Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Titel: Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge
Autoren: Silke Arends
Vom Netzwerk:
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) stationiert. Und: Am östlichen Dorfrand befindet sich auf dem Sockel einer Radarstation aus dem Zweiten Weltkrieg die ehemalige Seenotbeobachtungsstation – von dort hat man einen Rundblick auf Insel, Watt und Meer.



OSTERHOOK
    Ein ausgebauter Rad- beziehungsweise Wanderweg führt über elf Kilometer vom Dorf zum Osterhook – dem östlichsten Zipfel der Insel. Er führt an der Melkhörndüne, am Vogelwärterhäuschen und an der Meierei vorbei. Wo die Straße endet, ist es nur noch ein kleiner Fußmarsch auf dem Naturpfad Ostspitze bis zur Info- und Schutzhütte, die auf einer Düne thront. Von der Plattform aus hat man einen schönen Blick aufs Meer und auf die nahe Insel Spiekeroog. Bei Niedrigwasser sind vor allem die Sandbänke interessant, denn sie sind Rastplätze vieler Seehunde. An dieser Stelle noch einige Infos zum Vogelwärterhäuschen: Es bietet eine Dokumentation zur Langeooger Vogelwelt und vor seiner Tür einen Aussichtspunkt. In der zur Ruhezone gehörenden Möwenkolonie brüten alljährlich mehr als 3.000 Silber- und Heringsmöwen.

PIROLATAL
    Das beinahe zwei Kilometer lange und bis zu 300 Meter breite Pirolatal verdankt seinen Namen einer kleinen Pflanze, die dort aber nicht mehr wächst – das
Rundblättrige Wintergrün
(lat. Pyrola rotundifolia). Der Grund dafür ist Langeoogs Trinkwasserversorgung: Unter dem Pirolatal befindet sich eine große Süßwasserlinse, deren Nutzung den Wasserspiegel in den Dünen sinken lässt und zu Trockenheit führt. Am Ende des Pirolatales lohnt sich ein Blick vom Sommerdeich aus über das
Große Schlopp
mit dem Schloppteich. Dort wurden Langeoogs Dünengebiete während der verheerenden Weihnachtsflut anno 1717 in drei Stücke zerrissen. Erst im Jahre 1906 entstand hier ein Deich, mit dem die Lücke in der Dünenkette geschlossen werden konnte. Und auch in der Gegenwart sorgen Sturmfluten dafür, dass die Schutzdüne vor dem Pirolatal immer mal wieder durch Sandaufschüttungen verstärkt werden muss. In diesem Bereich entstand in jüngster Zeit eine neue künstliche Dünenkette.
SCHIFFFAHRTS-MUSEUM MIT NORDSEEAQUARIUM
    In mehreren Räumen auf zwei Etagen präsentiert sich das Schifffahrts-Museum im Haus des Gastes. Der Grundstock des Museums wurde 1981 gelegt, als der langjährige Langeoog-Gast und
Nautiquitäten
-Sammler Artur Rose seine hochwertige Sammlung zur Geschichte der Seefahrt zur Verfügung stellte: unter anderem Schiffsmodelle, Navigationsgeräte, Buddelschiffe und allerlei maritime Dokumente wie Logbücher und Passagierlisten. Das wohl kostbarste Modell stellt die französische Fregatte L E M YSTÈRE dar. Sie wurde zwischen 1795 und 1815 von französischen Seeleuten in englischer Kriegsgefangenschaft gefertigt – aus Rinder- und Hühnerknochen. Die Takelage besteht aus Menschenhaar. Auch im Museum zu sehen: auf filigrane Weise gravierte Walknochen. Ein lebendiger Fundus, besonders für die kleinen Besucher, ist das Meerwasser-Aquarium, in dessen Becken sich allerhand gut getarnte Seebewohner tummeln.
WÄLDCHEN
    Das sogenannte
Wäldchen
auf dem ehemaligen Rollfeld des Fliegerhorstes entstand auf Initiative eines Apothekers. Der glaubte seinerzeit, dass die Erde aufgrund der untergepflügten Bitumenteile einen guten Nährboden für Pflanzen abgeben würde. Der Erfolg gab ihm recht, und so kam es, dass das Gelände gezielt aufgeforstet wurde und man dort rund 35.000 Bäumchen anpflanzte – heute ist das
Wäldchen
eine grüne Oase. Man kann das
Wäldchen
auf einem Fitnesspfad sowie auf Wander- und Reitwegen erkunden. Gleich nebenan befindet sich eine Kleingartenbauanlage, in der Insulaner ihr eigenes Gemüse ziehen.

WASSERTURM
    Der Wasserturm auf der Kaapdüne ist das Wahrzeichen der Insel – 32 Stufen führen die Düne hinauf zu seinem Fundament. Das 18 Meter hohe Gebäude ist 1909 errichtet worden. Sein Bau wurde nötig, weil eine schwere Sturmflut im Jahre 1906 das Wasser vieler Hausbrunnen verschmutzt hatte. Besteigt man den Turm über die 80 Stufen seiner Wendeltreppe, so hat man oben auf der Aussichtsplattform in 23 Metern über Normalnull einen lohnenswerten Blick über die Insel, die Nordsee und zum Festland. Im Erdgeschoss des Turmes befindet sich eine kleine Ausstellung zum Thema
Trinkwasser für
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher