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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt
Autoren: Karen Traviss
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Wenn er und Fi es nicht schaffen sollten, Qiilura zu verlassen, dann Hokan auch nicht.
    Mandalorianer oder nicht, Hokan war auch nur ein Mensch und ihm standen zwei Männer gegenüber, die sich mit ihm messen konnten. Niner unterschätzte ihn nicht, aber das Endresultat stand so gut wie fest: Früher oder später wären seine Energiezellen leer. Die Zeit war immer noch nicht auf ihrer Seite.
    »Gar nicht gut«, sagte Niner. »Darman, Niner hier. Wie ist eure Position?«
    Er hörte sich an, als wäre er außer Atem. »Wir kommen langsam voran. Sarge. Ungefähr zehn Minuten vom AP.«
    »Frag sie, ob sie den Zähler laufen lassen können, ja? Wir sagen nur noch rasch Hokan Lebewohl.«
    »Ich lade Atin ab und – «
    »Negativ, Dar. Wenn wir erst seine Rüstung geknackt haben, erledigen wir das. Bleib auf Empfang.«
    Fi robbte vor und suchte ein klares Schussfeld. Niner, der langsam die Geduld verlor, sah sich nach einer Deckung um, in dessen Schutz er eine Position seitlich von Hokan erreichen konnte. Dann sah er im Augenwinkel den Blitz eines abgefeuerten Schusses, aber er hörte nichts außer Fi, der anfing irgendetwas über sein Komlink durchzugeben und dann ein ganz kurzes, spitzes Kreischen.
    Dann war alles still und er sah nichts mehr.
    Für einen Augenblick dachte Niner, er wäre getroffen worden. Er konnte Fi nicht hören und auf seinem H U D keine Daten mehr sehen. Das grüne Bild seines Nachtsichtvisors von dem Feld und den Bäumen dahinter war verschwunden. Aber er konnte seine Ellbogen spüren, die sich in die Erde drückten und auch den Deze in seiner Hand. Keine Schmerzen – aber wenn man schwer genug verwundet war, konnte es passieren, dass man überhaupt nichts spürte.
    Er brauchte mehrere qualvolle Sekunden, bis er begriff, dass seine Helmsysteme völlig tot waren. Er spürte Hitze in seinem Gesicht. Er bekam keine Luft.
    Er zog den Helm vom Kopf und spähte durch das Visier seines DC-17. Das Nachtsichtvisier verdeutlichte die Lage; Fi hatte ebenfalls den Helm abgenommen und drückte mit einer Hand verzweifelt auf die Tasten darin.
    EMP-Granate, dachte Niner. Hokan hat uns wie Droiden lahm gelegt.
    Elektromagnetische Pulse wurden gegen Droiden eingesetzt. Aber sie waren ebenso wirksam gegen die empfindliche Elektronik, auf die sich Feuchte verließen. Die verstärkten Katarn-Helme, dreimal so teuer wie die gängige Version, waren vollgestopft mit hochentwickelten Prototyp-Systemen, verwundbare Systeme.
    Niner kroch langsam und vorsichtig zu Fi hinüber. Eine Blastersalve schnitt durch die Luft. Er legte sich flach hin, mit dem Gesicht zu Fi.
    »Er hat unsere Helme gebraten«, flüsterte Fi. »Testen die die Dinger denn nicht richtig?«
    »Ich wette, irgend so ein Zivi dachte, niemand würde EMPs gegen Feuchte einsetzen.«
    »Toll, vielleicht statte ich dem mal einen Besuch ab, wenn wir zurück sind.«
    »Sie sollten wieder anspringen.«
    »Und wann?«
    »Keine Ahnung. Aber die Dezes funktionieren noch.«
    »Dazu müsste er erst einmal den Kopf rausstrecken.«
    »Mit einer von Dars Blitzbomben ging’s.«
    »Die passen eh nicht in den Deze.«
    »Siehst du ihn überhaupt?«
    »Nein… nein, warte. Da ist er.«
    Niner müsste ein paar Mal hin und her schwenken, bevor er Hokan durch sein Visier sah. »Hast du noch ein paar von den IEVs griffbereit?«
    »Sechs.«
    »Wie weit kannst du werfen?«
    »Weit genug.«
    »So weit du kannst. Streu sie schön um ihn herum.«
    Niner sorgte für Sperrfeuer, während Fi auf und ab sprang und dabei jedes Mal eine der kleinen, selbstgebastelten Bomben warf. Niner nahm den Zünder.
    »Wenn ich hier drauf drücke, rennst du in diese Richtung und versuchst, ihn von der Seite zu erwischen.«
    Fi rollte zur Seite und stützte sich auf einen Arm, um schnell losrennen zu können. Niner drückte den Zünder und Fi sprang auf.
    Nichts passierte. Eine Blastersalve versengte das Gras zwischen ihnen und Fi warf sich wieder hin.
    »Wir müssen wirklich mal ein Wörtchen mit der Versorgung reden, wegen der Widerstandskraft unserer Elektronik.«, stellte Fi trocken fest.
    »Ich fürchte, wir sind wieder auf das gute alte Soldatentum angewiesen.«
    »Mir sind leider grade die Bajonette ausgegangen.«
    »Sergeant Skirata hätte sicher eine Idee.«
    »Hast du seine Nummer dabei?«
    »Ich werde einfach schreien.«
    »Was?«
    »Lach nicht. Der Mann ist durchgedreht. Wenn er hört, dass ich verwundet bin, wird er nicht widerstehen können herüber zu kommen, um mir die Kehle
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