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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter
Autoren: S. D Perry
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war, wozu sie imstande war … und um ihn Gottesfurcht zu lehren, denn als sie die Augen schloss und ihrer Vorstellung, ihren Wünschen freien Lauf ließ, hörte sie auf, Alexia Ashford zu sein, und wurde Wrath , göttlich und gnadenlos.

NEUNZEHN
    „Die Selbstzerstörungssequenz wurde aktiviert“, ertönte eine Stimme von Band, hallte durch den Raum und plärrte den Rest ihrer Nachricht hervor. „Sie haben vier Minuten und dreißig Sekunden Zeit, um den Mindestsicherheitsabstand zu erreichen.“ Dazu kamen noch die Sirenen und die flackernden Warnlichter, und Chris’ Sinne waren schon überreizt, noch ehe der Kampf überhaupt begann.
    Alexia hob die Hand, um nach Claire zu schlagen, und Chris schoss. Der.357er ruckte in seiner Hand. Der Schuss übertönte den Selbstzerstörungs-Alarm, dröhnte ohrenbetäubend.
    Ja! Ein sauberer Treffer, direkt in die Eingeweide, und Claire war schon beim Aufzug, drückte den Knopf, trat hinein …
    Aber anstatt zu bluten, anstatt auch nur einen Schritt nach hinten zu taumeln, lächelte Alexia ihn an. Sie hob eine ihrer schlanken, grauen Hände und drückte sie in ihren Leib. Das Fleisch verschmolz nahtlos, fließend wie Wasser. Eine Sekunde später hielt sie die Kugel hoch, mit der er sie getroffen hatte, und warf sie wie beiläufig in seine Richtung.
    Übel … das ist ganz, ganz übel , dachte Chris wie betäubt, und dann begann sie sich zu verändern.
    Die geschmeidige, graue Frauengestalt ging auf dem Metallgitter in die Hocke. Ihr flüssiges Fleisch begann zu erzittern und überall auf ihrem Körper winzige Spitzen und Vertiefungen zu formen. Das Gewebe blubberte und dehnte sich aus. Aus den Spitzen wurden Berge, die Vertiefungen zu Tälern, alles grau und schwellend, während sich ihre Glieder zusammenfalteten. Ihre Arme bogen und vereinten sich mit wachsendem Umfang. Die Beine verschwanden darin, die Struktur wurde rau und gefurcht, Adern traten wie Kabelstränge hervor, und das Gebilde schwoll immer noch weiter an. Alexias Kopf rollte nach vorne und wurde Teil ihres riesigen, rundlichen Körpers – aus Grau wurde muskelfarbenes Rot, und das Violett und Blau von Blutgefäßen vernetzte sich über ihren Leib.
    „Sie haben vier Minuten Zeit, um den Mindestsicherheitsabstand zu erreichen“, sagte jemand, aber Chris hörte die Stimme kaum. Er wich zurück, mehr und mehr davon überzeugt, dass diese Sache für ihn kein gutes Ende nehmen würde. Der Aufzug war blockiert, und Alexia wurde größer und größer.
    Dicke Tentakel schoben sich aus der gigantischen, wogenden Masse und breiteten sich über die Plattform aus. Chris stieß mit dem Rücken gegen eine Wand, konnte nicht weiter, und das Ding, dieses riesenhafte, tumorartige Etwas richtete sich plötzlich auf wie aus einer nicht existenten Hüfte. Es breitete gewaltige Flügel aus, die Flügel einer riesigen Libelle, und hob sein verzerrtes, deformiertes, halb menschliches Gesicht.
    Das Maul darin öffnete sich, und hervordrang ein ungeheures, brüllendes Kreischen. Die Flügel zitterten unter der rohen Gewalt des Lautes – und dann spuckte das Wesen in Chris’ Richtung, einen dünnen Strom gelbgrüner Galle, der vor seinen Füßen auf die Plattform spritzte und sich durch das Metall zu fressen begann.
    „Scheiße!“, schrie Chris und schaffte es gerade noch, zur Seite zu springen, als einer der Tentakel nach ihm schlug. Er musste sich zugleich vor dem Maul und den Fangarmen in Acht nehmen …
    … und vor abgerundeten, zitternden, rosafarbenen Kugelgebilden, die unter dem riesigen Leib gewachsen waren, sich bewegende Gebilde, die hervorzukriechen begannen.
    Chris rannte in die Ecke, die am weitesten von dem Alexia-Ding entfernt lag, hob den.357er, wusste aber nicht recht, wohin er schießen sollte. Die kleinen Subkreaturen schoben sich über die Plattform, einige glichen flachen, runden Steinen mit Greifarmen, andere sahen aus wie Käfer, und wieder andere ähnelten nichts, was er je gesehen hatte. Sie alle bewegten sich schnell und kamen auf ihn zu.
    Die Augen. Wenn du es schon nicht töten kannst, dann kannst du es vielleicht wenigstens blenden!
    Aber die Augen waren bereits blind, runde graue Höhlungen, in denen Finsternis nistete, und er hatte schon festgestellt, wie wenig wirksam Kugeln waren, die der Kreatur ins Fleisch schlugen.
    Dieser Gedanke nahm ihm die Entscheidung ab. Chris zielte, drückte ab … und die pulsierende, aufgequollene Kreatur brüllte abermals, diesmal vor Schmerz, als einer ihrer Flügel
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