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Regency Reality-Show

Regency Reality-Show

Titel: Regency Reality-Show
Autoren: Martina Hertig-Binz
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Mclean gar keine so schlechte Partie. Die sind stinkreich. Ich bin überzeugt, dass jedes der vier Kinder ein eigenes grosses Vermögen geerbt hat, jetzt da der alte Mclean tot ist.“
    Nachdenklich liess sie sich rücklings auf die Matratze fallen und überlegte, welche Vorteile eine Ehe mit Grant bringen könnten.
    „Wenn es mit meinen Geschäften so weiter geht, wirst Du bald auf der Strasse sitzen. Überlege Dir also gut, wo Deine Prioritäten liegen, bevor Du Dich aus der Verlobung mit dem jungen Mclean löst.“ Sagte ihr Vater mit Nachdruck.
    Warum Ewan sie nicht heiraten wollte? Oder war es gar nicht Ewan, der diesen fliegenden Partnerwechsel gestern eingefädelt hatte? Wollte Grant sie unbedingt haben und hatte sie seinem älteren Bruder direkt unter der Nase weggestohlen?
     
    ***
     
    „Jungs, was war das gestern? Das ging alles so schnell. Ich weiss immer noch nicht genau, was da abgelaufen ist.“ wollte ich wissen, als wir einträchtig um den Frühstückstisch sassen.
    „Das war ein kleines Meisterstück, meine Liebe. Ich gratuliere Euch für Euren Einfallsreichtum und das rasche Handeln, meine Herren.“ Wurden sie von Grossvater gelobt, der ausserordentlich guter Laune zu sein schien.
    „Es war doch offensichtlich, dass Alexia vorgehabt hatte, sich mit Ewan zu verloben – gegen seinen Willen, wie wir alle ganz genau wissen. Weil er Dich über alles liebt. Nein Lea, schüttle nicht den Kopf, es hat keinen Sinn diese Tatsache zu leugnen. Jedenfalls mussten Scott und ich verhindern, dass sie die Verlobung gestern offiziell bekannt geben konnten und da die Zeit für einen ausgeklügelten Plan nicht ausreichte und wir sofort handeln mussten, machte ich das Erstbeste, das mir einfiel und Scott half ohne grosse Instruktionen perfekt dabei.“
    „Inwiefern hat er denn geholfen?“ Auch Cailin war brennend interessiert.
    „Ich habe Ewan von Alexia losgerissen und ihn unserem Zwerg direkt vor die Nase geschupst.“ grinste Scott und wackelte vergnügt mit seinen übergrossen Ohren.
    „Derweil habe ich Alexia an mich gedrückt, ihre Arme wie ein Schraubstock festgehalten – ich hatte Angst, sie könnte mich ohrfeigen – und meinen Mund auf ihre Lippen gepresst, damit sie nicht schreien konnte. Übrigens fühlten sich ihre Lippen ganz merkwürdig an, als ob ich einen toten Fisch küsste.“ Grant verzog sein Gesicht.
    „Danke, Mann.“ Ewans freundschaftlicher Schups wurde direkt erwidert und endete in einem kleinen Handgemenge unter Brüdern, dem die anderen schmunzelnd zusahen.
    „Was passiert aber nun mit Deiner Verlobung mit Alexia?“ Wollte Morag von Grant wissen.
    „Was soll da schon gross passieren. So wie ich sie einschätze ist sie nicht hinter Ewan sondern nur seinem Geld und seinem Titel her. Wir sagen ihr einfach, dass ich keinen Penny besitze und auf Almosen meines Bruders angewiesen bin, dass ich mein Leben lang für ihn arbeiten und dafür gratis hier wohnen dürfte. Ich werde ihr bei unserem Treffen einen kleinen wertlosen Metallring an den Finger stecken, weil ich mir keine Diamanten leisen kann – offensichtlich, und wenn sie danach immer noch nicht die Flucht ergreift, müsst ihr mir alle helfen und ihr weismachen, ich sei geistig zurückgeblieben und deshalb höchstens  zum Pferde misten zu gebrauchen.“
    „Beleidige meine Arbeit nicht.“ Begehrte Scott mit gespielter Empörung auf und alle lachten. Ja, so würden sie Alexia vielleicht endgültig los und dann konnte ich sehen, in welche Richtung meine Beziehung mit Ewan sich entwickelte. Noch hatte dieser ja keine Ahnung, dass heimlich der kleine Wurm in mir heranwuchs.
     
    ***
     
    Sie kam mit Pauken und Trompeten. Oder besser gesagt, sie klingelte an der Haustüre, was im ganzen Haus einen regelrechten Alarm auslöste. Scott hatte den Kürzeren gezogen beim Knobeln, was die Brüder regelmässig zu tun schienen, um Unklarheiten untereinander zu klären. Also blieben wir alle sitzen, während Scott die Türe aufmachte. Alexias schrille Stimme war bis zu uns in den Frühstücksraum gut zu verstehen, als sie Mortons Begrüssung überging und mit herrischer Stimme nach Grant verlangte. Zu Scott sagte sie nichts, also hielt dieser sich wahrscheinlich hinter der offenen Haustüre verborgen.
    „Wo ist er, bringen Sie mich sofort zu ihm.“ Forderte sie in Befehlston, als sich Morton nicht schnell genug um ihr Anliegen kümmerte.
    „Bitte folgen Sie mir, sie dürfen im kleinen Salon Platz nehmen. Er wird gleich bei Ihnen
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