Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
City, Kamino, acht Jahre vor Geonosis

    Kai Skirata hatte den größten Fehler seines Lebens begangen und ihm waren während seines Daseins bereits ein paar wirklich große unterlaufen.
    Kamino war feucht. Und Feuchtigkeit half seinem kaputten Knöchel kein bisschen. Nein, mehr noch als feucht. Der ganze Planet war von Pol zu Pol nichts weiter als ein sturmgepeitschtes Meer und er wünschte, er hätte das in Erfahrung gebracht, bevor er auf Jango Fetts Angebot geantwortet hatte; eine langfristige, lukrative Stationierung an einem Ort anzunehmen, zu dem sein alter Kamerad keine genaueren Angaben gemacht hatte.
    Aber das war jetzt seine geringste Sorge.
    Qie Luft roch mehr nach Krankenhaus, als nach einer Militärbasis. Und der Ort sah auch nicht wie eine Kaserne aus. Skirata stützte sich auf ein glänzendes Geländer. Es war alles, was ihn vor einem vierzig Meter tiefen Sturz in einen Raum bewahrte, der groß genug war, um einen ganzen Kampfkreuzer zu verschlucken und verschwinden zu lassen.
    Über ihm erstreckte sich die gewölbte, erleuchtete Decke ebenso weit, wie der Abgrund unter ihm. Die Vorstellung des Sturzes beunruhigte ihn nicht halb so sehr, wie das Unverständnis dessen, was er sah.
    Die Halle - chirurgisch sauberer, polierter Durastahl und Permaglas - war angefüllt mit Konstruktionen, die beinahe wie Fraktale aussahen. Auf den ersten Blick wirkten sie wie Torbögen, die auf Säulen ruhten. Dann, als er genauer hinsah, teilten sich die Bögen in kleinere Ringe aus Permaglascontainern, in denen wiederum Container lagen, in denen - Nein, das konnte nicht sein.
    Die durchsichtigen Röhren waren mit einer Flüssigkeit gefüllt und in dieser Flüssigkeit bewegte sich etwas.
    Er musste mehrere Minuten seinen Blick auf eine der Röhren richten und sie anstarren, bis er gewahr wurde, dass darin ein Körper lag. Und zwar ein Lebendiger. Tatsächlich befand sich in jeder Röhre ein Körper. Eine Reihe winziger Körper über der anderen, Kinderkörper. Babys.
    „Fierfek", sprach er laut aus.
    Er dachte, er wäre an diesen von der Macht vergessenen Ort gekommen, um Commandos auszubilden. Jetzt wusste er, dass er in einen Albtraum geraten war. Er hörte Stiefel auf dem Gehsteg der Brücke hinter sich und als er sich jäh umdrehte, sah er Jango langsam auf sich zu kommen, das Kinn gesenkt, als würde er ihm Vorwürfe machen.
    „Falls du daran denkst zu verschwinden Kai, kennst du ja die Abmachung", sagte Jango und stützte sich neben ihm auf das Geländer.
    „Du sagtest-"
    „Ich sagte, du würdest Sondertruppen ausbilden und das wirst du auch. Es ist nur so, dass sie sie züchten."
    „Was?"
    „Klone."
    „ Fierfek noch mal, wie konntest du dich nur in so etwas verwickeln lassen?"
    „Glatte fünf Millionen und noch etwas extra dafür, dass ich meine Gene spende. Und tu nicht so schockiert. Du hättest dasselbe getan."
    Jetzt fügte sich das Bild für Skirata zusammen und er war dennoch schockiert. Krieg war eine Sache. Verrückte Wissenschaft war jedoch etwas völlig anderes.
    „Nun, ich halte mich an meinen Teil der Abmachung." Skirata rückte die fünfzehn Zentimeter lange dreiseitige Klinge zurecht, die er immer in seinem Jackenärmel trug. Unter ihnen schritten zwei kaminoanische Techniker gleichmütig über den Grund der Einrichtung. Niemand hatte ihn durchsucht und es gab ihm ein gutes Gefühl, ein paar Waffen griffbereit zu haben einschließlich einer kleinen Blasterpistole, die in der Stulpe seines Stiefels steckte.
    All diese kleinen Kinder in Tanks...
    Die Kaminoaner verschwanden aus ihrem Blickfeld. „Was wollen diese Dinger überhaupt mit einer Armee?"
    „D/e gar nichts. Und du brauchst das alles noch nicht zu wissen." Jango winkte Kai, ihm zu folgen. „Außerdem bist du sowieso tot, schon vergessen?"
    „So kommt's mir vor", antwortete Skirata. Er war buchstäblich ein Cuy'val Dar-„jene, die nicht länger existieren", Hundert meisterhafte Soldaten mit Dutzenden Spezialgebieten, die Jangos geheimem Ruf gefolgt waren und im Gegenzug eine Menge Credits erhielten, solange sie dazu bereit waren, ganz und gar vom Angesicht der Galaxis zu verschwinden.
    Er folgte Jango Korridore aus makellosem weißem Duraplast hinunter und schritt gelegentlich an den Kaminoanern mit ihren grauen Hälsen und schlangenartigen Köpfen vorbei. Er war jetzt seit vier Standardtagen hier, starrte aus dem Fenster seines Quartiers hinaus auf den endlosen Ozean und erhaschte den ein oder anderen Blick auf die Aiwahs, die aus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher