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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor
Autoren: S. D Perry
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seine eigene Paranoia. Jetzt, da er beschlossen hatte, frei zu sein und die Trümmer seines Lebens hinter sich zu lassen, schwebte er in einer Art Hochstimmung. All die neuen Möglichkeiten, die sich für ihn ergaben … vielleicht war sogar eine regelrechte Wiedergeburt möglich …
    Nein, sie waren verschwunden, hatten ihre Mission, die Verwüstung des Planeten, erfüllt!
    Reston schritt über den heißen Sand, stieg über verstreut liegende Reste von Skorps hinweg und kletterte schließlich die Düne hinauf, um in das gesprengte Loch zu spähen.
    Mein Gott, die haben wirklich ganze Arbeit geleistet!
    Die Zerstörung war beinahe vollkommen, die gähnende Öffnung lag in etwa dort, wo sich die Monitorwand befunden hatte. Dicke Glasscherben, Draht- und Schaltungsstücke, ein schwacher Ozongeruch – mehr war von dem genial ausgeklügelten Videoüberwachungssystem nicht übrig geblieben. Vier der Ledersessel hatte es aus ihren verschraubten Halterungen gerissen, der einzigartige Marmortisch war in zwei Teile zerbrochen, und in der Nordost-Ecke des Raumes klaffte, von Schutt umgeben, ein weiteres riesiges, ausgefranstes Loch.
    Und durch dieses Loch …
    Reston konnte den Fahrstuhl von seiner Position aus sogar schon sehen . Den funktionierenden, betriebsbereiten Fahrstuhl. Das Licht brannte, die Plattform wartete nur auf ihn.
    War es eine Falle? Es schien zu schön, um wahr sein zu können – doch dann hörte er ein fernes Pochen, irgendwo aus der Nähe des Zellenblocks, und er glaubte das Glück nun tatsächlich endlich auf seiner Seite. Die Angestellten waren fort. Das Geräusch konnte nur von dem verdammten Ex-S.T.A.R.S.-Team verursacht werden. Aber es war weit genug entfernt, sodass er den halben Weg zur Oberfläche schaffen konnte, bevor sie hier eintrafen.
    Reston grinste, selbst erstaunt, dass es so enden würde – es schien irgendwie so enttäuschend, so profan …
    Beschwere ich mich etwa? Nein, es ist keine Beschwerde. So etwas käme mir nie über die Lippen!
    Reston stieg durch das Loch. Er bewegte sich vorsichtig, um sich nicht an den Glasresten zu verletzen.
    Der Kampf mit den Futtertieren hatte ihn hungrig gemacht und die Sehnsucht nach Fressen geschürt. Dass ihm eine Wand den Weg verbaute, machte Fossil nur noch gieriger. Fressen war seine Bestimmung. Er hämmerte gegen das massive Hindernis, spürte, wie das Material nachgab, an Widerstandskraft verlor …
    … und obwohl es nicht mehr viel brauchte, um zu den Tieren durchzubrechen, die seinen Hunger stillen konnten, fing Fossil plötzlich die Witterung von neuem Futter auf. Sie kam aus der Richtung, die er gekommen war – Futter, offen und ungeschützt, nichts lag zwischen ihm und Fossil …
    Nach dem Fressen würde er hierher zurückkommen. Fossil wandte sich ab und eilte davon, hungrig und gierig, entschlossen anzukommen, bevor das Futter fliehen konnte.
    Nachdem Fossil sich umgedreht hatte und davongerannt war, fing John an, gegen die Stahltür zu treten, weil er in der Überwindung dieses Hindernisses die einzige Chance sah, die ihnen noch geblieben war. Durch die unvorstellbaren Hiebe, mit denen das Monster die Tür drangsaliert hatte, hing die Metallplatte bereits halb aus den Führungsschienen. Claire und Leon unterstützten John. Binnen Sekunden hatten sie die Tür weit genug aus ihrer Führung gewuchtet, dass sie zu Boden fiel – und weitere Sekunden später rannten sie bereits in Richtung Aufzug. David trug Rebecca, und niemand sprach ein Wort. Fossil würde zurückkommen, das wussten alle, und gegen ihn hatten sie nicht den Hauch einer Chance.
    „ NEIN ! NEIN ! NEIN !“
    Irgendwo schrie ein Mann, und als John um die Ecke bog, sah er, dass es Reston war. Er sah ihn den langen Gang hinunterrennen, verfolgt von Fossil, der rasch aufholte.
    Sie stürmten weiter. John fragte sich, wie lange das Monster wohl brauchen würde, um einen ganzen Menschen zu verschlingen. Und als sie den Fahrstuhl erreichten, durch die Tür sprangen und Leon das Tor herunterzog, hörten sie, wie das jammervolle Schreien zu unmenschlicher Stärke anschwoll – um im nächsten Moment jäh abzubrechen. Schmatzende Geräusche lösten Restons Gebrüll ab.
    Der Aufzug fuhr nach oben.

VIERUNDZWANZIG
    Rebecca wurde schläfrig. Das Geräusch des Fahrstuhls war in seinem beruhigenden Takt mit Davids Herzschlag vergleichbar. Trotz ihrer Müdigkeit hob sie ihre bleierne Hand und führte sie an das dünne schwarze Buch hinter ihrem Hosenbund. Reston hatte es nicht einmal
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