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Rendezvous mit Risiko (German Edition)

Rendezvous mit Risiko (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Risiko (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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ihn dann an mit einem Blick, der eindeutig besagte: Was fällt dir ein?
    Die kleine Hexe mochte ihn zwar begehren, aber das hieß noch lange nicht, dass sie sich etwas von ihm sagen lassen würde. Die meisten Männer, die für sie arbeiteten, hielten sich von ihr fern, weil sie ihnen Angst einjagte und sie nicht bereit waren, ihre Karriere zu riskieren. Und die anderen interessierten sich nicht für sie.
    Dillon sorgte sich nicht um seine Karriere, denn seine Arbeit in Virginias Firma war nichts weiter als ein Vorwand, um an sie heranzukommen und die destruktiven Pläne ihres Bruders zu durchkreuzen. Aber selbst wenn es nicht so gewesen wäre, hätte er sich keine Vorschriften von ihr machen lassen. Von keiner Frau. Es gab einfachere Möglichkeiten, Geld zu verdienen, als sich der Tyrannei einer herrschsüchtigen Frau zu unterwerfen.
    „Hör zu, Virginia.“ Er lockerte seinen Griff um ihren Arm und strich zärtlich mit dem Daumen über ihre Hand. Es war ihm nach langer, geduldiger Vorbereitung nur dadurch gelungen, an sie heranzukommen, dass er sie dazu gebracht hatte, ihn zu begehren. Und eine alte Jungfer zu verführen war keine leichte Aufgabe. Sein Vorrat an taktischen Manövern war fast erschöpft, und das war für ihn etwas sehr Ungewöhnliches. Frauen setzten ihm meist sehr wenig Widerstand entgegen, aber Virginia war so verdammt distanziert und abweisend gewesen, dass sein Ego darunter schwer gelitten hatte. Die Ausführung seines Plans war jetzt mehr als notwendig – er hatte sich zu einer persönlichen Herausforderung für ihn entwickelt.
    „Wenn du schon nicht an deinen eigenen Ruf denkst, Virginia, dann denk an Meinen. Wenn Cliff von uns erfährt, wird er mich feuern. Willst du das?“ Er musste ihre Beziehung unbedingt geheim halten, damit ihn später niemand verdächtigte.
    Sie lächelte herablassend. „Keine Angst, Dillon, er kann dich gar nicht feuern. Ich halte die Aktienmehrheit in der Firma. Die Entscheidung, wem gekündigt wird, liegt ausschließlich bei mir.“
    Er seufzte. „Tut mir leid, Virginia, aber so geht das nicht. Ich würde wie ein Narr dastehen, wenn ich mich von einer Frau beschützen ließe. Die Leute würden sagen, ich sei nur hinter deinem Geld her und …“
    Sie winkte ab. „Unsinn. Alle wissen, dass ich nicht vorhabe, zu heiraten, und das wäre die einzige Möglichkeit für dich, an mein Geld heranzukommen. Wir hätten bloß eine Affäre miteinander, weiter nichts.“
    „Was niemanden etwas angeht außer uns!“, versetzte er schroff.
    Sie runzelte die Stirn.
    „Entschuldige“, sagte er, sich zu einem etwas ruhigeren Tonfall zwingend. „Ich wollte dich nicht anschreien. Aber was zwischen uns ist, ist ganz privat. Und so sollte es auch bleiben.“
    Sie schien noch immer skeptisch, und er verfluchte sie im Stillen, obwohl er nach außen hin sein Bestes tat, um hoffnungsvoll auf sie zu wirken. Dieses Biest. Wieso bildete sie sich bloß ein, alles und jeden kontrollieren zu können? Natürlich erging es ihm selbst nicht anders, aber bei ihm war es verständlich. Denn schließlich war er dazu erzogen worden, auf der Hut zu sein, stets die Kontrolle zu bewahren und die Geschicke seines Lebens selbst zu lenken. Der unkonventionelle Lebensstil seines Vaters hatte auf ihn abgefärbt, und von ihm hatte er gelernt, dass einzig und allein das Überleben zählte. Für Dillon war sein Recht auf Kontrolle nichts weiter als ein Mittel, jene, die ihm nahestanden, zu beschützen.
    Virginia hingegen hatte eine behütete Existenz geführt. Sie besaß keine Entschuldigung für ihr Verhalten.
    „Also gut. Wenn du so empfindlich bist, werde ich nicht über unsere Beziehung reden. Aber ich werde ganz sicher nicht im Auto mit dir schlafen. Das wäre ja lächerlich.“
    „Natürlich nicht.“ Das war das Stichwort, auf das er seit zwei Wochen wartete. „Aber wir könnten uns einen Tag freinehmen und irgendwohin fahren, wo wir ungestört sind.“ Er schluckte und zwang sich dann, hinzuzufügen: „Du ahnst ja nicht, wie sehr ich dich begehre, Virginia.“
    Jetzt, wo er sie nicht mehr küsste und berührte, sondern nur ihrer Stimme lauschte, die wieder den gewohnten schroffen Klang angenommen hatte, war seine Lust verflogen, und eiskalte Entschlossenheit erfüllte ihn stattdessen. Virginia war eine Schachfigur, die er benutzen würde, um seine Ziele zu erreichen, aber trotz allem hatte er nicht vor, sie zu verletzen. Er würde nur so weit gehen, wie es nötig war, um ihren Bruder aufzuhalten
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