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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)
Autoren: Lynsay Sands
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grummelte Teddy und schloss die Tür hinter seinem Deputy. Im Wohnzimmer blieb er stehen und schaute sich um, dabei bemerkte er, dass Anders leise telefonierte. An die anderen gerichtet sagte er: »Ich hoffe, das heißt, dass die Alarmstufe rot damit aufgehoben ist und dass sich dieser Leonius immer noch irgendwo in den Staaten aufhält.«
    »Sieht so aus«, erwiderte Drina und hörte sich etwas besser gelaunt an als noch vor einigen Augenblicken.
    »Gut.« Teddy wandte sich langsam ab. »Dann gehe ich jetzt ins Bett. Ich werde allmählich zu alt für diesen Unsinn.«
    »Schlaf gut«, rief Harper ihm nach, die anderen folgten seinem Beispiel. Sie alle mussten unwillkürlich lachen, als der Mann mit einem lauten Schnauben kundtat, für wie wahrscheinlich er das hielt.
    »Das mit dem Ruhestand meint er ernst«, sagte Stephanie mit betrübter Miene. »Was hier in Port Henry in den letzten Jahren alles passiert ist, hat ihn sehr mitgenommen.«
    »Er muss nur den versäumten Schlaf nachholen«, versicherte Harper ihr und hoffte, dass es auch so war. Er konnte den Mann gut leiden. Teddy Brunswick tat sein Bestes für die Menschen in dieser Stadt, die sterblichen und die unsterblichen gleichermaßen. Wenn er sich nicht zufällig als Lebensgefährte für eine von ihnen entpuppte, würden sie ihn in gut einem Jahr verlieren. Diese Überlegung veranlasste Harper zu dem Entschluss, mit Drina darüber zu reden, ob ihre Tante Marguerite nicht vielleicht ihre besondere Begabung einsetzen konnte, um eine Lebensgefährtin für Teddy zu finden. In der Regel spürte sie diese für andere Unsterbliche auf, aber vielleicht konnte sie für ihn ja auch was tun. Es wäre auf jeden Fall eine praktische Sache, wenn Teddy einer von ihnen wäre.
    »Lucian schickt jemanden für die Frau her«, verkündete Anders und steckte sein Handy weg. »Ich leg mich wieder hin.«
    »Wir gehen auch wieder schlafen«, meinte Mirabeau. »Gute Nacht, Leute.«
    Das wünschte Harper ihnen auch, dann sah er von Stephanie zu Drina. Die beiden Frauen musterten sich gegenseitig, Drina voller Sorge, Stephanie am Boden zerstört.
    »Ich will keine Schlitzerin sein«, sagte sie auf einmal.
    Harper vermutete, dass irgendwer in der Gruppe genau das über sie gedacht hatte, auch wenn zumindest er und Drina alles versucht hatten, um einen solchen Gedanken zu vermeiden.
    »Dazu lassen wir es nicht kommen«, erwiderte Drina besänftigend. »Wir finden schon eine Lösung, um dir zu helfen.«
    Stephanie nickte, schien ihr aber nicht wirklich zu glauben. Sie legte sich hin und drehte sich so zur Seite, dass ihr Blick auf die Rückenlehne des Sofas gerichtet war.
    Als Drina einen Seufzer ausstieß, der ihre ganze Unzufriedenheit zum Ausdruck brachte, konnte Harper nur mutlos dreinschauen. Zu gern hätte er ihr gesagt, dass alles gut ausgehen würde, aber er war sich noch nicht sicher, ob sein Plan funktionieren würde. Also drückte er nur noch einmal sanft Drinas Hand, bevor er die Augen zumachte, um selbst auch noch eine Runde zu schlafen.

18
    »Ich mag keine Helikopter.«
    Drina lächelte flüchtig, als Stephanie das sagte, während sie beide von Harper aus dem Aufzug in sein Apartment gelotst wurden. Diesmal war sie selbst auch nicht so begeistert gewesen. Es war extrem windig gewesen, was den Flug zu einer recht holprigen Angelegenheit gemacht hatte. Aber nun waren sie sicher gelandet, und sie hatten nur einen Bruchteil der Zeit benötigt, die sie mit dem Auto gebraucht hätten.
    »Meinetwegen kannst du jetzt schon Lucian anrufen und ihm sagen, dass wir hier sind, Anders«, sagte Harper, während er seine Jacke an der Garderobe aufhängte.
    »Nicht nötig.«
    Diese zwei Worte ließen sie alle mitten in der Bewegung erstarren. Dann ging Harper bis zum Ende des Flurs und warf einen Blick ins Wohnzimmer. An der Art, wie er das Gesicht verzog, konnte Drina deutlich erkennen, dass er überrascht war – und zwar nicht auf angenehme Weise. Grund für diese Reaktion war die Anwesenheit von Lucian Argeneau. Seine Stimme erkannte Drina unter Tausenden wieder.
    »Wie bist du denn reingekommen?«, fragte Harper mit unüberhörbar verärgertem Unterton.
    Drina hängte ihre Jacke auf und zog die Stiefel aus, dann ging sie zu Harper, während Lucian antwortete: »Dein Pförtner ist ein Sterblicher.«
    Es mochte nicht nach einer Antwort auf Harpers Frage klingen, dennoch erklärte der Satz praktisch alles. Lucian hatte den Pförtner kontrolliert, damit er ihm Zutritt zu Harpers Apartment
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