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Rhys By Night 02 - 4 Farben platin

Rhys By Night 02 - 4 Farben platin

Titel: Rhys By Night 02 - 4 Farben platin
Autoren: Kajsa Arnold
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entscheidet sich für das Sofa an der gegenüberliegenden Wand, sodass ein niedriger Tisch uns trennt. Das verschafft mir etwas Luft zum Atmen, denn Rhys gelingt es mit nur einem Wimpernschlag, meinen Puls rasen zu lassen.
    Doch er ist ganz im Boss -Modus, distanziert freundlich.
    »Ich habe nicht erwartet, dich heute Morgen hier anzutreffen«, gibt er zu und legt nachdenklich die Fingerspitzen aneinander. Er ist nervös. Zwar ist er äußerlich der coole Geschäftsmann, doch sein unruhiger Blick und seine Gestik sind mir bekannt, ich kenne seine Körpersprache und die signalisiert mir, dass er vorsichtig ist. Wie ein Tiger, der skeptisch seine Beute umrundet.
    »Das ist mein Job.«
    »Du hast dich aber mit dem Gedanken getragen, nach Frankfurt zu fliegen.« Es ist eine Feststellung, keine Frage, daher denke ich, dass er weiß, was ich gestern getrieben habe, nachdem ich fluchtartig das Appartement verlassen habe.
    »Du hast mich beobachten lassen?«
    »Ich habe dir einen Bodyguard zur Seite gestellt, damit Alex dich nicht belästigt.«
    »Matt?«
    »Nein, es ist nicht Matt.«
    »Du hast also jemanden engagiert, der mich von meinem Bruder fernhält?« Ich versuche meine Stimme im Zaum zu halten, doch das gelingt mir nur mäßig. Ich bin wütend, wieder einmal. Zu was ist Rhys noch alles fähig?
    »Es geht mir einzig und allein um deine Sicherheit. Du wirst eine reiche Frau, nachdem wir verheiratet sind, da müssen wir gewisse Vorkehrungen treffen.«
    Wenn ich nicht schon sitzen würde, müsste ich Platz nehmen, um das Gehörte zu verarbeiten. »Du gehst also immer noch davon aus, dass ich dich heirate? Nach allem, was geschehen ist?« Ich bin außer mir und bringe diese Frage nur mit Mühe über meine Lippen.
    »Du trägst immer noch unseren Verlobungsring. Daher denke ich, dass du mich noch nicht ganz abgeschrieben hast.«
    Ich blinzele. Geschieht das hier gerade wirklich? Ohne einen Hauch von Reue schaut Rhys zu mir herüber und wartet wohl auf eine Antwort.
    Seine Arroganz setzt wirklich allem die Krone auf. »Und was ist mit dir? Du trägst den Ring ebenfalls noch.«
    Grübelnd schaut Rhys auf seine Hand. »Man müsste mir schon den Finger abhacken, damit ich ihn abnehme«, murmelt er mehr zu sich selbst, als dass er meine Frage beantwortet.
    »Ich werde dich nicht heiraten, Rhys.«
    Er blickt mich an, als würde ich eine Fremdsprache sprechen.
    »Das kannst du nicht wirklich erwartet haben? Ich kann niemanden heiraten, zu dem ich kein Vertrauen habe - der vor allem mir kein Vertrauen entgegenbringt. Denn das ist die Grundlage für eine funktionierende Beziehung.«
    »Und woher beziehst du dein fundiertes Wissen? Ich nehme mal an, aus einer langjährigen Verbindung?«, fragt er süffisant, verzieht dabei aber keine Miene.
    »Was meine früheren Beziehungen anbelangt, bist du doch bestens informiert. Lies den Bericht deines Privatdetektivs. Da steht alles drin.« Ich versuche ruhig zu bleiben, täusche Lässigkeit vor und schlage die Beine elegant übereinander. Ich habe Rhys meine Affäre mit Hunter verschwiegen. Ich weiß das und er weiß es auch. Das ist nichts, worauf ich stolz bin, aber meine Absichten waren aufrichtig, ich wollte ihn nicht beunruhigen. Sein Vertrauensbruch mir gegenüber ist aber so viel verletzender, sieht er das denn nicht? Wie kann man der Frau, die man angeblich liebt, eine solche erniedrigende Falle stellen, wie er es gestern mit mir tat?
    »Was verlangst du von mir, Jaz?«
    »Wofür?«
    »Dass du mich nicht verlässt.« Nun erhebt sich Rhys und wechselt doch auf meine Seite der Couch. Er sitzt nur eine Handbreit entfernt. Das hatten wir doch schon mal, damals sagte er mir, dass ich ihn genauso so wollte, wie er mich und er hatte recht damit. Es kommt mir vor, als wäre es Jahre her, dabei sind es gerade einmal ein paar Wochen.
    »Sag mir, was ich tun muss.«
    »Ich möchte den wahren Rhys kennenlernen. Nicht den glatten Unternehmer, den knallharten Geschäftsmann, den reichen Sohn, sondern den Mensch hinter all diesen Fassaden.«
    Eigentlich will ich böse auf ihn sein, ihn mit Nichtachtung strafen für das, was er getan hat. Doch ich versage auf ganzer Linie. Schon allein, dass ich mich auf dieses Gespräch eingelassen habe, ist vollkommen falsch.
    Sein Blick wird weich und ich schmelze dahin, nur zeigen will ich es ihm nicht. Ich versuche weiterhin die Unnahbare zu spielen, auch wenn mir das sehr schwer fällt, so dicht neben ihm.
    »Das ist der wahre Rhys, den du hier siehst. Ich
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