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Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Titel: Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge
Autoren: Silke Arends
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mehr als drei Meter hohe Figur, die von dem italienischen Bildhauer Paolo Marazzi geschaffen wurde, symbolisiert einen Seefahrer, der seinen Kurs hält – selbst wenn die Umstände widrig erscheinen. Künstler und Stifter dokumentieren mit dem
Navigator
ihre Verbundenheit zu Wangerooge.
NEUER LEUCHTTURM
    Der neue Leuchtturm ist seit dem 7. November 1969 in Betrieb, denn durch den Ausbau des Jadefahrwassers für Großtanker war ein modernes Bauwerk vonnöten. Der rot-weiße Turm aus Stahlbeton ist mit 65 Metern das höchste Gebäude der Insel. Der rote Blitz seiner Drehoptik im Turmkopf hat eine Reichweite von 56 Kilometern, strahlt also bis nach Helgoland und darüber hinaus; außerdem verfügt der Turm über ein Leit- und Quermarkenfeuer in 25 Metern Höhe, das eine Strahlungsweite von 15 Seemeilen hat. Die Anlage wird von der Seezeichenzentrale in Schillig ferngesteuert und überwacht. Der Turm ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.







OSTANLEGER
    Der ehemalige Ostanleger ist ein Ausflugsziel in jene Zeiten, als die Insel noch tideunabhängig mit dem Festland verbunden war. Von 1904 bis 1958 gab es dort Schiffsverkehr, der Wangerooge mit den Häfen von Harlesiel, Friedrichschleuse und auch mit Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven verband. Über die Jahre sorgten jedoch Eisgang, Versandung und Sturmfluten dafür, dass der Anleger, der mit dem Dorf durch eine fünf Kilometer lange Bahnlinie verbunden war, aufgegeben werden musste. Reste der hölzernen Gleisbrücke sind bis heute erhalten und geben diesem Ort ein nostalgisches Gepräge. Auch finden sich dort Überbleibsel einer Bake, die vor mehr als 100 Jahren als Ortsbestimmung für die Schifffahrt aufgestellt worden ist.
OSTINNENGRODEN
    Etwa 100 Hektar groß ist der Grünlandbereich im Osten Wangerooges: der in der Mitte der 1920er-Jahre eingedeichte Ostinnengroden, auf dem sich große Weiden und der Flugplatz befinden. Der bereits 1902 im Süden des Dorfes eingedeichte Dorfgroden ist indessen zu einem Großteil bebaut worden. Nach der schweren Sturmflut 1962, die sämtliche Innengroden überflutete, sind alle Deiche erhöht und verstärkt worden. Somit ist beinahe ein Viertel Wangerooges eingedeichtes Grünland – nach Borkum der höchste Flächenanteil auf einer ostfriesischen Insel. Dem Spaziergänger sei als Weg zum Ostinnengroden der Dorfgrodendeich empfohlen – entlang dieses grünen Bollwerks wird erlebbar, was Küstenschutz bedeutet. »Water is Segen, Water is Not, Lat us de Segen, Bewahr us vör Not,« mahnt unterwegs eine Gedenktafel am Deich. In seinem Schutz lädt das Café Neudeich und, in unmittelbarer Nähe, eine Naturschutzstation zum Verweilen ein.
ROSENHAUS
    Das
Rosenhaus
ist eine Informations- und Bildungseinrichtung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und findet sich im Rosengarten – so heißt der Park mitten im Ort. Das Haus hat – außer montags – ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist frei. www.nationalparkhaus-wangerooge.de



WESTTURM
    Viel meerbewegte Geschichte rankt sich um die Westtürme Wangerooges: Es war der Maurermeister Berent Cappelmann, der am 11. Juli 1597 den Grundstein für den alten Westturm legte, der letztlich 1914 gesprengt und 1933 durch ein neues Bauwerk ersetzt wurde – seither als Jugendherberge genutzt. Die Turmspitzen zeigen wie bei seinem Vorgänger die Nord-Süd-Richtung an, seine Mauerseiten sind in die vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Der Westturm, seit jeher Wangerooges Wahrzeichen, weist eine Höhe von 56 Metern und fünfzig Zentimetern bis zu seiner Windfahne auf. Dort, wo einst der alte Westturm in den Himmel ragte, ist heute die
Buhne H
zu sehen.

    Wangerooge ist die östlichste der Ostfriesischen Inseln, knapp neun Kilometer lang und hat eine Fläche von circa acht Quadratkilometern. Wangerooge hat rund 950 Einwohner, gehört zum Landkreis Friesland und ist autofrei.
    Die Fährverbindungen von Harlesiel nach Wangerooge (und retour) variieren der Gezeiten wegen täglich. Auf dem Eiland angekommen, werden die Reisenden und ihr Gepäck per Inselbahn in den etwa vier Kilometer entfernten Ort transportiert; die Fahrtzeit beträgt insgesamt rund 80 Minuten; mehr unter www.wangerooge.de Schneller ist man mit dem Flieger auf dem Eiland, der im Sommer mehrmals täglich auf dem Flugplatz in Harlesiel abhebt –
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