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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08
Autoren: Conrad Shepherd
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zu nehmen.«
    Mit den Ringschiffen hatten sie seitdem nie wieder Kontakt – bis heute.
    »Endlich hatten wir es geschafft, ein Raumschiff zu bauen, mit dem es uns – so unsere Vorstellung! – gelingen sollte, aus dieser Energieblase zu fliehen, unsere Heimatwelt zu kontaktieren und mit einer Hilfsflotte zurückzukehren, um alle zu evakuieren und nach Hause zu bringen.« Die Kommandantin blickte kurz nach beiden Seiten, so als erwarte sie einen Einwand von jemandem aus der Reihe der Anwesenden. Doch die Bulls am Tisch der Gouverneurin blieben stumm. Io fuhr fort: »Aber kaum waren wir im Weltraum, da tauchten diese unbekannten Teufel erneut wie aus dem Nichts auf und zerstörten unsere Antriebssektion – so, als hätten sie nur auf unser Erscheinen gewartet. Wir hatten unser Ende vor Augen, als ihr ebenfalls wie aus dem Nichts kamt. Erst vermuteten wie eine neue Teufelei unserer Feinde, doch wie sich herausstellte …«
    »Hattet ihr von uns nichts zu befürchten«, unterbrach Ren Dhark. »Es wird euch wohl kaum überraschen, wenn ich euch verrate, daß auch wir Gefangene dieser kugelförmigen Energieblase sind, die eine Ausdehnung von zehn Lichtjahren Durchmesser hat. Wie ihr sind auch wir hinein transitiert, haben aber bislang noch keinen Weg gefunden, wie wir dieses Mini-Universum wieder verlassen können.«
    »Trotz eurer überlegenen Technik?« wunderte sich ein Bull am Tisch, in dem Dhark ein Besatzungsmitglied des goldenen Raumschiffes erkannte.
    »So ist es«, brachte sich Amy wieder einmal zu Gehör. »Wir haben die Natur dieses Kugelschalenuniversums, wie unsere Techniker diesen Einschluß im normalen Weltraum nennen, noch nicht entschlüsselt. Wir nehmen aber an, daß es künstlich erzeugt wurde, zu einem Zweck, den wir noch nicht herausgefunden haben.«
    »Dhark«, wandte sich Iu an den Commander, »Sie erwähnten vorhin auf dem Landefeld, daß Sie Anführer einer weitaus größeren Besatzung seien als der von uns festgestellten fünfzig Personen. Wie groß ist Ihre Mannschaft wirklich? Und vor allem, wo hält sie sich auf?«
    Ren räusperte sich und fuhr mit der Hand durch sein widerspenstiges weißblondes Haar. Er mußte sich in Bruchteilen von Sekunden entscheiden, wieviel an Wahrheit er preisgeben und wieviel er besser ungesagt lassen sollte. Zögerte er zu lange mit der Antwort, erweckte er nur wieder ihren Argwohn, möglicherweise sogar Feindseligkeit. Aber egal, wie und wozu er sich entschied, eines durfte er nicht erwähnen, nämlich daß auch er über einen Ringraumer verfügte. Es war ein schmaler Grad, auf dem er da balancierte.
    »Wir haben ein Mutterschiff in der Umlaufbahn um Ihre Welt, Gouverneurin«, gestand er schließlich, innerlich aufatmend, einen Kompromiß gefunden zu haben, und ließ die Frage nach der Größe seiner Mannschaft unbeantwortet. »Ein Raumschiff, das über die gleiche Tarntechnologie wie die Ringschiffe verfügt … weshalb es weder von Ihnen noch von Ihren Feinden entdeckt werden kann.«
    Iu nickte, als sähe sie bestätigt, was sie bereits vermutet hatte. Ihr Blick bohrte sich in Dharks Augen. »Wir wissen natürlich über die Tarnfähigkeit eurer kleinen Schiffe, die zwar gesehen werden können, aber nicht zu orten sind. Stellen Sie uns doch diese Technik zur Verfügung, sie würde uns einen erheblichen Schritt weiterbringen in unserem Bemühen, diese Domäne zu verlassen«, bemerkte sie. Trotz ihrer weichen Sprache brachte es der Translator fertig, die Angespanntheit und Nervosität zu vermitteln, unter der die Gouverneurin stand.
    Dhark spürte, wie sich sein Puls beschleunigte. Er hatte geahnt – nein, gewußt –, worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde, und sich ein fast wenig davor gefürchtet. Jetzt war es geschehen – und er befand sich in der Zwickmühle!
    Er räusperte sich. »Gouverneurin Iu«, begann er und hoffte, daß der Translator die Aufrichtigkeit seiner nächsten Worte entsprechend vermitteln konnte, »ginge es nach mir, würde ich mich dazu bereit erklären, Ihnen zu helfen und diese Technologie Ihrem Volk überlassen. Aber es geht in diesem Fall nicht um mich. Die Tarntechnologie ist terranisches Eigentum. Ich bin nicht befugt, sie weiterzugeben, meine Direktiven sind in dieser Hinsicht absolut bindend. Ich biete Ihnen jedoch an, eine Abordnung, deren Mitglieder Sie bestimmen, auf mein Schiff zu entsenden. Sobald uns die Flucht aus dieser Domäne gelungen ist, und das wird mit Sicherheit früher oder später der Fall sein, werde ich
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