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Reiterhof Birkenhain 05 - Strumnacht am Meer

Titel: Reiterhof Birkenhain 05 - Strumnacht am Meer
Autoren: Margot Berger
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Stallgasse. Aber kaum merkte das Pony, dass es in eine Falle geraten war, drehte es eilig zwischen den Boxen um. Nichts wie raus!
    Jasmin schaltete blitzschnell. Die Tür zuwerfen und den Riegel davorschieben war eins. Drinnen rumorte das Fjordpferd, völlig überrumpelt.
    Nur eine war noch überraschter als Kalle - Jasmin.
    War wirklich sie es gewesen, die soeben unerschrocken eingegriffen hatte? Mit pochendem Herzen lehnte sie sich an die Stallwand. Dass man ihr das zugetraut hatte! Sie konnte es kaum glauben. Aber dann kam Herr Jen-sen, klopfte ihr auf die Schulter und sagte »Klasse, Mädchen«. Also musste es wohl stimmen.
    Jasmin bot an die Stalltür zu bewachen, bis Oie, Stella und Stiena eintrafen. Sie war in der Stimmung, jedes Pferd der Welt zu bändigen.
    Noch einmal musste sie aber nicht eingreifen. Die anderen Fjordies ließen sich anstandslos in den Stall bringen. Antje Harms trug inzwischen mit Jule, Conny und den Drillingen Tische und Bänke ins Freie. Eigentlich war dieser Umzug erst für den Abend vorgesehen. Zum Abschieds-Grillen. Aber da der Essraum in der Sturmnacht als Schlafsaal missbraucht worden war und aussah wie Jules umgekippter Rucksack, fand bereits das Frühstück auf dem Hof statt.
    Atemlos rannte Team drei vom Stall herbei. Jasmin goss sich einen Becher Tee ein.
    »Vorsicht, das ist Zitronentee«, warnte Conny. »Davon musst du brechen.«
    Jasmin zwinkerte übermütig und trank den Becher in großen Zügen leer.
    »Quatsch«, sagte sie und wischte sich den Mund ab. »Der ist brutal gut.«
    Luisa kam mit einem alten Marmeladenglas aus der Reithalle zurück. Sie hatte Sand abgefüllt, echten Sand aus dem Wattenmeer, der dort den Boden bedeckte. »Für Hamburg«, sagte Luisa mit einem Anflug von Wehmut, als sie Conny und Jule ihr Andenken zeigte. »Dann nimmt man ein bisschen von der Nordsee mit.« »Verrückt, dass wir schon wieder nach Hause müssen«, wunderte sich Conny. Sie fasste in das Glas und ließ den Meeressand durch ihre Finger rieseln. »Wir sind doch praktisch gestern erst gekommen.«
    Jule pflichtete ihr bei.
    »In Westerdeich stimmt etwas mit den Uhren nicht«, meinte sie. »Die Zeiger rasen hier nur so.«
    Warum konnten die Minuten auf dem Reiterhof nicht ebenso langsam vergehen wie in einer Mathestunde? Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte -heute hieß es wieder Koffer packen. Und Adressen austauschen. Die Freundschaftsarmbänder waren schon geflochten.
    Der letzte Tag.
    Der ließ sich überhaupt nur ertragen, weil die Drillinge bereits ihren Besuch auf dem Reiterhof Birkenhain angekündigt hatten. Den verrückten Rocky wollten sie unbedingt live erleben. Auch Sally, Flecken-Paula, King-Louis. Und natürlich Bastian.
    Dass sie sich früher als geplant wieder sehen würden, das ahnte an diesem Abschiedstag noch niemand ...
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