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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08
Autoren: Conrad Shepherd
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kleiner als die männlichen Vertreter und schienen auch schwächer zu sein, dennoch gab es keinen Zweifel daran, daß die herrschende Zivilisationsform äußerst matriarchalisch geprägt war.
    Jetzt hob eine Frau, die noch prächtiger und farbenfroher gekleidet war als der Rest und ein wenig vor den übrigen stand, die rechte Hand mit der Handfläche nach außen bis auf Schulterhöhe und begann zu sprechen.
    »Ich begrüße Sie in Namen unseres Volkes, der Ooueiiüaä«, sagte sie an die Adresse Amy Stewarts gerichtet. »Mein Name ist Iuüio. Ich bin die Gouverneurin dieses Stadtwesens und all seiner Einwohner. Mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?«
    »Wir begrüßen Sie im Namen des Volkes der Terraner«, sagte der weibliche Cyborg. »Wir kommen in friedlicher Absicht. Ich bin Amy Stewart, mein Vorgesetzter hier«, sie wies mit einer Bewegung ihrer Hand auf den Commander, »trägt den Namen Ren Dhark.«
    Die Antwort traf Iuüio unerwartet. Sie hatte angenommen, mit Amy als Führerin zu sprechen, und verzog jetzt verblüfft und etwas pikiert das Gesicht, während leichtes Getuschel unter den männlichen Vertretern der Delegation entstand.
    Die Gouverneurin hatte sich schnell wieder gefaßt.
    »Ich danke Ihnen für die Rettung des Schiffes und unserer Stadt«, wandte sie sich jetzt direkt an Dhark. »Wir wissen es auch zu schätzen, wenn man sich uns freundlich nähert. Leider erfahren wir ein solches Verhalten nicht von allen, mit denen wir bisher in Kontakt kamen. Wie sind Sie hierhergekommen, so weit weg von den Welten außerhalb dieser Ausdehnung?«
    Die Frage, die sich dahinter verbarg, war offenkundig. Dhark mußte sich schnell entscheiden, wie er sie beantworten wollte. Die Wahrheit, zumindest in Teilen, schien ihm eine sichere Methode.
    »Wir sind Forscher«, antwortete er deshalb, »und ständig bemüht, unseren Wissenshorizont zu erweitern. Auf unserer Reise sind wir nur durch Zufall in ihre Domäne gelangt …«
    »Und könnt sie nicht mehr verlassen!« unterbrach der weibliche Kapitän den Commander.
    »So ist es«, bestätigte dieser nach anfänglichem Zögern.
    »Ihr seid uns auf eine Weise beigestanden, die uns noch immer in Erstaunen versetzt«, ließ Iuüio verlauten. »Ich habe mir den Bericht der Kommandantin unseres Schiffes sehr genau angehört und wundere mich, wie ihr dazu fähig sein konntet.« Sie ließ den Blick einen Moment lang über den Flash gleiten. Sie hatten noch nie ein Beiboot nach Worgun-Bauart zu Gesicht bekommen.
    Ihre Neugierde war so offensichtlich in ihr rosiges Gesichter gegraben, daß sie nicht zu übersehen war.
    Dann wandte sie sich wieder Ren Dhark zu.
    »Ein kleines Schiff«, meinte sie, »sogar wesentlich kleiner als unsere eigenen Beiboote. Wie viele Personen kann es normalerweise transportieren? Zwei?«
    Mit anderen Worten, dachte Dhark, wie war es euch möglich, damit die Masse eines so großen Schiffs wie des unsrigen zu bewegen? Und was uns noch weit mehr interessiert: Welche Technik steckt dahinter?
    Er lächelte versteckt, verstand ihre Beweggründe; er würde nicht anders gehandelt haben.
    »Ja«, bestätigte er. »Maximal zwei Personen.«
    Iuüios Blick bohrte sich in seine Augen.
    »Das bedeutet, ihr seid nicht mehr als 50 Personen?«
    »So gesehen, ja«, bestätigte Dhark und lächelte stärker.
    »So gesehen?« Iuüios melodiöser Sprechgesang ließ nicht erkennen, ob die Gouverneurin ungehalten über diese Antwort war. »Heißt das, ihr seid wesentlich mehr?« Nun zeigte sich doch ein leichter Ausdruck von Argwohn auf dem Gesicht der Bull.
    Wiederum erschien Dhark Aufrichtigkeit das Beste … Aufrichtigkeit, wenn man davon absah, daß er das wahre Potential der Technik unterschlug, das ihm mit der POINT OF zur Verfügung stand.
    »Wir sind mehr«, bestätigte er.
    Sie schien nachhaken zu wollen, wechselte aber plötzlich das Thema und schien das Interesse an der Beantwortung verloren zu haben.
    »Ich bin eine schlechte Gastgeberin«, sagte sie unvermittelt. »Wir möchten Sie – und das ist eigentlich der Grund, weshalb wir uns hier draußen vor der Stadt treffen – einladen, uns einen Besuch abzustatten. Einmal wollen wir damit unsere Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen, daß das einzige Schiff, das wir in dieser Ausdehnung besitzen, dank Ihrer Hilfe gerettet werden konnte. Zweitens haben wir seit 300 Jahren keinen Besuch von anderen Planeten mehr erhalten und sind begierig darauf, Wissen auszutauschen.«
    »Wir nehmen Ihre Einladung gerne an«,
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