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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete
Autoren: Justin C. Skylark
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tun.“
    Das hatte Dylan vermutet. Thor war in jungen Jahren zu seinen Großeltern gezogen und dort aufgewachsen. Er legte keinen großen Wert darauf, den Kontakt mit anderen Familienmitgliedern zu pflegen.
    „Ich bring schnell die Hunde weg, dann können wir los.“
    Thor wechselte das Thema. Mit Absicht?
    Er griff sich seinen Seesack, der neben dem Sofa stand. Darauf lag auch der Autoschlüssel. Mit ernster Miene steuerte er die Haustür an.
    „Dein Handy!“, erinnerte Dylan.
    Thor hielt einen Moment inne und kam dann zurück. Er fixierte das Handy nachdenklich, bevor er es einsteckte.

    Mit hoher Geschwindigkeit und den Hunden auf der Rückbank machte er sich auf den Weg zu seinem Großvater, der näher an der Stadt wohnte.
    „Ich glaube, er macht sich Gedanken um das Anwesen“, sagte Dylan, als er das Gepäck in den anderen Wagen lud. Er dachte an die ungebetenen Besucher, die Magnus’ Todesstätte ab und zu aufsuchten. Ohne die Hunde waren die Häuser quasi ungeschützt. Und Thors Großvater? Der konnte aufgrund seines Alters sicher nicht jeden Tag vorbeisehen.
    „Kennst du seinen Bruder?“
    Erik schloss den Kofferraum und schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Du weißt ja, wie Thor ist. Er spricht nicht gerne über Privatangelegenheiten.“
    „Gibt es überhaupt etwas, worüber er gerne spricht?“
    Sie sahen sich an und lachten.

    *

    Flegelhaft ließ sich Dylan in einen der Sitze fallen. Natürlich flogen sie First Class, zudem war ihr Flug ein ungewöhnlich langer Non-Stop-Flight . Er trug eine Sonnenbrille und sein schwarzes Haar fiel ihm ins Gesicht. Kaum war eine der Stewardessen in Reichweite, erlaubte er sich, einen Drink zu ordern. Der war vor dem langen Flug einfach nötig.
    Auch die anderen bestellten sich Getränke, doch Dylan leerte seinen Martini in einem Zug und rutschte dann noch tiefer in die Sitzpolster hinein.
    „Weckt mich, wenn wir da sind …“

    Ob das ungute Gefühl in ihm an den Luftlöchern lag, die sie mit dem Flugzeug durchbrachen oder dieser Traum sein Herz zum Stolpern brachte, das wusste er nicht genau, das konnte er nicht mehr nachvollziehen.
    „ Magnus rief an. Es ist alles, wie früher, ich werde also nicht mit auf die Reise kommen …“
    Dylan erwachte ruckartig. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Dieser Albtraum war unnötig gewesen. Thor Fahlstrøm saß neben ihm. Dylans Kopf lehnte sogar an seiner Schulter.
    „Wir sind gleich da!“ Erik lächelte breit.
    „Ach, ja?“ Dylan richtete sich auf, woraufhin sich Thor erhob und in Richtung der Toilette eilte.
    „Typisch!“, fluchte Dylan. Nebenbei lugte er aus einem der Fenster. Die Skyline von San Diego wurde sichtbar. Seine Entrüstung, die von dem Traum herrührte, wollte nicht so schnell weichen. „Steht auf und verschwindet. Er hätte mich ja mal wecken können.“
    Erik wägte ab. „Ich denke, er wird nur seinen Bedürfnissen nachgehen. Immerhin hast du ihm 14 Stunden kaum Bewegungsfreiheit gelassen.“
    Er blickte zur Seite. Auch Tony befand sich im Tiefschlaf. Eine Lautsprecherdurchsage erklang:
    „ We have started our descent and will be landing shortly. Please return to your seat, fasten your seat belt and switch off all electronic equipment until we have reached our final parking position.”
    Tony schreckte im Sitz zusammen. „Sind wir da?“ Die anderen nickten. Sie schnallten sich an und dann kam auch Fahlstrøm zu seinem Platz zurück. Zigarettengeruch haftete an seiner Kleidung. „Du hättest ja mal was sagen können“, zischte Dylan.
    „Wieso?“, erwiderte Thor. „Damit du unausgeschlafen nur wieder rumzickst?“
    Er sah aus dem Fenster und bemerkte nicht mehr, dass Dylan hinter seinem Rücken eine Grimasse schnitt.
    Das Flugzeug verlor an Höhe, wobei das Gefährt ruckelte.
    „So und nun alle freundlich lächeln!“, verkündete Tony. „Unser Urlaub beginnt!“

1. Teil

    Dylan steckte die Kabinenkarte in die Vorrichtung. Das Schloss schnappte auf, dazu blinkte die Sicherheitsleuchte grün. Mit spitzen Fingern öffnete er die Tür. Inbrünstig hoffte er, dass ihre Unterkunft nicht so dunkel und beengt wirkte, wie der schmale Schiffsflur.
    Er trat ein, schwieg und sah sich um.
    Gleich links neben der Eingangstür befand sich das Bad.
    Auch hier drückte er die Tür eher zögerlich auf. Das Licht ging automatisch an. Ebenso erklang das Rauschen einer Klimaanlage.
    „Eine Dusche …“, entwich es ihm. Oh Mann, er hatte es geahnt. „Wir haben nicht einmal eine Badewanne? – Ich
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