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Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero
Autoren: Karen Traviss
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unglaublichen Hormonstoßes vorbereitete. Sein Atem tönte laut in seinen Ohren, und er ließ sich auf einen der Gepäckkarren fallen.
    „Alles klar." Der Bombenräumer kam aus dem zerstörten Korridor heraus. In der Hand hielt er ein geöffnetes Päckchen, das bei jedem Schritt rasselte. „Klar wie Klarspüler. Diese Dinger sind voll mit gebrauchten Komlinkteilen. Fieses Täuschungsmanöver."
    Skirata ging zu Fi hinüber und hockte sich neben ihn. „Wir mögen solche Spielchen nicht, was?", sagte er. Er nickte Fi zu, er solle seinen Helm abnehmen. „Geschieht den blöden di'kute recht."
    Obrim stand am zerschossenen Eingang und wirkte verloren. „Das war's?", fragte er. „Wir wursteln hier drei Stunden rum und ihr räumt die Bude in sechzig Sekunden aus?"
    „Zwanzig", verbesserte Fi automatisch.
    Von außen sah das alles sehr einfach aus. Und die Holokameras hätten bestimmt eine fantastische Szene daraus gemacht. Fi sah, dass er um Haaresbreite etwas getan hätte, was er nie für möglich gehalten hätte. Wenn Skirata den Mann nicht als Geisel identifiziert hätte, wären sie jetzt beide tot -erschossen von derselben Salve aus Fis Gewehr.
    Sergeant Kai ist wie ein Vater für uns. Wie konnte ich?
    Er nahm seinen Helm ab und wischte sich die Stirn, hinter der immer noch Skiratas panisches Gesicht stand.
    „Du hättest mich wirklich umgelegt, oder?", fragte der alte Sergeant heiser.
    „Sarge, es tut mir Leid, ich -"
    „Nein, das war schon gut." Er schien immer noch Fis Gedanken lesen zu können, wie damals in der Ausbildung. „Du hast nur gemacht, was ich dir beigebracht habe. Was hatte ich gesagt?"
    Fi schluckte. „Erstes Ziel ist es, die Terroristen unschädlich zu machen, Sarge."
    „Richtig. Ich bin stolz auf dich. Gefühlsduselei bringt dich nur um." Er tätschelte Fis Wange mit der Hand. „Und der Kollege hier drüben hat mehr Glück gehabt, als er sich je hätte vorstellen können. Haben wir alle gehabt. Ich denke, sie haben ihn mit Absicht die Klamotten tauschen lassen. Er kommt vom Korporationssektor."
    Der Geschäftsmann N'zaet Nir stand immer noch an der Wand und befingerte die abgeschabte hellbraune Jacke und Hose, als ob er angewidert sei von der Vorstellung, sich in so schmierigen Kleidern wiederzufinden. Er hätte schon längst vom Rettungsdienst zum Routine-Check abgeholt werden müssen, aber was auch immer er den Sanitätern erzählt hatte, hatte dazu geführt, dass er immer noch hier war. Er wartete. Dann ging er auf Obrim zu.
    „Ich muss hier sofort weg."
    „Sie sollten sich lieber untersuchen lassen, Sir."
    „Aber ich habe eine wichtige Besprechung. Ich bin Mitglied des Direktorats vom Kor Sek und meine Anwesenheit ist unentbehrlich."
    „Na, prima, dass Sie noch ganz sind", entgegnete Skirata. „Ich denke, Ihre Kollegen in der Regierung hätten es amüsant gefunden, wenn wir hier reingestürmt wären und Sie irrtümlicherweise erschossen hätten. Besonders, wenn man bedenkt, dass die Bomben nur Attrappen waren."
    Nir schien seine Panik völlig vergessen zu haben. „Hätten sie bestimmt nicht. Wir versuchen, uns aus Ihrem Konflikt mit den Separatisten herauszuhalten. Kann ich jetzt bitte meinen Anzug wiederhaben? Und wer kommt für den Schaden auf?"
    Fi dachte, dass ein Dankeschön vielleicht angebracht wäre, aber dann bemerkte er, dass er etwas verpasst hatte, was Skirata und Obrim aufgefallen sein musste. Die beiden starrten einander an.
    Niner ging zu ihnen herüber, Ordo im Schlepptau. Keiner von beiden wirkte so, als würde ihnen noch irgendwas einen Schreck einjagen können. „Was habe ich verpasst?"
    „Der Senator war's nicht", sagte Obrim. „Er war nicht die Hauptgeisel. Er war nur ein Köder, um uns alle hier reinstürmen zu lassen und ihren wahren Trumpf zu erschießen."
    „Äh, können Sie uns das erklären, Sarge?"
    Skirata fuhr sich mit seinen kurzen Fingern durchs Haar. „Die Regierung des Korporationssektors ist neutral und das Direktorium ist ihr Hauptgremium. Sie haben eine Menge Geld und Waffentechnik, also will man sie nicht unbedingt zum Feind haben. Wenn Fi also einen Direx erschossen hätte, wären die politischen Auswirkungen enorm gewesen -der Korporationssektor hätte sich womöglich entschieden, in den Krieg einzusteigen und ihr Geld und ihre Waffen den Separatisten zur Verfügung zu stellen. Soll ich noch weitermachen?"
    „Der Fall Fierfek", sagte Fi. Aber es klang nicht halb so bedrohlich wie die Tatsache, dass er Skirata fast getötet hätte.
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