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Recht und Gerechtigkeit: Ein Märchen aus der Provinz (German Edition)

Recht und Gerechtigkeit: Ein Märchen aus der Provinz (German Edition)

Titel: Recht und Gerechtigkeit: Ein Märchen aus der Provinz (German Edition)
Autoren: Jörg Kachelmann , Miriam Kachelmann
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Frauen niedergeschrieben werden müssen.
    Danach folgt in dem Artikel eine vernichtende Zeichnung meiner Person, natürlich ohne dass sie mich jemals zuvor ernsthaft gesehen, geschweige denn gesprochen hätte. Nein, das braucht eine Bild -Gerichtskommentatorin auch nicht, ihre Informationen entnimmt sie meiner Aussage vor der Polizei, die ich ein Jahr vor Erscheinen des Artikels – ein bisschen mehr als eine Woche nach Jörgs Verhaftung – gemacht habe und die der Bild -Zeitung entweder unvollständig zugespielt oder von ihr bewusst unvollständig zitiert wurde. Die wenigen darin enthaltenen Fakten gibt sie auch größtenteils noch sinnentstellend und falsch wieder. Vieles ist schlicht und einfach gelogen, wie so oft bei dem, was man bei der Bild und von Frau Schwarzer während des Verfahrens lesen konnte.
    Natürlich bleibt der für Schwarzer offenbar sträflich hohe Altersunterschied nicht unerwähnt, und natürlich sei ich die »wohl Naivste« unter den angeblich »zahlreichen Ehe-Kandidatinnen«, die als »schwächstes Glied« in der »Frauenkette« jetzt doch das »Rennen gemacht« habe.
    Ein letztes Mal kurz vor Schluss macht sie ihrem Unmut darüber, dass es nun »ausgerechnet Miriam« sein musste, Luft und schließt ansonsten mit dem Satz: »Eines ist klar: Diese erneute Heirat macht den der Vergewaltigung Angeklagten noch lange nicht zum Biedermann« – natürlich nicht, ohne mir mit dem Wort »erneut« noch einen stillen Gruß zu senden.
    Warum ein Biedermann zu werden ein erstrebenswertes Ziel sein sollte, begreife ich nicht. Und wen Schwarzer sich nun lieber an Jörgs Seite gewünscht hätte, ob sie sich Viola Sch. oder gar die Nebenklägerin vor dem Altar mit Jörg vorstellte, man weiß es nicht. Man will es auch gar nicht wissen, vermutlich hat sie einfach nicht richtig nachgedacht beim Schreiben – wie so oft.
    Frau Schwarzer ist ein wunderbarer Kontraindikator für wirklich alles, was sie im Rahmen des Verfahrens gegen Jörg vorausgesagt und behauptet hat. Eine böse, aufmerksamkeitshungrige Frau, mehr ist von ihr nicht übrig geblieben. Schade für alle, die einmal an sie geglaubt haben.
    In meiner Heimat, der früheren DDR , wird es allerdings niemanden kümmern, denn dort sind ihre Forderungen (soweit sie sinnvoll waren) schon seit Jahrzehnten umgesetzt und daher überholt. Dort weiß man auch, dass Emanzipation nicht bedeutet, dass man sämtliche Verantwortung für das eigene Leben auf den Beziehungspartner abschieben kann, um dann, wenn es schiefgeht, »Er hat mir alles genommen!« zu schreien. Der unverhohlene Sexismus, der aus dem zitierten Artikel von Frau Schwarzer heraustrieft, ist erschreckend, aber selbstverständlich spricht das kaum einer aus. Sie ist ja Frau Schwarzer – der Ikone des Feminismus kann man doch nicht Sexismus vorwerfen!
    Kann man doch, wenn sie solche Artikel schreibt. Aber natürlich trifft ihr Sexismus mich. Denn natürlich stand ich ihrer Ansicht nach als typisches Weibchen in »finanzieller Abhängigkeit« von Jörg – selbstredend, ich bin ja die Frau. Natürlich bin ich »naiv«, weil ich sechsundzwanzig (damals fünfundzwanzig) Jahre alt bin. Natürlich war der Umzug nach Konstanz »auf seinen Wunsch hin« erfolgt. Und natürlich bin ich nicht in der Lage, meinen Ehemann so zu durchschauen, wie Alice Schwarzer das kann. Die Wahrheit über meine Beziehung, meinen Intellekt und meine Lebenstauglichkeit lerne ich erst, wenn ich Artikel der Allmutter lese …
    Die zehn größten Irrtümer der feministischen Ideologie
    1.Heterosexuelle Sexualität ist eine Kampfzone der Geschlechter.
    2.Der aktivere Partner übt Macht aus.
    3.Alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger.
    4.Frauen sind potenzielle Opfer.
    5.Frauen, die einen Mann wegen Vergewaltigung anzeigen, lügen nie. »So was denkt man sich doch nicht aus!«
    6.Die Falschbeschuldigungsquote beträgt nur drei Prozent.
    7.Mit der Behauptung, ein Opfer zu sein, beginnt der Opferschutz.
    8.Für Zeuginnen müsse die Unschuldsvermutung genauso gelten wie für Beschuldigte.
    9.Nahezu jede Vergewaltigung führe zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung ( PTBS ).
    10.Wegen dieser PTBS sei es den Opfern nicht möglich, eine nach aussagepsychologischen Maßstäben glaubhafte Tatschilderung ab zu geben, wodurch wiederum die Tat bewiesen werde.
    Überhaupt kommen die Frauen in Schwarzers »Kachelmann-Artikeln« nicht gut weg, denn sie sind ihrer Meinung nach allesamt naturgemäß schutzbedürftig und können sich nicht
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