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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter
Autoren: S. D Perry
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außer sich vor Wut. Claire drehte sich um und rannte davon. Krank vor Traurigkeit und Angst rannte sie, so schnell sie nur konnte.
    Das Monster setzte ihr nach und schwang die gewaltige Axt. Die Klinge pfiff durch die Luft. Claire konnte den Wind der Schneide spüren und schaffte es irgendwie, noch schneller zu werden. Ihre Beine wirbelten, katapultierten sie förmlich nach vorne.
    Das Monster schwang die Axt von neuem, traf etwas. Das Geräusch war ungeheuerlich, ohrenbetäubend. Schneller, schneller, der kleine Raum lag direkt vor ihr – und das Tor kam herunter, drohte sie zusammen mit dem Monster im Gang einzusperren. Warum dies geschah, spielte keine Rolle. Jedenfalls musste sie noch schneller rennen, sonst war sie tot …
    Und mit einem letzten, alles riskierenden Satz hechtete Claire auf den kleiner werdenden Spalt zwischen dem unteren Rand des Tores und dem Boden zu, rutschte auf dem Bauch darauf zu, schlitterte durch ihn hindurch …
    … und hinter ihr schloss sich das Tor krachend.
    Das Monster brüllte, schwang wie wild die Axt. Funken stoben, als die Klinge gegen die Metallstäbe hieb. Schockiert sah Claire, wie drei davon sich bewegten, wie die bloße Gewalt der Schläge den Stahl verbog – bevor ihr klar wurde, dass sie ja nach draußen fliehen konnte.
    Die Tür … Ich hab doch die Tür blockiert , dachte sie wie benebelt, damit sie nicht schließen kann …
    Sie stand auf, tat einen Schritt in Richtung ihrer Fluchtmöglichkeit – und etwas brach lärmend durch die Wand, nicht das Monster, sondern etwas, das sich wie eine Riesenschlange um Claire wand und sie hochhob – ein weiterer dieser Tentakel!
    Das Monster hieb weiterhin auf das Gitter ein und würde es in wenigen Sekunden durchbrochen haben. Und der Fangarm hielt Claire in seinem gummiartigen, unwiderstehlichen Griff.
    Claire streifte das Schwindelgefühl ab und schlug auf den Tentakel ein, stemmte sich dagegen, aber das Ding schien absolut unempfindlich zu sein. Es hielt sie einfach fest und wartete darauf, dass das Monster durch das Gitter brach.
    Es wollte sie schlagen und verletzen, es wollte sie in Fetzen reißen – und so hieb es die Waffe wieder und wieder gegen die Gitterstäbe, und endlich entstand eine Öffnung, durch die es hindurchpasste.
    Sie machte Geräusche im Griff jenes tentakelbewehrten … Dings , das sie festhielt. Es waren keuchende Laute, die sein Blut in Wallung versetzten, die es die Axt heben und nach ihrem Ende gieren ließen.
    Hart ließ es die Axt nach unten fahren, erinnerte sich, was er ihr gesagt, was er ihr versprochen hatte …
    … du kriegst den Nächsten …
    … ganz bestimmt …
    … und es … er stoppte. Die Schneide berührte beinahe ihren Kopf. Der Tentakel wartete, packte sie fester, und er erinnerte sich.
    Claire.
    Steve hob wieder die Axt, kraftvoll (er war so stark), hieb sie in den Greifarm und durchtrennte ihn.
    Grüne Flüssigkeit spritzte. Der dicke Fangarm zuckte und traf ihn gegen die Brust, schleuderte ihn gegen die Wand, ehe er sich zurückzog. Steve spürte und hörte sogar, wie Rippen brachen, spürte, wie die Hitze in seinem Blutes schwächer wurde und wie seine Kraft schwand.
    Der Schmerz kam, scharf und doch stumpf und allgegenwärtig, aber er öffnete die Augen, und sie war da, sie war in Sicherheit, sie griff nach seiner Hand. Claire Redfield griff nach seiner Hand, mit Tränen in den Augen.
    Das Monster war tot.
    Claire streckte ihren Arm nach Steve aus, wollte seine Hand ergreifen, aber er nahm die ihre und hob sie an sein Gesicht, an sein schönes, sterbendes Gesicht, legte sie auf seine Wange.
    „Du bist so warm“, flüsterte er.
    „Halt durch“, flehte sie mit einem Kloß im Hals, der sie fast erstickte. „Bitte, halt durch. Mein Bruder ist hier, und er wird uns mitnehmen. Bitte, stirb nicht!“
    Steves Augenlider flatterten, als versuchte er, mit aller Macht wach zu bleiben.
    „Ich bin froh, dass dein Bruder gekommen ist“, flüsterte er mit schwindender Stimme. „Und ich bin froh, dass ich dich kennen gelernt habe. Ich … ich liebe dich.“
    Beim letzten Wort sank sein Kopf nach vorne und senkte sich seine Brust, hob sich nicht wieder, und dann war Claire allein.
    Steve war gegangen.

SIEBZEHN
    Chris rannte. Er wusste, dass ihre Zeit knapp war, so lange Alexia Ashford lebte, und er hatte Angst, dass sie Claire bereits erwischt haben könnte.
    „Claire!“, rief er. Mit der Faust schlug er gegen jede Tür, an der er vorbeikam. Er brauchte sich nicht still zu
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