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Reiterhof Birkenhain 08 - Achtung Pferde in Not

Titel: Reiterhof Birkenhain 08 - Achtung Pferde in Not
Autoren: Margot Berger
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Spende bitten.
    Zwei wichtige Anrufe von Tierschützern wollte Herr Jensen noch abwarten, dann aber schnellstens nach Hamburg zurück.
    Conny und Imke fanden es unerträglich, herumzusitzen und nicht helfen zu können. Und wenn das gesammelte Geld nicht reichte? Wurden die Pferde dann nach Italien geschickt? Eine schreckliche Vorstellung.
    Irgendetwas musste man tun.
    »Wir machen ein Schicksalsspiel«, sagte Conny plötzlich zu Frau Schneider. »Wenn wir gewinnen, heißt das, dass Sie Geld genug sammeln und alle Pferde freikaufen können.«
    »Das hört sich ja ganz nach Hexenzauber an«, sagte Inge Schneider erstaunt. »Hmm . . . warum nicht? Aber was
    ist das für ein merkwürdiges Spiel?« Conny erklärte das Schicksalsspiel.
    »Wir müssen hier etwas finden, was wir von unserem Reiterhof Birkenhain kennen. Das bringt Glück.«
    Inge Schneider seufzte. »Schön wär's. Und was wollt ihr finden?«
    Auf dem Tisch lag noch Schreibzeug von der Vernehmung. Conny griff nach Block und Stift.
    »Ich schreibe sieben Punkte zur Auswahl auf. Davon muss ein Punkt übereinstimmen.«
    Sie nummerierte den Block von 1-7 durch und begann mit der Liste.
    1.    Die gleichen Boxen wie auf Birkenhain.
    2.    Dieselbe Marke des Kraftfutters.
    3.    Die Heuballen müssen gleich groß sein.
    4.    Gleiche Pferderassen.
    Kai Jensen protestierte.
    »Pferderassen . . . das ist viel zu einfach. Hier in Norddeutschland findet man in fast jedem Stall Hannoveraner, Holsteiner, Fjordpferde, Friesen und Oldenburger.« Conny und Imke stritten sich ein bisschen mit Jensen, dann strich Conny hinter »4.«, das Wort Pferderassen durch.
    Sie ersetzte es durch Pferdenamen.
    5.    Zinkenzahl der Heugabeln.
    6.    Material der Futterkrippen.
    7. Farbe der Hofbesen.
    »Du hast nicht zufällig einen Leistungskurs >Hexen< belegt, Conny Clasen?«, fragte Herr Jensen. »Ist nur so eine Vermutung von mir, wegen des Besens ... « Schmunzelnd goss Frau Schneider den Mädchen Fruchtsaft ein.
    »Einen Zaubertrank kann ich euch leider nicht anbieten, aber vielleicht hilft Pfirsich-Maracuja auch«, sagte sie und machte eine einladende Handbewegung. »Guckt euch um, ob ihr etwas findet.«
    In einem Zug tranken die Mädchen ihre Gläser leer. Dann gingen sie auf die Suche und durchstreiften Stall und Hof. Alle Pferde der Schneiders waren auf den Weiden. Also freie Bahn, sich ungestört im Stall umzusehen. Nein, die Boxen glichen denen auf Birkenhain überhaupt nicht. Auch die Heuballen nicht, sie waren viel größer. Selbst die Forken und Futtertröge sahen etwas anders aus. Auch der Markenname des Kraftfutters war ein anderer. Sogar die Hofbesen hatten nicht die leiseste Ähnlichkeit. Auf dem Schneider-Hof waren die Borsten gelb, während bei Jensen mit schwarzen und roten Besen gefegt wurde.
    Sechs Punkte von sieben waren abgehakt. Alles Fehlanzeige. Es war wirklich wie verhext.
    Imke raufte sich die Haare.
    »Du mit deinem blöden Schicksalsspiel«, sagte sie zu
    Conny. »Was ist, wenn wir auch bei den Namen nichts finden? Bringt das Unglück?«
    »Das bedeutet gar nichts«, beteuerte Conny. Insgeheim ärgerte sie sich aber längst, dass sie mit dem Blödsinn angefangen hatte.
    Die Mädchen gingen zurück zu den Boxen und studierten die Namenstafeln.
    Allmählich dämmerte es in der Stallgasse. Sie suchten nach einem Lichtschalter, fanden ihn aber nicht. Doch auch im Halbdunkel erkannten sie, dass keins der Pferde so hieß wie die Pferde auf Birkenhain: Sally oder Rocky, King Louis oder Flecken-Paula, Leo oder Popcorn, Fuchsi oder Turbo, Cherie oder Lotta, Nappo oder Santana, Godewind oder Nordlicht, Ankum oder Brinkum, Kalle oder Oie.
    Eine gewisse Ähnlichkeit gab es nur bei einem Namen -ein Wallach auf dem Schneider-Hof hieß »Oleander«, »Das kann man zur Not gelten lassen«, meinte Conny und sprach den Namen gedehnt aus. »Oie - ander.« Aber Imke widersprach. »Du spinnst wohl. Das ist wirklich gequält.«
    Pleite auf der ganzen Linie. Nicht mal die Namen der Friesenpferde, von denen zwei auf dem Hof standen, waren ähnlich. In Bersenbrück hießen sie Jelke und Wie-ger und nicht Ankum und Brinkum wie die auf Birkenhain.
    »Dabei behauptet Herr Jensen immer, auf unsere Friesen kann man sich verlassen«, sagte Imke, als sie mit Conny zu dem Bauernhaus zurückschlenderte. Über den Wiesen zog Nebel auf.
    Conny hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie alle mit ihrem Schicksalsspiel genervt hatte. Ohne Ergebnis kehrte sie an den Kaffeetisch
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