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Relaistation Venus

Relaistation Venus

Titel: Relaistation Venus
Autoren: George O. Smith
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19:27:00. RICHTSTRAHLKONTROLLE VON RELAISSTATION ENDETE ALS ERDSTRAHL ÜBERNAHM. BITTE ÜBERPRÜFEN.
     
    Arden machte sich große Sorgen, und Franks rannte unruhig auf und ab, bis die Antwort kam:
     
    HABEN KURSKONSTANTEN ÜBERPRÜFT. SCHIFF NUN FÜNFZIG MINUTEN ÜBERFÄLLIG. IRGEND ETWAS IST SCHIEFGEGANGEN. KÖNNEN SIE HELFEN?
     
    Walt lächelte grimmig. »Helfen!« rief er. »Jahrelang ging alles glatt, und plötzlich verlieren wir drei Schiffe hintereinander.«
    »Aller guten Dinge sind drei«, murmelte Arden düster. »Was können wir tun?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wir müssen etwas unternehmen. Komisch, der Grund, daß wir etwas tun müssen, ist der, daß wir etwas tun können!«
    »Du sprichst in Rätseln!«
    »Nun ja, da Channing auf der Ariadne ist, können wir etwas tun; was, weiß ich noch nicht. Aber ich wette mit dir, Don fällt schon was ein, daß wir das Schiff entdecken. Wenn es noch raumtüchtig ist, habe ich keine Zweifel, daß die Möglichkeit, es zu finden, sich auf einen engen Raumkegel beschränkt.«
    »Wieso?«
    Franks kritzelte auf seiner Schreibtischvorlage. »Der Kurs der Ariadne ist nicht sehr gekrümmt. Nehmen wir das Schlimmste an, nämlich einen Zusammenstoß mit einem Meteor. Wenn er klein genug war, daß außer der Steuerung nicht viel beschädigt wurde, treibt das Schiff im Raum, aber in etwa unveränderter Richtung. Dann müßte es sich auch jetzt noch innerhalb eines Kegels befinden, der von den Tangenten der äußersten Raumkurven dieses Kurses gebildet wird. Wir können einen 13 000-Kilometer-Zylinder auslassen – denn der Unfall kann nur zwischen Mars und Erde passiert sein, und der ›Schatten‹ der Erde im Kegel wird sicher die Ariadne nicht enthalten.«
    »Sie könnte aber nahe genug an der Erde vorbeigekommen sein, um durch ihre Anziehungskraft doch in den Schatten gelangt zu sein«, gab Arden zu bedenken.
    »Hm, da hast du recht. Also lassen wir den Zylinder lieber nicht aus. Und wir müssen noch einen weiteren Kegel an unseren ursprünglichen anbauen, ein Raumvolumen, durch das die Ariadne fliegen könnte, wenn sie nahe genug an der Erde vorbeikam, um abgelenkt zu werden. Ich lasse die Rechenexperten die Wahrscheinlichkeiten für den Kurs schätzen. Außerdem werden wir den normalen Betrieb einstellen. Ich will jede Art von Detektor und Empfänger aufbauen, an die ich nur denken kann, und sie dürfen durch nichts gestört werden.«
    »Was erwartest du denn?« fragte Arden.
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht haben sie ein Betatron an Bord. In dem Fall wird Don dafür sorgen, daß wir mit Elektronen beschossen werden, bis uns die Zähne wackeln. Vielleicht gelingt es ihm auch, eine Art elektrostatisches Feld aufzubauen. Wir können das elektrische Feld der Sonne hier bis auf sieben Dezimalstellen genau messen, da macht sich eine Störung des Feldes durch eine Ladung von einigen Millionen Volt auch noch auf hundertfünfzig Millionen Kilometer bemerkbar. Wir werden aber auch das wahrscheinliche Raumvolumen mit Richtstrahlen abtasten und auf ein Radarecho hoffen, wenngleich ich mich nicht darauf verlassen werde. Unsere Leute sollen nach allem Ausschau halten, von indianischen Rauchzeichen bis zu Lichtsignalen mit Spiegeln. Mach dir keine allzu großen Sorgen, Arden. Deinem Liebsten wird schon etwas Spektakuläres einfallen, daß wir ihn ganz einfach nicht verfehlen können.«
    »Daran zweifle ich gar nicht«, murmelte Arden. »Aber Sorgen mache ich mir trotzdem.«
    »Ich mir auch. Und jetzt kümmere ich mich um die Detektoren. Irgend was werden wir aufspüren!«
     
    »Haben wir etwas wie Blattgold?« fragte Channing.
    »Ich glaube schon. Weshalb?«
    »Ich möchte ein Elektroskop bauen. Nur damit können wir sicher sein, daß unser improvisiertes Elektronengeschütz etwas taugt.«
    »Oh. Und wie?«
    »Das Meßgerät, das den Strahlstrom anzeigt, wird uns verraten, ob Saft durch die Röhre fließt«, erklärte Channing. »Aber wenn wir nur eine nette starke Ladung aufbauen – wie das Elektroskop sie anzeigen wird –, dann können wir sicher sein, daß die Elektronen nicht weit genug schießen. Wenn es also nicht anzeigt, treffen wir ins Schwarze.«
    »Ich werde dafür sorgen, daß im Kontrollraum ein Elektroskop aufgebaut wird.«
    »Gut. Und jetzt muß der Mann am Teleskop die Relaisstation finden. Er soll das Teleskop auf diese Winkel einstellen und dann Darlange Anweisungen geben, das Schiff solange zu drehen, bis die Relaisstation Venus im Fadenkreuz ist. Dann sind
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