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Rendezvous mit Risiko (German Edition)

Rendezvous mit Risiko (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Risiko (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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bist du derjenige, der sie abweist.“
    Obwohl Wades Worte seine eigenen Gefühle widerspiegelten, entgegnete „Sei nicht albern. Ich bin kein Romeo.“ Dann fügte er stirnrunzelnd hinzu: „Und Virginia ist keine Närrin.“ Nur ein Drachen, setzte er im Stillen hinzu.
    „Ha! Sie ist eine störrische alte Jung…“
    „Halt den Mund, Wade.“ Dass er Virginia verteidigte, überraschte ihn. Von all den Frauen, die er kannte, war sie diejenige, die am wenigsten seinen Schutz benötigte. Dennoch gefiel es ihm nicht, sie auf diese Weise zu benutzen, selbst wenn ihm keine andere Wahl blieb. Virginia besaß die Antworten, die er benötigte, und es gab nur einen Weg, sie zu bekommen.
    Verstimmt ließ Wade sich in einen Sessel fallen. „Es muss bald geschehen, Dillon. Die Zeit läuft uns davon, und ich ertrage das nicht länger. Ich träume schon davon, in einer Zelle eingesperrt zu sein.“
    „Es wird nicht soweit kommen. Das lasse ich nicht zu. Wenn alle Stricke reißen, bringe ich dich ins Ausland. Du könntest mit mir nach Mexiko kommen, bis ich die Angelegenheit geregelt habe.“ Dann, um Wade auf andere Gedanken zu bringen, fragte er: „Wie geht es Kelsey?“
    „Sie leidet unter morgendlicher Übelkeit.“ Wade wirkte deprimiert. „Sie ist krank, und ihr verdammter Bruder macht alles nur noch schlimmer, indem er sein Bestes tut, um uns zu trennen. Er denkt, jetzt, wo ich arbeitslos bin und eines Verbrechens angeklagt, will Kelsey mich nicht mehr. Sie hat Angst, sich mit mir zu treffen, für den Fall, dass er mich dann gleich einsperren lässt. Ich muss mich mit Anrufen begnügen, und das ist unerträglich. Wenn es so weitergeht, wird sie das Kind zur Welt bringen, bevor wir heiraten können!“
    Dillon ging in die Küche und öffnete eine Dose Cola, dann knöpfte er sein Hemd auf. Der Party wegen hatte er Hemd und Schlips getragen. Er hasste Schlipse. Sie während der Woche im Büro zu tragen war schon schlimm genug.
    Was er nicht alles tat für seinen Bruder …
    Halbbruder berichtigte er sich. Sie hatten nicht denselben Vater, aber Wade war trotz allem im wahrsten Sinne dieses Worts sein Bruder. Und Blut war dicker als Wasser, wie sein Vater immer gepredigt hatte. Einen Blutsverwandten ließ man nicht im Stich.
    Als ihre Mutter gestorben war, hatte Wade sich bemüht, Dillon zu finden, weil er wollte, dass er zur Beerdigung kam und dass er ein Bestandteil seines Lebens wurde.
    Zu jener Zeit hatte Dillon gerade seine militärische Ausbildung beendet. Er hatte keine Ahnung, wo seine Mutter hingezogen war und was sie tat, und eigentlich interessierte es ihn auch gar nicht. Dass sie wieder geheiratet und einen weiteren Sohn zur Welt gebracht hatte, wusste er jedenfalls nicht. Das Einzige, was sein Vater ihm gesagt hatte, war, dass sie beide Kinder nicht gewollt hatte und Dillon im Stich gelassen hatte, so schnell sie konnte. Sie hatte sie beide verlassen, und das besagte alles. Sie hatten nie von ihr gesprochen; angesichts der Umstände war es ihnen unnötig erschienen.
    Die Entdeckung, dass er einen Bruder hatte, hatte Dillon überrascht, aber ihm gefiel der Gedanke, jemanden zu haben, der ihn brauchte und bei ihm sein wollte. Er hatte nie das Bedürfnis verspürt, seine Mutter mit seiner Anwesenheit zu belästigen, aber sie hatte ihm einen Bruder geschenkt, und dafür war er dankbar.
    Dillon zog sein Hemd aus und ließ sich auf die Couch fallen.
    „Sieh dich doch an, Dillon! Was stimmt bloß nicht mit dieser Frau? Warum will sie dich nicht haben? Ich gäbe mein rechtes Ohr dafür, so auszusehen wie du!“
    Dillon verschluckte sich. „Herrgott, Wade, nimm dich zusammen, ja?“ Er war Wades Bewunderung gewöhnt und ertrug sie, seit sie sich begegnet waren, aber derart offenkundige Verehrung stimmte ihn noch immer unbehaglich.
    „Es stimmt“, beharrte Wade. „Alle Frauen in der Firma sind scharf auf dich. Die Sekretärinnen, die Abteilungsleiterinnen, alle! Solange ich dort arbeite, habe ich so etwas noch nie erlebt. Die weiblichen Angestellten sind im Allgemeinen eher zurückhaltend und distanziert. Kelsey war die Einzige, die mich je beachtet hat. Die anderen ignorierten mich. Aber alle begaffen dich und flüstern hinter vorgehaltener Hand. Sogar Laura Neil, was geradezu ein kleines Wunder ist.“
    „Warum sagst du das?“ Dillon hatte Lauras Blicke bemerkt, sie aber nie als schmeichelhaft empfunden. Eher wie Neugier. Oder Misstrauen.
    „Seit Cliff ein Auge auf sie geworfen hat, weicht sie nicht von
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