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Rendezvous in Tokio

Rendezvous in Tokio

Titel: Rendezvous in Tokio
Autoren: Jina Bacarr
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hast du?“, fragte Steve und drückte meine Hand.
    „Du meinst, wie in diesen Fantasieclubs?“ Ich hatte mal was über gehobene Clubs gelesen, in denen japanische Geschäftsleute sich fantasievollen, sexuellen Rollenspielen hingaben.
    „Nein, das hier ist besser“, behauptete er. Ich bemerkte in seiner Stimme etwas Herausforderndes. „Hier weißt du, dass deine Fantasie wahr wird.“
    Unsere Blicke trafen sich, und er versuchte sich an einem Lächeln. Er ließ mich entscheiden, welchen Raum wir nahmen, aber ich ließ mich nicht von ihm täuschen. Seine Kiefermuskeln waren angespannt, seine Augen wirkten dunkel und ernst. Wie Gewitterwolken, die in der Ferne grollten und ihre schwere Last abschütteln wollten. Er zählte die Minuten – oder sogar die Sekunden? –, bis ich meine Wahl traf. Ich wusste zweifellos, dass es egal war, welche Fantasie ich hegte. Er wollte vor allem dafür sorgen, dass wir eine gute Zeit miteinander hatten. Anders als die meisten Männer, denen ich auf Geschäftsreisen begegnete, hatte Steve mein Gefühl der Isolation bemerkt und für mich einige Umwege in Kauf genommen, hatte Dokumente für mich übersetzt und mich ermutigt, nicht zu zögern, auf die japanischen Kunden zuzugehen.
    Steves Atem traf auf meinen Nacken. Er atmete schwer. Erneut glitt seine Hand hinab und streichelte meinen Oberschenkel. Ich leistete keinen Widerstand. Warum sollte ich? Wir waren allein, niemand konnte uns sehen. Seine Hand schlüpfte unter meinen Rock, und ich entzog mich ihm nicht, als er an meinem Höschen zog. Dieses Mal schob er seine Finger in mich. Ich tat so, als würde ich es nicht bemerken, obwohl ich erregt war und mir ein leises Stöhnen entschlüpfte, als er mein hartes Knöpfchen fand und es in einem langsamen, aber beständigen Rhythmus streichelte.
    Ich sagte kein Wort. Stattdessen bewegte ich meine Hüften im Takt mit dem stummen Schlag, den wir beide in unseren Köpfen hörten. Ich genoss die Lust, die er mir mit seinen Fingern schenkte. Ich wollte, dass er nicht aufhörte, aber ich musste ein Zimmer aussuchen. Und zwar schnell, bevor ich hier in der Lobby die Kontrolle verlor.
    Ich tippte mit dem Finger gegen meine Lippen und überlegte. Schon immer hatte ich gerne Annie Oakley gespielt, und es klang verlockend, Steves heiße Pistole abzuschießen, aber da er ein begeisterter Boxfan war, entschied ich mich für die Knockout-Variante.
    „Zieh deine Handschuhe an“, forderte ich ihn auf und zeigte zugleich auf das Foto mit dem Boxring. „Ich bin für ein paar Runden Sparring.“
    „Sollst du kriegen, Süße.“
    Er zog seine Finger zurück. Sie waren benetzt von meinen Säften, aber er wischte sie nicht ab, sondern ließ den süßen Duft zwischen uns wie zauberhaften Nebel aufsteigen. Meinen eigenen Geruch einzuatmen, während Steve mich dabei beobachtete, war absolut erregend. Ich konnte nicht mehr stillstehen, verlagerte mein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Derweil drückte er die Taste unter dem Foto, und ein Schlüssel fiel in den Ausgabeschacht darunter. Es hätte mich nicht gewundert, wenn eine Tüte Kartoffelchips und ein Schokoriegel gefolgt wären.
    Wir kicherten wie zwei Teenager, die die Schule schwänzten, als wir den kleinen Lichtern folgten, die wie eine gelbe, gepflasterte Straße auf dem Boden aufleuchteten, um uns durch den dunklen Flur zu unserem Zimmer zu führen. Ich fragte Steve, ob man hier nicht die Identität der Besucher überprüfte.
    „Wenn du alt genug bist, um zu bezahlen“, zitierte er ein japanisches Sprichwort, „bist du auch alt genug zum Spielen.“
    Spielen war eine Untertreibung. Das Zimmer verblüffte mich. Es war mit jedem nur denkbaren Sextoy ausgestattet und allein für die sexuelle Erfüllung eingerichtet. Neben dem mit weißem, rotem und schwarzem Satin bezogenen Bett, das wie ein Boxring aussah, sah ich überall unzählige Spiegel, einen 42-Zoll-Plasmafernseher, auf dem man Porno-DVDs abspielen konnte, eine Kamera und Ausrüstung, um selbst Videos zu drehen und sie sogleich wieder abzuspielen, eine Karaokemaschine und einen Kühlschrank, in dem Kaffee, grüner Tee, Bier und Bang-Cola eingelagert waren. Erotische Bilder von nackten Frauen, deren Genitalbereich diskret verhüllt war, hingen an den Wänden. Es gab einen Automaten mit Kondomen in jeder nur möglichen Neonfarbe, Dildos, Noppenkondome und einen Strang Perlen, die besser bekannt waren als Analliebeskugeln.
    Und ein offenes Badezimmer.
    Ohne Tür.
    Ich war überrascht,
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