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Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Titel: Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei
Autoren: Brian Jacques
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dem Stuhl des Abtes nach seinem Gegner und schnappte sich dann einen eisernen Speer. Metall prallte auf Metall, als der Mäusekrieger die Hiebe von Cluny parierte.
    Ihr Gefecht führte sie quer über den grünen Abteirasen, mitten durch den Strudel von Kämpfenden. Cluny und der Mäusekrieger schenkten der Schlacht um sie herum jedoch keinerlei Beachtung, sondern konzentrierten sich einzig und allein darauf, sich in ihrem Kampf auf Leben und Tod, mit Waffen hackend und stoßend, aufeinander zu stürzen und einander zu vernichten.
     
    In der Zwischenzeit waren Gruppen von Spatzenkriegern dabei, sich windende Ratten in die Luft zu heben und aus großer Höhe mitten in den See der Abtei fallen zu lassen. Einige Frettchen hatten einen Trupp von Spitzmäusen in die Enge getrieben und drohten nun damit, sie abzuschlachten, als eine Otterkolonne ihnen zu Hilfe eilte. Mit schweren Steinen in ihren Wurfschlingen eröffneten sie ein unablässiges Feuer auf die Frettchen. Rattenwachposten, die von Furcht einflößenden Spatzen belagert wurden, sprangen in ihrer Panik von der Brustwehr; diejenigen, die zurückblieben, bekamen es mit Jessica Eichhorn zu tun, die mit einer schweren Eisenkette wie wild auf sie einschlug. Unten am Boden rollte Ambrosius Stachel wie ein wirbelnder Nadelball umher. Der Schweigende Sam ersetzte ihm die Augen, indem er ihn mit einem langen Stock immer wieder in neue Rattenscharen hineintrieb.
     
    Matthias und Cluny waren in einen wilden Kampf verwickelt. Eisen schlug auf Stahl, während Cluny nun auf die letzten Reserven seiner unglaublichen Stärke und Verschlagenheit zurückgriff, um seinen Gegner zu besiegen. Zweimal hatte er versucht, Matthias Klauen voll Erde in die Augen zu schleudern, aber jedes Mal war der Schild schnell genug oben gewesen, um sie abzuwehren. Der Mäusekrieger schlug unerschütterlich auf seinen Gegner ein. Er spürte allmählich seine Pfoten erlahmen, während Clunys mächtige Eisenstange gegen die Schwertklinge schlug. Aber auch Cluny bekam bei jedem Hieb die schweren Erschütterungen zu spüren. Der Schmerz schoss durch ihn hindurch bis in die Spitze seines verletzten Schwanzes. Sie kämpften auf der Brustwehr, und ihr Schweiß trübte ihnen die Sicht, während sie stöhnten und ohne Unterlass schonungslos zuschlugen. Ihr Kampf führte sie wieder die Treppe hinunter und über den Rasen, wo sie aufeinander einhieben, bis sie sich direkt am Eingang zum Großen Saal befanden.
    Cluny suchte Schutz hinter der halb geöffneten Tür und schlug nach seinem Angreifer. Matthias’ Schwertspitze blieb plötzlich tief im Holz stecken. Der Rattentyrann ergriff seine Chance, flitzte geschwind ins Freie und trommelte mit heftigen Schlägen auf Matthias’ hochgehaltenen Schild ein, bis er ihn fallen lassen musste. Clunys Eisenspitze bohrte sich grausam in die ungeschützte Pfote des Mäuserichs. Matthias schrie auf und schleuderte den Schild instinktiv aufwärts gegen seinen Gegner. Er traf Cluny unter dem Kinn, wo die scharfe Metallkante ihm eine lange Schnittverletzung beibrachte.
    Als der Rattenmann mit seiner Pfote zur Kehle fuhr und zurückwirbelte, zog Matthias sein Schwert aus dem Türrahmen. Ohne ihren Wunden irgendeine Beachtung zu schenken, trafen sie sofort wieder aufeinander und kämpften, dass die Fetzen flogen. Cluny peitschte mit seinem blutenden Schwanz und brachte Matthias zu Fall. Als der Mäusekrieger am Boden lag, brüllte der Rattenmann triumphierend und stieß mit der Speerspitze auf ihn herunter. Matthias rollte zur Seite und die Spitze bohrte sich tief in die Erde. Er rappelte sich wieder auf, stieß zu und brachte Cluny eine schwere Verletzung an einer Seite bei. Währenddessen peitschte der lange Schwanz dem Mäusekrieger mehrmals ins Gesicht.
    Cluny stolperte in den Eingang zum Glockenturm, wo Pater Hugo vor kurzem die Josefsglocke geläutet hatte. Beim Anblick des Rattenkriegsherrn ließ er das Seil los und huschte unter die Treppe, wo er sich zitternd versteckte. Matthias kam hereingepoltert.
    Cluny wich ihm aus und schlug die Tür zu, sodass sie beide im Turm festsaßen. Wenn er doch nur an den Mäuserich herankommen und ihn daran hindern könnte, das Schwert zu benutzen, dachte Cluny, dann war er ihm mit seiner größeren Kraft haushoch überlegen.
    Und wieder trafen sie aufeinander. Cluny wehrte mit der Eisenstange das Schwert ab. Er stieß mit beiden Klauen zu und zwang Matthias zurückzuweichen. Jetzt rückte sein Sieg in greifbare Nähe. Wenn er es nur
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