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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition)
Autoren: Stefanie Kullick
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Tafel schweifen und entdeckte nach einer Weile wen ich gesucht hatte. Der neue Ritter saß neben Asant an einem Ende der Tischreihe und unterhielt sich mit den anderen Rittern, die ebenfalls dort saßen. Genau konnte ich mir mein Interesse an ihm selbst nicht erklären.
    Kiren räusperte sich und riss mich damit aus meinen Gedanken. „Suchst du jemand bestimmtes?“
    Ich wandte mich ihm zu und sah zu den beiden herüber. „Und das wo sich zwei der wichtigsten anwesenden Personen soeben zu dir gesetzt haben.“, stichelte er kopfschüttelnd weiter.
    „Bescheiden wie eh und je.“, konterte ich und konnte mir das Lächeln nicht verkneifen.
    „Aufgeblasen trifft es besser.“, fügte Celia hinzu.
    „Sprach unser Wirbelwind.“, gab Kiren daraufhin zurück.
    Celia machte ein übertrieben ernstes Gesicht. „Pass auf oder der Wirbelwind schleudert dich gegen die Wand, wenn du weiterhin so frech bist.“
    Kiren lächelte unbeirrt weiter und ließ sich von ihrem Spott nicht im Geringsten aus der Ruhe bringen.
    „Du weißt, dass du dann als Grillhähnchen endest.“, sagte er noch immer lächelnd zu Celia.
    Diese schnaubte, musste aber ebenfalls lächeln.
    „Ich lösche dich rechtzeitig.“, sagte ich verschwörerisch zu ihr, woraufhin sie noch breiter lächelte und Kiren nun schmollend zu mir schaute.
    „Immer müsst ihr euch gegen mich verbünden.“, beklagte er sich.
    „Weil du es nicht besser verdient hast.“ Celia konnte sich die abschließende Bemerkung nicht verkneifen.
    Natürlich würde keiner von uns das angekündigte tun. Wir wussten alle, dass es nur leere Drohungen und somit Spaß war. Scheinbar sah das nicht jeder so.
    Alissa Tanris, die Erbin eines Fürstentums Goranias, die neben Kiren saß, sah unserer Unterhaltung ungläubig zu, als fürchte sie, wir würden jeden Moment unsere Magie gegeneinander entfesseln und den Saal verwüsten. Neben ihr saß ihr jüngerer Bruder Timur und sah ähnlich verblüfft aus.
    Ich ließ mich davon nicht stören, es war mir egal was sie dachten, da ich sie ohnehin ziemlich arrogant und oberflächlich fand und sie deswegen nicht mochte. Allerdings beherrschte ich mich es keinem der beiden zu zeigen, daher bedachte ich sie mit derselben Gleichgültigkeit, mit der ich den meisten Menschen begegnete.
    Kiren murmelte etwas für mich Unverständliches zu Celia, vermutlich versuchte er immer noch sie zu ärgern.
    „Brandstifter.“, flüsterte Celia ihm zu, was meine Vermutung bestätigte.
    Kiren seufzte theatralisch. „Das werdet ihr mir ewig vorhalten, oder?“
    Celia und ich nickten einvernehmlich.
    „Dabei war es doch aber Celias Schuld.“, maulte er gekünstelt.
    „Du bist der einzige, der das glaubt.“, gab diese zurück.
    Genau genommen, waren beide nicht ganz unschuldig an diesem Vorfall vor so vielen Jahren. Das wussten wir alle, aber es machte einfach zu viel Spaß Kiren zu ärgern.
    Wir waren noch fast Kinder und ich hatte ihnen den frisch angelegten Rosengarten zeigen wollen, als sie zu Besuch waren.
    Es kam wie es kommen musste und endete in einem Kräftemessen zwischen unseren Gaben. Kiren beschwor eine große Flamme in der Luft worauf ich ihn mit Wasser bekriegte, als Celia sich einmischte und mit böigem Wind dazwischen fuhr.
    Wir waren zu übermütig gewesen und hatten auf dem beengten Raum zu viel Kraft eingesetzt. Durch die unglückliche Kombination aus Wind und Feuer, ging der Großteil der Pflanzen um uns herum in Flammen auf.
    Es hatte mich meine ganze damalige Kraft gekostet genug Wasser heraufzubeschwören um, den Brand zu löschen. Von dem Garten war danach nicht mehr viel übrig geblieben und er musste neu angelegt werden. Immerhin hatte mein Vater nachsichtig reagiert und wir hatten kaum Ärger bekommen, seitdem zogen wir Kiren damit auf.
    Es wurde aufgetischt und wir unterhielten uns eine Weile über die vergangenen Geschehnisse, die wir seit unserem letzten Treffen an Kirens Geburtstag erlebt hatten. Es gab nur wenig Spannendes zu berichten. Als Thronerben unserer Länder hatten wir zwar jede Menge Pflichten, doch kaum eine davon war besonders interessant oder unterhaltsam und dadurch kaum der Rede wert, wenn wir uns denn endlich einmal zu Gesicht bekamen.
    „Was macht die Brautschau?“, fragte Celia nun an Kiren gerichtet.
    „Sie ist noch nicht abgeschlossen.“, antwortete er unbestimmt ohne von seinem Teller aufzusehen.
    Vermutlich würde es nicht mehr lange dauern und Kiren würde sich vermählen müssen. Uns allen lag dieses
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