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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt
Autoren: Karen Traviss
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neben Zey auf der Plattform, hatte die Augen geschlossen und versuchte, die Fassung zu wahren.
    Der ARC-Trooper riss plötzlich den Kopf hoch. »General, wir müssen jetzt unbedingt starten.«
    »General Zey«, sagte Niner und hielt seine Hand an die Schläfe. »Es tut mir Leid, dass wir Sie aufgehalten haben. Sind wir startklar?«
    »Wir haben keine Zeit für eine Missionserörterung, aber vielleicht möchten Sie noch einen Augenblick mit Ihrem Commander sprechen«, entgegnete Zey und gab dem ARC-Trooper ein Zeichen, ihm zu folgen. Es war eine wohlwollende Geste. Etain sah zu wie er zum Heck des Schiffes ging, um ihnen etwas Privatsphäre zu lassen und so lange die Entladung der Ausrüstung überwachte. Sie überlegte, ob sie auch Zeys Sternjäger irgendwo bereit gestellt hatten.
    Darüber würde sie sich später Gedanken machen. Sie winkte die Commandos zu sich.
    »Was passiert jetzt mit euch?«, fragte sie.
    »Die nächste Mission. Wurden wir Ihnen unterstellt?«
    Sie fragte sich, ob eine Lüge angebracht wäre. Dann sah sie zu Darman. »Nicht wirklich«, sagte sie. »Ich bleibe hier mit General Zey.«
    Darman und Niner wandten beide ihren Blick ab, starrten auf den Boden und nickten zustimmend. Fi zog die Brauen hoch. »Ich werde Sie wirklich vermissen, Commander. Gerade als wir uns zusammengerauft hatten. Typisch Armee, was?« Er klopfte Niner auf den Rückenpanzer und schob ihn ein wenig in Richtung des Kanonenbootes. »Beweg dich schon, Sarge.«
    »Ich hoffe, Ihnen eines Tages wieder dienen zu dürfen, Commander«, sagte Niner und salutierte. »Und denken Sie niemals, dass Sie diesen Rang nicht verdient hätten, ja?«
    Etain wünschte, sie hätten sie nicht mit Darman allein gelassen. Sie wünschte sich einen schnellen Abschied, ohne Zeit für überflüssige Gedanken und dumme, gefühlsduselige Bemerkungen.
    »Ich habe beschlossen, zu bleiben«, sagte sie. »Ich wäre gerne ein Teil des Teams geblieben, aber ich bin nicht der Offizier, den ihr braucht.«
    Darman sagte nichts. Natürlich: Wie hätte er es auch jemals lernen sollen? Abschied von einem Freund zu nehmen? Sein gesamtes, kurzes Leben hatte er unter den seinen verbracht, versunken in realer und virtueller Kriegsführung. In diesem Moment wurde er wieder zu einem zehnjährigen Kind. Seine Verlegenheit und Verwirrung waren beinahe greifbar.
    »Sie könnten hier bleiben, bei mir und General Zey«, sagte sie. Und ich wüsste, du wärst in Sicherheit. »Diese Wahl bleibt Ihnen.«
    Er war jetzt wirklich ein Kind. Seine Augen waren starr auf den Boden gerichtet und er legte immerzu denselben Schalter an seinem Gewehr um, vor und zurück, immer wieder.
    »Nur ich. Ma’am?«
    Sie spürte, wie sie ihn auf die Probe stellte. »Ja.«
    Der Antrieb des Kanonenbootes hob zu einem hohen Jaulen an. Der Pilot hatte es mehr als eilig, wegzukommen.
    »Es tut mir Leid, Commander«, sagte Darman schließlich. Für einen Moment schien er wirklich über das Angebot nachzudenken. »Ich habe einen Job zu erledigen.«
    »Ich kann nicht so tun, als würde ich Sie nicht vermissen«, sagte Etain.
    Darmans Blick blieb starr. »Mir bleiben noch ungefähr zehn Jahre. Aber ich werde bei meinen Brüdern sein und das tun, was ich am besten kann. Ich kenne nichts anderes – es ist, als kehrte ich Heim, wirklich.« Er senkte den Kopf, setzte seinen Helm auf und wurde wieder einer der Gesichtslosen. »Passen Sie auf sich auf, Commander.«
    »Sie auch«, antwortete sie und sah ihm nach, während er zur Plattform lief, Fis ausgestreckten Arm ergriff und an Bord gezogen wurde.
    Die Antriebe kreischten auf und das Kanonenboot erzitterte.
    Etain drehte sich um und lief geduckt davon, um dem Fallstrom zu entgehen. Dann wurde sie schneller und rannte geduckt weiter, bis sie an einen Baum kam und sich in dessen Windschatten an den Stamm lehnte.
    Jetzt ließ sie ihren Tränen freien Lauf.
    Alles, was sie war und alles, was sie in Zukunft sein würde, verdankte sie einem Klonsoldaten, der so viel Vertrauen in sie gelegt hatte, dass sie zu jenem Jedi geworden war, den er in ihr gesehen hatte. Sie konnte die Macht jetzt auf eine Weise kontrollieren, wie sie es an Fuliers Seite niemals geschafft hätte.
    Sie dachte an diesen Blick des absoluten Vertrauens. Sie dachte an seine stoische Hinnähme seiner Pflichten und an die Tatsache, dass sein Leben kurz aber glorreich sein würde, egal was kommen mochte. Nie hatte er sich auch nur für eine Sekunde zu Selbstmitleid hinreißen lassen. Von ihm hatte
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