Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
schlürfte seinen Caf, ohne aufzublicken. „Wenn du meinst, dass meine Jungs sich Sorgen machen, dass sie mich zufällig erschießen könnten - kann ich dich beruhigen. Die machen sich keine Sorgen. Akzeptabler Verlust."
    Einen Moment lang herrschte komplette Ruhe in den Helmen der Schwadron: kein Atemzug, kein Schlucken, keine Lippenbewegungen. Fi hatte plötzlich ein Bild vor Augen, das so schrecklich war, dass er sich nicht damit befassen konnte, nicht im Augenblick.
    Jetzt lag alles am perfekt eingeübten Ablauf. Die Sprengladungen würden hochgehen und sie würden ein paar Leuchtraketen hineinwerfen, so schnell hintereinander, dass es nahezu gleichzeitig wirken musste, und dann würden sie so reflexartig agieren, dass kein Gedanke mehr dazwi-sehen passte und die Zeit erst ganz am Ende wieder anfangen würde zu verrinnen.
    Es war ein Automatismus, tief ins Unterbewusstsein eingepflanzt. Fi sehnte sich nach diesem Moment, an dem sein Instinkt und seine Ausbildung das Ruder übernahmen.
    „Ich gebe euch so viele Hinweise wie möglich, also hört gut zu", sagte Skirata. Er spielte an dem Hörgerät herum und machte die gleichen genervten Klicklaute, die Niner gemacht hatte. „Und wenn ich im Weg bin, wenn ihr reinstürmt, Pech gehabt, okay? Ihr legt sie alle um, mitten durch mich durch, wenn's sein muss."
    „Machen wir, Sarge", sagte Fi, und wusste gleichzeitig, dass er so etwas nie tun könnte.

    Terminalgebäude Galactic City, 1855.

    Die Türen öffneten sich. Fi hielt sich im Hintergrund und beobachtete die Lage durch das Zielfernrohr seines Deeze. Er hatte nicht vor, zu schießen, aber er wusste, dass er jederzeit dazu bereit war. Skirata bewegte sich vorsichtig vorwärts.
    „Grillplatte", sagte er und hielt seine Arme leicht vom Körper abgespreizt wie ein perfekt devoter Diener. „Und, äh ... sanitäre Einrichtungen."
    Fi konnte an ihm vorbei in den abgeriegelten Korridor sehen. Die Geiseln waren immer noch in zwei Gruppen aufgeteilt. Einer der Terroristen trat auf Skirata zu und drückte den Lauf seines Blasters gegen Skiratas Stirn. Der Grüne, dachte Fi und prägte sich den Gang des Mannes ein. Er hätte ihn erledigen können, aber dafür war es noch zu früh. Das Signal aus Skiratas Hörgerät war undeutlich, aber dennoch wahrnehmbar.
    „Stell die Eimer ab und verschwinde."
    Skirata - klein, drahtig, unauffällig, mit seinem kaputten Knöchel am linken Bein, wirkte er wie ein Hausmeister. Fi war sich sicher, dass der Grüne keine Ahnung hatte, wem er da gegenüberstand.
    „Was ist mit den beiden Alten?", fragte Skirata. „Meinst du nicht, dass die genug haben? Warum lasst ihr sie nicht frei? Nehmt mich dafür."
    Na los. Lasst ihn rein ...
    Der Grüne überlegte kurz, dann winkte er Skirata mit seinem Blaster herein. „Du kannst denen Gesellschaft leisten", sagte er. „Du bist zu uneigennützig für'n Lieferjungen. Wir durchsuchen dich besser."
    Die Türen schlössen sich wieder. „Achtung", sagte Niner.
    Sie postierten sich zu beiden Seiten des Eingangs, Fi und Niner links, Atin und Darman rechts. Sie konnten Skiratas Atem hören, erstaunlich ruhig und gelegentlich ein Rascheln von Stoff. Sie durchsuchten ihn. Das Hörgerät schien ihnen unverdächtig zu sein - es war zu offensichtlich.
    „Geht's Ihnen gut, Madame?", fragte Skiratas Stimme. Die Antwort war nur ein Murmeln, wahrscheinlich von der alten Garqianerin. „Legen Sie sich hin, das hilft."
    „Halt's Maul", sagte eine Stimme, eine unbekannte. Der Hellbraune, dachte Fi. Beim nächsten Mal würde er die Stimme erkennen. Und dann würde er bekommen, was er verdiente. Nichts Persönliches, nur Pflichterfüllung.
    Sie hörten Skirata und die Terroristen wieder reden. Fi hielt den Atem an. Jedes Wort zählte: Skirata riskierte wahrscheinlich sein Leben oder mindestens einen Schlag in die Zähne mit dem Gewehrkolben, schon allein, weil er eben nicht den Mund hielt.
    „Hey, Junge, lass mich mal deine Uhr anschauen ... wow, die muss dich aber was gekostet haben, was? Was für eine Art Geschäftsmann bist du denn? Woher? Ach, Mayro? Und wie heißt du?"
    „Ruhe."
    „Mayro. Bin ich nie gewesen ... du bist N'zaet Nir, ja?" „Halts Maul." Der Hellbraune wieder.
    „Okay, okay, keine Panik. Ich setz mich einfach hier hin zu Joz und Cira ... geht's dir gut, Cira? Mach dir keine Sorgen ..."
    „Halt's Maul! "Krach.
    Undeutliche Geräusche von raschelnder Kleidung, dazwischen Schluchzer von verschiedenen Stimmen. Fi versuchte, nicht daran zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher