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Rebel Force 04 - Unter Beschuss

Rebel Force 04 - Unter Beschuss

Titel: Rebel Force 04 - Unter Beschuss
Autoren: Alex Wheeler
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der Mensch wusste, dass er gleich sterben würde - und dass Dualli dafür verantwortlich war.
    Lieber hätte er sich von hinten an den Feind herangeschlichen und ihm einen giftigen Fangzahn in den Hals gerammt. Doch nun musste er sich eben damit begnügen, es dem Menschen aus der Ferne heimzuzahlen. »Hier spricht Slis Tieeer Dualli«, verkündete er. »Sag Lebewohl, denn dies ist der letzte Augenblick deines Lebens.«
    Die Antwort erfolgte in Duallis Muttersprache. »Chsthiss, Sliss Tieeer Dualli.« Lebewohl.
    Auf der Oberfläche des Mondes blitzte ein helles Licht auf, vielleicht zwei Kilometer von der Basis entfernt, die Dualli im Visier hatte. Es kostete Dualli nur wenige Sekunden, die Situation einzuschätzen und seinen Zielcomputer neu einzurichten. Eine Sekunde zu viel.
    Der Boden-Luft-Torpedo schlug direkt im Deflektorschildgenerator des CloakShape-Jägers ein.
    Die Schilde fielen komplett aus und Dualli war dem feindlichen Angriff schutzlos ausgeliefert. Einer seiner spindeldürren gelben Arme zuckte nach dem Aktivierungsschalter für die Fluchtkapsel, doch nichts geschah. Kompletter Systemausfall. Die CloakShape lag im Sterben, Laserfeuer streifte das Schiff. Dualli sah mit seinem dritten Auge ein orangefarbenes Flackern. Flammen im Cockpit.
    »Chsthiss«, konnte Dualli gerade noch flüstern, als der nächste Torpedo auf ihn zuschoss.
    Die CloakShape explodierte.

    Die Leilana's Dagger hüpfte und bebte durch den Trümmerregen des explodierenden CloakShape-Jägers. Jayn lenkte sämtliche Energie auf die Frontaldeflektoren um und betete, dass ihn die lonen-Fluxstabilisatoren nicht im Stich lassen und außer Kontrolle geraten würden. Ein Trümmerstück der CloakShape flog rotierend in die Ferne davon und verschwand in der Dunkelheit. Ich könnte der Nächste sein, dachte Jayn und musste sich beherrschen, dass seine Hände nicht zitterten. Es war nicht seine Art, bei einem Auftrag nervös zu werden, nicht einmal in einem Hinterhalt. Aber dieses Mal war alles anders.
    Nur noch diesen einen Auftrag, hatte er sich eingeredet. Leilana hatte ihn jahrelang angefleht, sich endlich auf einem Planeten niederzulassen und ein normales, ruhiges Leben mit ihr zu führen. Ein sicheres Leben. Er hatte sie immer wieder und wieder vertröstet. Nächstes Jahr, hatte er zu ihr gesagt. Nach dem nächsten Job. Aber nun lebte Leilana nicht mehr.
    Er hatte seine Chance verpasst, mit Leilana das Richtige zu tun. Einen letzten Auftrag, eine letzte Bezahlung und er hätte genügend Geld gehabt. Sie hätten in Phindars Hauptstadt Laressa das verdiente Leben führen können. Doch der Auftrag lief nicht gerade so, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Zwei der anderen Schiffe hatten bereits abgedreht und waren urplötzlich im Hyperraum verschwunden. Jayn hatte beschlossen, ihnen zu folgen. Er konnte auch ohne die Credits gut leben. Er würde einen Weg finden, sich in Laressa alles gut einzurichten. Er konnte sich einen netten, langweiligen Job suchen, bei dem er reiche Leute zwischen ihren protzigen Häusern hin- und herflog. Ihm stand alles offen, wenn er es nur von hier wegschaffte. Er gab einen Kurs aus dem Orbit heraus ein und flog im Zickzack durchs All, um dem Laserfeuer auszuweichen. Trümmer hagelten gegen die Schilde, doch der Frachter konnte es ab. Solange...
    »Nein!«, schrie Jayn, als eine Lasersalve sein Steuerbordtriebwerk außer Gefecht setzte. Er lenkte Energie in die Düsentriebwerke, doch aus seinen Hauptantriebsglocken schoss nur ein winziger Feuerball. Das Schiff vibrierte unter ihm, als würde es jeden Augenblick auseinanderfallen. Er versuchte hochzuziehen, um einer Feuersalve zu entgehen, aber die Steuerung reagierte nicht. Ein Torpedo explodierte auf der verstärkten Schiffshülle. Er hörte ein erschreckendes metallisches Kreischen und nur einen Augenblick später segelte ein großes Stück seiner Steuerbordtragfläche an seinem Cockpit vorbei. Die Leilana's Dagger begann steuerlos zu torkeln.
    »Nein«, rief Jayn wieder und rammte die Faust in seine nutzlose Steuerkonsole. »Nein, nein, nein!«
    Der Antrieb war nur noch ein Stück Toast. Und den Instrumenten zufolge tobten überall im Schiff Brände und sorgten für die verschiedensten Systemausfälle. Waffen. Navigation. Deflektorschilde. Es lag tot im All. Laserfeuer schlug in das wehrlose Schiff ein. Beißender Rauch quoll ins Cockpit. Es tut mir leid, dachte er und hustete in der dicken, ätzenden Luft.
    Das muss es nicht. Es war Leilanas Stimme. Jetzt können
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