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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition)
Autoren: Peter Sasgen
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Süden in den George Washington Memorial Parkway ein, also in entgegengesetzter Richtung, in der Radfords Hauptquartier in Crystal City lag. Was es auch sein mochte, das Radford sich überlegt hatte, für Scott gab es keine Möglichkeit, einer neuerlichen Zwangsverpflichtung zu entgehen.
    »Es könnte für Sie übrigens eine Belobigung drin sein«, sagte Radford.
    Scott erwiderte nichts.
    »Haben Sie gehört, was ich gesagt habe?«
    »Ja, Sir, eine Belobigung.«
    »Vom Präsidenten.«
    Im einen Augenblick wollen sie einen entlassen, überlegte Scott, und im nächsten gibt es eine Belobigung. Alles, um einen an Bord zu bringen.
    »Für die Sache in der Ostsee«, sagte Radford. »Wir haben nicht übersehen, welche Risiken Sie eingegangen sind, um diese Tschetschenen–Bande zu erledigen, bevor sie diese Akula in die Luft jagen konnten.«
    »Ja, Sir, danke. Ich habe nur meine Arbeit gemacht«, sagte Scott, dem es in diesem Augenblick gleich war, wie banal das klang. Wie hatte Alex Thorne ihn doch genannt, den Müllmann der Navy? Immer dabei, ihren Dreck wegzuräumen. Wie passend, dachte Scott. Er hatte damit geprahlt, es sogar wie eine Art Orden getragen, dass er der wahrscheinlich älteste Commander der Navy war. Er war einmal bei der Beförderung zum Captain übergangen worden, hatte aber für die Mission in Russland gegen die tschetschenischen Terroristen befristet den Dienstgrad eines Captains erhalten. Nachdem er nun wieder Commander war, würde es das Ende seiner Karriere bedeuten, wenn er nun erneut bei der Beförderung zum Captain übergangen wurde. Die Navy fand offenbar immer wieder eine Einsatzmöglichkeit für ihn, aber für die erwartete Beförderung reichte es dann doch nicht.
    »Sie sollten versuchen, diese Verbitterung abzulegen«, sagte Radford etwas gereizt. »Sie könnten feststellen, dass das für Ihre Karriere Wunder wirken könnte. Was vorbei ist, ist vorbei. Versuchen Sie doch einmal, zur Abwechslung an die Zukunft zu denken.«
    »Es tut mir leid, General, aber das fällt mir etwas schwer, besonders, da ich anscheinend keine Kontrolle darüber habe. Es ist doch eine Tatsache, dass Sie und Admiral Ellsworth einen ganz erheblichen Einfluss darauf haben, wie meine Zukunft aussehen könnte. Oder ob ich überhaupt eine habe.«
    »Ellsworth schätzt Sie sehr.«
    Scott sagte nichts dazu.
    »Es ist wahr! Wenn es hart auf hart geht, kommt er zu Ihnen, wenn er Hilfe braucht. Das sagt doch alles. Ich habe gehört, dass er Ihnen sogar Ihr altes Kommando wiederbeschafft und Sie auf die Ta m p a abkommandiert hat.«
    »Das hat er. Jetzt bin ich aber nicht dort, sondern hier.«
    Radford dachte einen langen Augenblick nach, dann sagte er: »Nun, jetzt geht es wieder hart auf hart. Wir brauchen Ihre Hilfe.«
    Scott wartete, dass Radford mehr sagen würde, aber der General sah nur hinaus zum Mond, der auf der anderen Seite des Potomac über Maryland aufging.
    Sie bogen vom George Washington Parkway in ein Neubauviertel von Mt. Vernon ein und fuhren durch eine Straße, die mit Quads, japanischen SUVs und Limousinen vollgeparkt war, dann fuhren sie in eine Sackgasse und hielten in der Einfahrt eines beleuchteten Hauses an deren Ende an. Scott und Kennedy folgten Radford in ein modernes Vorstadthaus, das in dem kargen, nichts sagenden Stil eingerichtet war, den das SRO für seine konspirativen Häuser bevorzugte.
    »Hallo, Scott!« Carter Ellsworth stand mit einem Becher Kaffee in der einen Hand mitten in dem Wohnzimmer und streckte begrüßend die andere aus. Er war klein und hatte hellblaue Augen, die durch die dicken Gläser seiner Drahtbrille vergrößert wurden. Scott hatte Ellsworth noch nie in Zivil gesehen und hätte ihn fast nicht erkannt.
    »Admiral«, sagte Scott und blickte an Ellsworth vorbei auf einen gut aussehenden Farbigen. Der Mann war glatt rasiert und trug einen gut geschnittenen Blazer zu einer Freizeithose, was seinen sportlichen Körperbau betonte.
    »Jefferson«, entgegnete er. »McCoy Jefferson. Lieutenant Colonel, US Air Force.«
    »McCoy ist mein Stellvertreter für Sondereinsätze«, sagte Radford.
    Als sie sich die Hände gaben, spürte Scott, dass Jefferson ihn begutachtete. »Combat Control Team?«, fragte Scott.
    »Ganz recht. CCT. Unsere Einsatzleitung für Sondereinsätze.«
    Die Einsatz-Controller der Air Force waren dafür ausgebildet, Spezialeinheiten wie die SEALs der Navy zu unterstützen und wurden oft zusammen mit ihnen dafür eingeteilt, ihren Transport zum und vom Einsatzort
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