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Rebel Force 04 - Unter Beschuss

Rebel Force 04 - Unter Beschuss

Titel: Rebel Force 04 - Unter Beschuss
Autoren: Alex Wheeler
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wir wenigstens wieder zusammen sein.

    Er lächelte. Als er vom Feuersturm verschlungen wurde, suchte er in den Flammen nach ihrem Gesicht. Aber da waren nur Licht und Schmerzen.
    Und dann Dunkelheit.

    Div drückte sein Schiff in einen steilen Sinkflug und wich dem nicht abreißenden Sturm von Flak-Feuer aus. Laserblitze zuckten an seinem Cockpit vorüber. Er drehte nach Steuerbord ab und lenkte das Schiff von dem Sperrfeuer weg, fing sich aber einen Streifschuss an der Backbordtragfläche ein. Die Deflektorschilde bekamen auch ihren Teil ab. Noch ein Treffer und er war weg vom Fenster.
    Dann ist ja alles klar, dachte Div mit kühlem Kopf. Ich lasse es einfach nicht mehr dazu kommen.
    Drei der anderen Schiffe waren vor seinen Augen explodiert und zwei weitere waren geflohen. Wenn der Auftrag nicht so viel Geld bringen würde, dann wäre Div ihnen vielleicht gefolgt. Doch er brauchte die Credits - und er war stark daran interessiert, den Mann kennenzulernen, der ihn hereingelegt hatte.
    Er flog ruhig zwischen Laserfeuer und Trümmern hindurch und überließ das Handeln seinem Instinkt. Das Schiff kippte und drehte sich, flog auf spiralförmigen Bahnen, beschrieb eine komplexe Bahn aus steilen Sturzflügen und Spitzkehren. Nichts konnte ihm etwas anhaben.
    Divs Schiff kam gerade frisch vom Förderband, eine der ersten der neu entworfenen Firesprays von KSE. Der Kauf war reiner Luxus gewesen, aber einer, der sich gelohnt hatte. Denn mit seinen Doppel-Laserkanonen und dem rotierenden Cockpit war es bei Weitem das anmutigste und mächtigste Schiff, das er jemals geflogen hatte.
    Nach kaum zwei Monaten fühlte es sich an, als wäre es mit seinem Körper verschmolzen, und er zweifelte nicht daran, dass er es sicher landen konnte.
    Jetzt!, dachte er plötzlich und ging, ohne den inneren Impuls zu hinterfragen, in einen steilen Steigflug - genau in dem Moment, als ein weiterer Strom von Laserfeuer an der Stelle durchs All schoss, an der er sich soeben noch befunden hatte.
    Div grinste. Wenn du mich umbringen willst, dann musst du dich geschickter anstellen, dachte er.
    Die kuppelförmige Stahlglas-Basis war ein offensichtliches Ziel. Zu offensichtlich. Und der Pilot der Cloak-Shape war darauf hereingefallen, Div hatte nicht vor, dieses Schicksal zu teilen.
    Die Laserfeuer-Salven von der Oberfläche konnte man deutlich der Basis zuordnen, sogar mit bloßem Auge. Das Feuer von einer unversteckten und nicht abgeschirmten Basis an der Oberfläche eröffnen? Das roch förmlich nach Unfähigkeit. Und Divs innere Stimme sagte ihm, dass sein zukünftiger Auftraggeber alles andere als inkompetent war.
    Er tippte ein neues Kommando in seinen Computer, um den Ausgangspunkt des Laserfeuers per Triangulation zu ermitteln. Die Kalkulationen wären schon im Stillstand schwierig gewesen, aber bei diesem rasanten Flug durchs All mit all seinen Ausweichmanövern vor dem Flakfeuer war es nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Doch Unmöglichkeiten waren Divs Spezialität und sein Verdacht bestätigte sich schon bald: Das Feuer von der Basis war nur ein Ablenkungsmanöver. Die Triangulation des Computers führte ihn zu einer offenbar leeren Stelle, vielleicht zwei Kilometer von der Mondbasis entfernt. Ein vorläufiger Scan der Oberfläche zeigte nichts als eine Anhäufung von Felsen. Als Div das Schiff allerdings näher in Richtung Oberfläche senkte, bemerkte er, dass die Felsen eine primäre Waffenbank verbargen.
    Der Mond besaß keine Atmosphäre, also gab es auch keine Wolkendecke, die Div den Blick auf die Oberfläche versperrte. Es dauerte nicht lange, da sah Div die Laserkanonen. Er flog Haken, um dem Feuer zu entgehen, und schaltete seinen Zielcomputer aus. Das Gerät war bestens geeignet, dennoch zog Div es manchmal vor, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ihm gefiel das Gefühl, das Ziel mit eigenen Händen zu kontrollieren, und er mochte es, wenn sein Instinkt das Handeln beherrschte und ihn zu einem sicheren Treffer leitete. Und am meisten genoss er den Augenblick der Gewissheit, wenn das Ziel in Position war und er seinen Schuss absetzen konnte.
    Er ließ sich Zeit, um seine Schüsse auszurichten. Es war, als hätte sich ein Auge im Sturm des Laserfeuers aufgetan, durch das er in Ruhe sein Ziel suchen konnte. Allerdings war die Ruhe nur eine Illusion. Div tanzte immer noch zwischen den feindlichen Laserstrahlen hin und her, wich Trümmern aus und glitt durch das Netz aus tödlichem Licht. Er handelte, als hätte sich jede Bewegung
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