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Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix
Autoren: Martin Kay
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der im Dienste des Fetten stand und beim Entern eines Trägerschiffs von
der Ikarus- Crew vernichtet wurde. Templeton Ash war der Einzige der Liebenfels gewesen, der sich auf die Seite Sentenzas gestellt und mitgeholfen hatte, die
Aufrührer zu besiegen.
    Trooid nickte Ash kurz zu und wandte sich dann gleichermaßen an Losian
und Hellerman. »Ein neues Schiff?«
    Der alte Milton Losian schürzte die Lippen. »Die Ikarus kann
nicht überall gleichzeitig sein. Erst vor wenigen Wochen war sie ununterbrochen
im Einsatz, ohne Aussicht auf Ablösung. Das Schiff der Pronth-Hegemonie
kann gerade mal den eigenen Bereich versorgen. Ein abwechselnder Einsatz kommt
gar nicht in Frage, dazu hat dieser Sektor in den letzten Monaten zu sehr an
Bedeutung gewonnen. Ich habe Old Sally gefragt, ob sie ihre Beziehungen spielen
lassen kann, und sie hat es geschafft, zusätzliche Finanzen des Raumcorps
in das Rettungsprojekt zu stecken. Allerdings erheben wir Sicherheitsgebühren
für in diesen Sektor einfliegende Schiffe und zweigen einen Teil der Zollabgaben
auf Vortex Outpost sowie den Einnahmen der Laden- und Unterkunftsbesitzer für
die Rettungsabteilung ab.«
    »Ein logischer Schritt«, mischte sich Commander Hellerman in das Gespräch
ein. »Schließlich profitiert jeder Gast, jeder Durchreisende auf
Vortex Outpost von den Leistungen der Rettungsabteilung.«
    »Und die Mannschaft?«, fragte Arthur Trooid interessiert.
    »Na, der Alte war nicht gerade erfreut, als ich mich anbot, das Kommando
über den neuen Kreuzer zu übernehmen. Aber er wird es schon verkraften.«
    Trooid hatte den Begriff der Alte zwar während seines Aufenthalts
auf Vortex Outpost noch nicht gehört, aber sein Logiksektor verriet ihm,
dass Hellerman damit nur Commodore Färber, den Kommandanten der Raumstation,
meinen konnte.
    »Lieutenant Ash hat sein Können schon unter Beweis gestellt«,
fuhr Hellerman fort. »Einen besseren Piloten kann ich mir gar nicht wünschen.
Die anderen der Crew werden Sie auf dem Jungfernflug kennen lernen, Mister Trooid.«
    »Ich soll dabei sein?«
    Der Commander nickte. »Ein paar Testläufe und Beobachtungsaufgaben,
während wir ein paar Runden ums Viertel drehen. Ich möchte
nicht, dass wir auf unserem ersten Einsatz kalt erwischt werden, und Sie haben
ja schon einige Erfahrung bei Rettungsmissionen im Outback der Galaxis.«
    Trooid lächelte. Eine seltene Geste, von der er sich vorgenommen hatte,
sie öfters einzusetzen – nur waren ihm die Anlässe dazu nicht
immer klar gewesen.
    »Ich freue mich, wenn ich helfen kann«, sagte er und strich beinahe
Gedanken verloren über die Armaturen der Pilotenkonsole. »Jetzt hat
die Ikarus also ein Zwillingsschiff bekommen. Neue Welten lässt
sich in letzter Zeit nicht lumpen, oder?«
    Losian nagte an seiner Unterlippe und stieß einen Seufzer aus. »So
kann man das nicht sehen. Die Ikarus war ein Geschenk zur Rettung des
Vorstandssohnes – bei der Phönix musste das Raumcorps schon
etwas tiefer in die Tasche greifen. Wir können überhaupt von Glück
sagen, dass ein zweites Modell dieser Baureihe bereits in Arbeit war und vor
der Fertigstellung stand. Neue Welten hatte Old Sally den Kreuzer für
einen anderen Sektor angeboten.«
    »Umso mehr freue ich mich, dass man das Schiff uns überstellt hat«,
fügte Commander Hellerman hinzu. »Auch wenn sich die Investitionen
erst einmal amortisieren müssen. Trooid, ich würde den Jungfernflug
der Phönix gerne für heute Vierzehnhundert ansetzen. Bis dahin
wird auch der Rest der Crew an Bord sein, und Mister Ash und ich werden die
letzten Systemchecks beendet haben.«
    Trooid bestätigte, dass er dann anwesend sein würde, warf einen letzten
Blick über die Brücke und verabschiedete sich von den drei Männern.
Fast hatte er sich wie an Bord der Ikarus gefühlt, aber eben nur
fast.

    Sie fühlte sich wie neugeboren. Das warme Licht tastete sanft über
ihre Haut, durchdrang die Poren und läuterte ihren Körper von innen
heraus. Nach unzähligen Bädern in öligen Substanzen, cremeartigen
Lotionen und klarem, kühlem Wasser fühlte sie sich endlich sauber.
Nicht nur äußerlich. Ihr war, als hätte sie eine Art Seelenbad
genommen und den Schmutz eines alten, vergangenen Lebens endgültig abgewaschen.
Die Reinigungskammer wirkte wahre Wunder. Die Frau konnte sich nicht daran erinnern,
sich je so rein gefühlt zu haben.
    Erinnern ...
    An was
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