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Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Titel: Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge
Autoren: Silke Arends
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versammeln den ganzen Tag über Aktive am Strand um sich und gehen bei schlechtem Wetter einfach in das
Sporthus
an der Höhenpromenade. Von Mai bis September kann man dort auch unter fachmännischer Anleitung das Deutsche Sportabzeichen erwerben – mehr als 500 Teilnehmer im Jahr sind da kein Zufall! Weiterhin kann man auf der Insel Walken, Tennis oder Schlagball spielen, Yogakurse besuchen, Bogenschießen und so weiter und so weiter. Es kommt eben nicht von ungefähr, dass mehr als 650 der etwa 2.000 Langeooger im Turn- und Sportverein Mitglied sind.
    Verkehr
    Auf Langeoog fährt man Rad! Weil in der Saison sehr viele davon unterwegs sind, ist der Ortskern dann zeitweise gesperrt, das heißt: Man muss seinen Drahtesel dort schieben. Ein Fahrrad zu bekommen ist kein Problem, es gibt mehrere Verleihstellen. Wer es gemütlicher mag, bestellt sich ein Kutschtaxi – es gibt drei Anbieter vor Ort. Autos sind auf der Insel tabu: außer den Fahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdienst. Auch sind Elektrokarren zu Transportzwecken im Einsatz.
    Wassersport
    Segeln im Weltnaturerbe Wattenmeer ist ein reizvolles Erlebnis – zum Beispiel mit einem komfortablen »Küstenkatamaran«. Wer den Segelsport auf Langeoog für sich entdecken möchte, findet Informationen unter www.segelschule-langeoog.de , www.seglerverein-langeoog.de oder unter www.foletta.de
    Wattführungen
    Ãœber Termine für Wattwanderungen, bei denen der amphibische Lebensraum vor Langeoog erkundet wird, gibt die Kurverwaltung Auskunft oder www.langeoog-online.de Es gibt eine Strecke für richtig Durchtrainierte, die auf dem Festland in Neuharlingersiel beginnt und zehn Kilometer durchs Watt bis an das Ostende Langeoogs verläuft (Dauer: annähernd vier Stunden), von dort zu Fuß in den Inselhafen führt (weitere zehn Kilometer), wo man dann die Fähre nach Bensersiel besteigt – es sei denn, man möchte noch auf dem Eiland bleiben.



SPIEKEROOG
    Spiekeroog soll den Überlieferungen nach den Festländern als
Speicherinsel
gedient haben. Ob das Eiland, wie es manche Erzählung besagt, so auch zum Versteck für Klaus Störtebeker und seine Vitalienbrüder wurde, ist nicht erwiesen. Allerdings berichten die Annalen davon, dass die Insulaner 1450 ihr ganzes Hab und Gut an Seeräuber verloren haben. Erstmals 1398 als
Spickeroch
erwähnt, wurde die Insel 1738 auf einer Landkarte
Spieker-Oeg
und 1743 auf einer Grenzziehungskarte zwischen Ostfriesland und dem Jeverland
Spijkerooge
genannt. Wann genau man sich auf eine fortwährende Schreibweise festlegte, ist schwerlich festzulegen. Die ersten Bewohner ließen sich im Nordwesten der Insel nieder. Eine zweite Ansiedlung, später,
alte Warve
genannt, befand sich ebenfalls im Westen, doch verlagerten die

    Bewohner ihre Häuser schon ein wenig mehr in das Innere der Insel – denn allzeit dräute die See.
    Nach der Allerheiligenflut anno 1570 siedelten sich die Spiekerooger im Bereich des heutigen Dorfkernes an. Doch die Insel war in jenen Zeiten nicht nur den Gefahren des Meeres ausgesetzt. Ob ihrer geografischen Lage geriet sie immer wieder in territoriale Machtkämpfe. So befand sich Spiekeroog (und zeitweise auch Langeoog) einst mitsamt dem Harlingerland außerhalb der Besitzgrenze der ostfriesischen Grafen, die sich der Reformation angeschlossen hatten. Das nutzte Junker Balthasar von Esens, Herr über das Harlingerland, und ließ
neugläubige
, vor allem Bremer Schiffe vor Spiekeroog und Langeoog kapern. Als die Bremer Hanse Vergeltung suchte, tat sie das auch auf Spiekeroog. Weil die Insel zur Zeit der niederländischen Befreiungs- und Glaubenskriege zum katholischen geldernschen Lehensgebiet zählte, stand sie – wider Willen – auf spanischer Seite. Nachdem Wilhelm von Oranien seinen Wassergeusen Kaperbriefe gegen spanische Besitzungen ausgestellt hatte, fielen diese auch über Spiekeroog her – besonders stark im Jahr 1570. Es wird erzählt, dass sich später Teile der Beute auf Norderney wiederfanden.
    Im Jahr 1600 wurde das Harlingerland samt Spiekeroog wieder mit der Grafschaft Ostfriesland vereint. Anno 1625 lebten 13 Familien auf der Insel; das war auch das Jahr, in dem ein evangelisches Gotteshaus errichtet wurde – das auch als Schule genutzt wurde. Weil sich diese Kirche aber schon bald als zu klein erwies, bauten die Insulaner 1696 eine neue. Diese gilt heute als das älteste
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