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Rebel Force 05 - In der Falle

Rebel Force 05 - In der Falle

Titel: Rebel Force 05 - In der Falle
Autoren: Alex Wheeler
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dabei. Aber er hatte auch nicht die Absicht, dem Commander etwas anzutun. Er wollte nur ein paar Antworten. Und langsam gingen ihm die Möglichkeiten aus.
    »Als ich dich darum gebeten habe zurückzukehren, hatte ich etwas anderes gemeint als das hier«, sagte der Commander in einem unbeschwerten Tonfall.
    »Ich will wissen, wer ich bin«, verlangte X-7. Er blieb hinter seinem Meister stehen - zum einen, weil er so in der taktisch besseren Position war, doch hauptsächlich, weil es einfacher war, wenn er dem Commander nicht ins Gesicht sehen musste.
    »Du bist X-7, Agent des Imperators«, antwortete der Commander. »Der beste Killer des Imperiums, zumindest warst du das bis vor Kurzem.«
    Wie immer tat ihm die Erinnerung an sein Versagen weh. »Wer ich war«, sagte X-7 missmutig. »Bevor ich das hier wurde.«
    Der Commander schüttelte den Kopf. »Du müsstest es doch besser wissen. Wer auch immer diese Person war, sie ist tot. Dein Hirn ist nicht mehr für menschliche Emotionen und Erinnerungen gerüstet. Der Versuch, sie zu aktivieren, würde dich höchstwahrscheinlich in den Wahnsinn treiben.« Er machte eine kurze Pause. »Oder hat das vielleicht schon begonnen? Wenn es das ist, was hier vor sich geht, wenn du Dinge zu fühlen beginnst, X-7, dann kann ich dir vielleicht helf.«
    »Nein!« Nur die Wahrheit würde ihm helfen. Herauszufinden wer er war, die ganze Geschichte zu erfahren. Darin sah er die einzige Möglichkeit, die Erinnerungsfetzen zu entziffern und loszuwerden. Wenn er diese Person finden konnte, sein einstiges Selbst, dann vermochte er jegliche Spuren seiner Vergangenheit ein für alle Mal auszulöschen. Er konnte rein sein. Das konnte der Commander nicht für ihn tun. X-7 musste es selbst tun.
    Er wollte es tun.
    Darin lag der einzige Grund für seine momentane Aktion, sagte er sich. Es handelte sich nicht um einen albernen Versuch seine Vergangenheit wiederzufinden. Es war eine Mission, die einzige Art, auf die er sich heilen und dem Commander weiter dienen konnte. Nur darum ging es, Gefühle hin oder her.
    »Du bist also fest entschlossen?«, fragte der Commander. »Kann ich dich mit nichts von dieser katastrophalen Idee abbringen?«
    »Nichts«, bestätigte ihm X-7.
    Der Commander seufzte. »Ich kann dir nicht sagen, wer du warst, denn ich weiß es selbst nicht. Aber ich kann dir sagen, wie du es herausfindest.«
    X-7 spürte, wie sich seine Mundwinkel nach oben bogen. Er fühlte etwas Warmes, was sich in seiner Brust ausbreitete.
    Es war abstoßend und erniedrigend, aber unvermeidlich: Er war glücklich.
    Schritte polterten draußen auf dem Gang entlang und näherten sich dem Büro. Der Nachschub war unterwegs. Der Commander diktierte ihm schnell eine Reihe von Passwörtern, mit deren Hilfe X-7 tief in den Eingeweiden des Imperialen Computersystems wühlen konnte. X-7 trug die Informationen in sein Datapad ein, zusammen mit mehreren Dateien bezüglich der Maßnahmen, mit denen Projekt Omega seine Kandidaten auswählte und ausbildete. Dann rannte er ohne ein weiteres Wort und so schnell er konnte zum Außenfenster. Ein Regen von Stahlglasscherben spritzte in alle Richtungen, als X-7 in die Tiefe stürzte.

    Soresh warf einen Blick aus dem Fenster. Nirgends lag eine blutige Gestalt zweiundsechzig Stockwerke tiefer auf dem Boden. Es gelang ihm zwar kaum, durch die vielen verstopften Luftfahrtstraßen hindurchzusehen, dennoch war Soresh sich fast hundertprozentig sicher, dass X-7 nicht dort unten lag. Bestimmt hatte er einen Seilkatapult oder einen Kletterhaken bei sich gehabt und einen Luftgleiter auf Autopilot unter dem Fenster geparkt, oder er war einem anderen Fluchtplan gefolgt. Er war zu klug, um ohne Rückzugsmöglichkeit hier einzudringen. Soresh musste es wissen: X-7 war seine Schöpfung.
    Die Sturmtruppen stürmten mit gezogenen Waffen herein. »Sir! Ist hier alles in Ordnung?«
    Soresh rollte mit den Augen. Die Unfähigkeit dieser Soldaten raubte ihm den Atem. Er nahm sich vor, ihre sämtlichen ID-Nummern zu notieren. Ende der Woche würden sie alle in den Gewürzminen auf Kessel vor Energiespinnen weglaufen. »Das ging aber schnell!«, empfing er sie sarkastisch. »Wieso hat das so lange gedauert?«
    »Es war ein Überraschungsangriff«, rechtfertigte sich der Anführer. »Sie haben Ihren kompletten Wachttrupp außer Gefecht gesetzt.«
    »Sie?« Soresh zog eine Augenbraue hoch. »Ich glaube, Sie meinen eher er. Ein einzelner Mann schafft es, sieben Ihrer am besten ausgebildeten Männer
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