetzt bei ihrem spontan geplanten Ausflug die Rolle der lästigen Dritten.
Ich war nur jemand, den sie zwangsläufig auf ihrer Reise mitschleppen mussten.
    »Hört mal, wenn ihr eine Fahrt mit der Gondel machen wollte, lasst euch nicht aufhalten. Buttercup und ich werden hier warten.« Ich ließ mich auf den Boden plumpsen und machte es mir bequem, fest entschlossen, das Beste aus dieser unangenehmen Situation zu machen. Allerdings konnte ich mir eine weitere Bemerkung nicht verkneifen. »Ich meine, ich habe schließlich nur Messalina bei dem Seelenfang des Jahrhunderts geholfen – dafür kann ich wohl keine Anerkennung erwarten, obwohl es meine Idee war. Meine Worte haben Theocoles wachgerüttelt, aber was soll’s? Das war keine große Sache. Ich meine, schließlich bin ich inzwischen daran gewöhnt, denn ich …«
    Messalina sah mich an und legte einen Finger auf ihre Lippen. Diese Geste reichte aus, um mich zur Besinnung zu bringen.
    Ich tat es schon wieder.
    Ich vergrub mich in meine eigene traurige Geschichte, anstatt mich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählte. Ich war in Venedig – das musste gefeiert werden. Ich meine, auch wenn die beiden planten, mich loszuwerden. Und wenn schon, ich hatte immer noch meinen Hund.
    »Hierher, Buttercup!« Ich klopfte auf meine Knie und lachte hysterisch, als er auf mich zurannte und mich so begeistert ansprang, dass er mich umwarf. Sofort fiel Buttercup
über mich her und leckte mich mit seiner schlabberigen Zunge ab. »Schon gut, schon gut!« Ich schob ihn lachend weg und setzte mich neben ihn. Doch schon nach wenigen Sekunden sprang Buttercup wieder auf, tänzelte vor mir hin und her, hob die Nase in die Luft und bellte irgendetwas hinter mir an. »Was ist los? Was hast du denn?« Obwohl ich mir beinahe den Hals verrenkte, konnte ich nichts entdecken.
    »Warum sehen wir nicht nach?«, schlug Bodhi vor und bedeutete uns, ihm zu folgen. Er schlenderte durch ein Gewirr von engen Gassen und führte uns an Scharen von Touristen vorbei. Vor einem wunderschönen, alten Palast, der direkt am Wasser lag, blieb er stehen und winkte uns alle durch die Eingangstür.
    Buttercup sprang voraus und lief aufgeregt bellend einige Marmortreppen hinauf, und als ich am obersten Absatz angelangt war, hörte ich es.
    Das Lied war so unverwechselbar, dass ich es sofort erkannte.
    Ich kannte dieses Lied sehr gut – tatsächlich war es eines meiner Lieblingslieder.
    Es war ein Geburtstagslied, und sie sangen es für mich.
    Ich stürmte in den Raum und sah mich freudestrahlend um. Überrascht stellte ich fest, dass sich hier alle Menschen versammelt hatten, die mir etwas bedeuteten  – na ja, zumindest alle, die bereits tot waren. Ich winkte meinen Eltern und Großeltern zu, ebenso wie den Mitgliedern des großen Rats: Royce, Claude, Celia,
Samson und Aurora, meine Favoritin – daraus machte ich kein Geheimnis. Auch die Cheerleaderin Jasmine, Bodhis Freundin, war da – wahrscheinlich eher wegen Bodhi als meinetwegen , aber ich fand es trotzdem nett, sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher