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Rebel Force 05 - In der Falle

Rebel Force 05 - In der Falle

Titel: Rebel Force 05 - In der Falle
Autoren: Alex Wheeler
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stieß Luke hervor. Sie steckten die Köpfe über der Nachricht auf dem Display zusammen und rissen überrascht die Augen auf. Der TIE-Jäger hatte ihnen einen Imperialen Landungs-Code geschickt.
    Doch das war nicht alles, was ihnen der TIE-Jäger geschickt hatte. Die Nachricht enthielt auch Koordinaten zur Eingabe in den Hyperantrieb. Der TIE-Jäger wollte sie also an einen bestimmten Ort schicken. Das war die eigenartigste Rettung, die Div jemals erlebt hatte.
    Oder es war eine Falle.

KAPITEL VIER

    Ein freundlich wirkendes Gesicht beugt sich über ihn, und blondes Haar streift seine Stirn. Ihre Lippen berühren seine Wange und sie lächelt. Sie duftet nach Zinthorn-Blumen. Schlaf jetzt, sagt sie in dem leisen Singsang, den er von ihr kennt. Er fühlt sich sicher. Er fühlt sich heimisch.
    X-7 riss den Gleiter zurück auf seine Flugbahn, nur einen Sekundenbruchteil vor dem Zusammenstoß mit einem blauen Luftgleiter.
    »Pass doch auf, du Trottel!«, rief der Trandoshaner hinterm Steuer und drohte mit der klauenbewehrten Faust in Richtung von X-7s tiefschwarzem Gleiter.
    »Konzentration«, murmelte X-7 und schlängelte sich weiter durch den dichten Verkehr Coruscants. Eine Billion Wesen schwärmte auf der Oberfläche dieser planetengroßen Stadt umher, und augenblicklich sah es so aus, als wären sie alle auf den Luftfahrtstraßen von Quadrant 472 unterwegs.
    Trast-Lastgleiter, Zzip-Astral-8er und SoroSuubs in jeder denkbaren Form und Farbe buhlten um die besten Flugbahnen auf ihrem rasend schnellen Flug zwischen den Wolkenkratzern. Sie schienen die Stadt befallen zu haben wie Kiesmaden eine verfa ulende Muja-Frucht. X-7 teilte nicht die Neigung anderer Menschen, eine bestimmte Umgebung einer anderen vorzuziehen. Die Berge von Julio, die Ebenen von Loped VII, die atemberaubenden Klippen Kenoshas, die karge, kantige Oberfläche eines leblosen Mondes - für ihn war alles gleich. Doch hätte er eine Wahl gehabt, dann wäre sie mit Sicherheit auf das Gegenteil dieser Umgebung gefallen. Die kristallenen, im blutroten Sonnenuntergang gleißenden Turmspitzen, die Millionen glitzernden Fenster im sterbenden Licht, die Schichten über Schichten von Lebewesen, die jeden Quadratzentimeter der Oberfläche bevölkerten, die Gebäude, die sich zahllose Kilometer weit in den Himmel erstreckten - all das sollte der Stolz der Galaxis sein. X-7 verursachte es nur Kopfschmerzen.
    Der Flug durch die Luftfahrtstraßen forderte seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Doch wie sollte er sich konzentrieren, wenn diese verdammten Erinnerungen in seinem Kopf umherspukten?
    »Komm, trau dich!«, ruft der Junge.
    »Nein, trau du dich!«, ruft er zurück.
    Der Junge lacht und lenkt seinen Gleiter geradewegs auf den Rand der Schlucht zu. Er fliegt mit Höchstgeschwindigkeit, bremst aber im allerletzten Moment ab. Der Schwung trägt ihn auf die andere Seite, von der aus er winkt. »Jetzt bist du dran, du elender Feigling!«
    Er hat Angst. Aber er ist auch entschlossen. Er lehnt sich nach vorn. Gibt Gas. Der Wind tost in seinen Ohren. Der Boden unter ihm verschwindet und er fliegt...
    »Es reicht!«, rief X-7. Blind vor Wut rammte er seinen Gleiter in das Heck des hellroten Sportgleiters direkt vor ihm, was die Maschine auf eine chaotische Flugbahn über vier Verkehrsebenen hinweg zwang. Der Sportgleiter prallte gegen einen Zip-Gleiter, der wiederum mit zwei Flash-Gleitern zusammenstieß. Zerquetschte und verbogene Durastahlteile flogen durch die Luft. Piloten stöhnten und schrien, Sirenen heulten auf. Und X-7 entfloh dem von ihm verursachten Chaos und lenkte seinen schwer gepanzerten Serous-Gleiter in eine schmale Gasse.
    Dank der sinnlosen Zerstörung fühlte er sich besser. Und genau da lag das Problem.
    Wut empfinden.
    Sich besser fühlen.
    Überhaupt etwas zu fühlen. Das war nicht richtig. Er war nicht dafür geschaffen. Er war ein Werkzeug und keine Person. Wie oft hatte ihm der Commander diese Tatsache eingebläut? Der Commander, der X-7s Körper aus Fleisch und Blut genommen und zu etwas Besserem umgeformt hatte, zu etwas Perfektem Er hatte ihm den Verstand ausgelöffelt, ihn von allen Erinnerungen befreit, von Emotionen und Schwächen, und er hatte seinen Willen in Durastahl verwandelt.
    In all diesen Jahren hätte X-7 sicherlich ein Gefühl der Dankbarkeit empfunden, wäre er in der Lage gewesen, überhaupt etwas zu fühlen.
    Doch in letzter Zeit lief alles schief. Und begonnen hatte es mit den Gefühlen. Frustration, Ungeduld, Wut. Sie
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