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Reiterhof Birkenhain 10 - Ende für die Reitschule

Titel: Reiterhof Birkenhain 10 - Ende für die Reitschule
Autoren: Margot Berger
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Mühlberg fuhr ihr Auto an die Seite und stieg aus. Vorsichtig setzte sie die Füße voreinander, um nicht hinzufallen.
    Ankum hob den Kopf und schnaubte, als sie näher kam. Gerührt strich sie ihm über die Nase. »Hallo, mein Junge, hast du mich gleich erkannt?«
    Von seinem Geländewagen rief Markmann herüber: »Wo sind die weißen Spruchbänder?« Er drohte mit der Faust. »Ich habe genau gesehen, dass etwas von einem . . . einem Mistkerl Markmarm draufstand. Das ist Ruf Schädigung.«
    Connys Herz klopfte bis zum Hals, aber sie ließ sich nichts anmerken. Harmlos schaute sie in die Runde. »Mistkerl Markmann? Ich kenne keinen Markmann.
    Willkommen , Frau Mühlberg stand auf den Tüchern. Wenn überhaupt welche da waren. Sehen Sie Tücher, Frau Mühlberg?«
    Beim Namen Markmann zuckte Ulrike Mühlberg zusammen. Seit gestern wusste sie von der schrecklichen Erbschaft. Auch für sie war das eine Katastrophe. In ein paar Tagen gehörte Ankum ihr. Der Friese sollte auf Birkenhain stehen bleiben, weil er so schnell Heimweh bekam. Seinetwegen war sie von Krefeld hierher umgezogen. Gerade richtete Ulrike Mühlberg in Hamburg einen Reitershop ein.
    Sie musterte den Mann mit der Mütze, der unter einer Birke stand. Die Schatten der Zweige malten Streifen auf seine glänzenden Backen. Sein ganzer Viereckkopf sah aus wie eine einzige geringelte Mütze. Das lustige Muster milderte jedoch nicht den rücksichtslosen Zug um seinen Mund.
    »Das war eine nette Empfangsidee von den Mädchen«, sagte Ulrike Mühlberg. »Für mich und mein Pferd. Was spielen Sie sich überhaupt so auf?«
    Natürlich hatte Ulrike Mühlberg gesehen, dass Luisa mit zwei Tüchern in den Stall gelaufen war. Sie war sicher, dass eine Schmährede auf Markmann darauf stand. Das gehörte sich nicht, andererseits - musste man nicht Zusammenhalten gegen jemand, der den Reiterhof abreißen wollte?
    Markmann schnaubte aufgebracht.
    »Für Ihr Pferd! Das glauben Sie doch selber nicht«, sagte er. »Bald wird es hier keine Pferde mehr geben. Und überhaupt - ihr werdet mich noch kennen lernen.« Ächzend kletterte er in seinen Geländewagen und startete mit durchdrehenden Reifen. Die drei sahen dem grauen Wagen nach, bis er hinter der Kurve verschwand. Ankum nutzte die Gelegenheit, in Frau Mühlbergs Taschen nach Leckerli zu suchen. Sie zog den großen Schwarzen an seiner Mähne nach oben.
    »Was mache ich bloß mit dir, Ankum? Wenn der Kerl den Stall abreißt?«
    »Herr Jensen meint, er kann das Testament. . . anfechten . . . oder wie das heißt«, sagte Conny eifrig. Sie trat von einem Bein auf das andere, um ihre eiskalten Füße in Bewegung zu halten.
    Jule schaltete sich ein. »Genau. Und wir ziehen alle Großmoorstedter auf unsere Seite. Die Nachbarn helfen uns, Frau Löwe und der Humanmediziner. Mit Unterschriftenlisten.«
    Frau Mühlberg zeigte auf die beiden Friesen. »Und mit Protestplakaten, die ihr den Pferden umhängt. Ich schätze mal, Kai Jensen weiß nichts von der Sache vorhin?«
    Conny verzog das Gesicht. »Nicht wirklich ... er muss es auch nicht dringend erfahren.« »Von mir hört er nichts«, versprach Frau Mühlberg. »Aber macht das bloß nicht wieder, auch wenn es gut gemeint war. Stand wirklich Mistkerl Markmann auf dem Spruchband?«
    Conny und Jule nickten.
    »Vorsicht! Wenn ihr Markmann beleidigt, zeigt er Jensen wegen Rufschädigung an. Das fehlt ihm noch, wo ihm die Sorgen schon so über die Ohren wachsen.« Inzwischen waren sie auf dem Hof angelangt. Ulrike Mühlberg bückte sich, schraubte die Stollen aus den Hufeisen, klopfte den Schnee heraus und steckte sie Conny in die Jackentasche. Sie hielt den Mädchen die Tür zum Stall auf.
    »Eröffnen Sie Ihren Reitershop trotzdem?«, wollte Jule im Vorbeigehen wissen. »Auch wenn Birkenhain verkauft wird?«
    Ulrike Mühlberg seufzte, als sie die Tür hinter sich zuzog. »Ja ... was soll ich sonst machen? Ich habe die Räume gemietet und die ganze Einrichtung bestellt. Ein Teil ist bereits da. Der Shop wird wohl gut laufen, es gibt ja viele Freizeitreiter in Hamburg.«
    Sie machten einen Bogen um die Killerbienen, die auf der Stallgasse Pferde putzen. Leise, damit sie nichts mitbekamen, fragte Conny: »Dürfen wir beim Einräumen helfen?«
    Ulrike Mühlberg legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Klar... das ist eine klasse Idee. Ihr könnt mir Tipps ge ben, was Jugendliche gern kaufen. Wie ist es mit mor gen? Habt ihr Zeit?«

4. Kapitel
    ... oder den Friesen?

    »Pass auf, Jule!«
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