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Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz

Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz

Titel: Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
Autoren: Alex Wheeler
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so leer, weil er es war. Soresh wusste das. Denn er hatte dafür gesorgt, dass es so war.
    »Ich kann in drei Tagen da sein«, sagte der Mann.
    »Mach einen draus.«Soresh klickte den Comlink aus, ohne eine Antwort abzuwarten. Er wusste, dass der Mann gehorchen würde. Er würde schon bald auf Coruscant ankommen und Soresh würde den Jäger auf die Beute loslassen.
    Als er daran dachte, lief ihm ein eigenartiger Schauer der Vorfreude den Rücken hinab. Es gab keinerlei Anlass zur Besorgnis. Es war ein narrensicherer Plan, der garantiert funktionieren würde. Und doch.
    Er hatte das dumpfe Gefühl, dass er soeben seinen eigenen Untergang besiegelt hatte. Der Mann mit dem leeren Blick war zum Töten ausgebildet worden - er kannte nichts anderes als die Jagd. Und schon bald würde er den Piloten, der den Todesstern vernichtet hatte, in Blasterreichweite haben. Wieso hatte Soresh also das Gefühl, soeben sein eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben?
    Dann soll es so sein, dachte er und stellte sich dabei vor, wie seine Stimme durch die dunkle Leere der Galaxis getragen wurde und ins Ohr des Piloten flüsterte. Dann sollen du und ich zusammen sterben.

KAPITEL VIER

    »Wir sind nichts«, wiederholt er, wie man es ihm beigebracht hat. Das Licht blendet ihn. Weit öffnet er die Augen gegen den Schmerz. »Wir sind niemand.«
    »Du gehörst mir«, sagt der Commander.
    »Wir gehören dir.«
    Sie sind zu siebt. Aber sie sind einer.
    Einer im Geist. Einer im Gehorsam. Einer im Leben.
    Sie sind niemand.
    »Abzählen!«, sagt der Commander.
    Die jungen Männer gehorchen. »X-1!«, ruft der erste.
    »X-2!«, der zweite. Und so weiter.
    Er wartet. Und dann ruft er »X-7!«
    Die Lichter gehen aus. Dunkelheit.
    »Zeit, schlafen zu gehen«, sagt der Commander.
    X-7 wappnet sich für den Schlag. Er kommt immer früher als erwartet und immer fester. Der Schmerz breitet sich von seinem Hinterkopf ausgehend aus und blendet die Welt aus.
    Zeit, schlafen zu gehen.

    Nachdem X-7 den Kurs nach Coruscant eingegeben hatte, legte er sich in seine Koje und starrte an die Decke. Der Preybird-Raumjäger hatte schon bessere Tage gesehen und war weder bequem noch ein Vorzeigeobjekt. Aber er würde ihn ans Ziel bringen. Zumindest hatte sich der Rodianer damit gebrüstet, bevor er gestorben war.
    Jetzt brauchst du nirgends mehr hinzugehen, mein Freund, hatte X-7 zu dem Rodianer gesagt, als dieser leblos zu seinen Füßen gelegen hatte. Und deshalb wird es dir auch nichts ausmachen, wenn ich mir das Schiff für eine kleine Spritztour ausleihe. Dann hatte er seinen Blaster wieder ins Holster gesteckt und war davongeflogen.
    Der Commander wollte ihn innerhalb eines Tages auf Coruscant sehen. Und was der Commander wollte, das bekam der Commander auch.
    Für X-7 waren seine Worte ehernes Gesetz.
    Wortwörtlich.

    Die Betäubungshandschellen halten ihn an der DurastahlWand. Das Licht sticht ihm in die Augen, und die Gestalt ihm gegenüber ist nur als Schatten zu erkennen.
    Doch er weiß, dass es der Commander ist. Es ist immer der Commander.
    Er wehrt sich nicht. Er wartet, bis dieser Augenblick vorüber ist. Und dann der nächste. Er fürchtet diese Gestalt. Die Vergangenheit ist verboten. Die Gegenwart ist seine eigene Heimat.
    »Wer bist du?«, fragt der Commander.
    »Ich bin X-7.«
    »Was ist deine Aufgabe?«
    »Ihnen zu dienen.«
    »Zu welchem Zweck?«, fragt der Commander.
    »Dem Imperium zu dienen.«
    »Woher kommst du?«, fragt der Commander.
    »Von nirgendwo.«
    Schmerz. Überall zugleich. Er beginnt in seinem Innern, breitet sich explosionsartig aus und verschwindet schließlich wieder.
    »Woher kommst du?«, fragt der Commander wieder.
    »Ich kann mich nicht erinnern.«Ergibt, die Antwort, die der
    Commander hören will.
    Schmerz. Noch stärker jetzt, intensiver, wie ein Messer, das ihn aushöhlt.
    »Lügner!«, brüllt der Commander. »Hast du immer noch nicht gelernt, dass es unmöglich ist, mich anzulügen?«
    Die Sensoren an seiner Stirn messen seine Emotionen und seine Gedanken. Er kann keine Geheimnisse vor dem Commander haben. Er hat keine Geheimnisse.
    »Woran aus der Vergangenheit erinnerst du dich?«, drängt der Commander ihn.
    »An nichts.«Er keucht und macht sich schon für den Schmerz bereit, der im nächsten Augenblick folgt. Die Explosion in seinem Hirn wirft einen dunklen Schatten, und für einen Moment der Glückseligkeit wird er ohnmächtig. Doch der Commander holt ihn zurück. Er weckt ihn mit einem Schock wieder auf.
    Er
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