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Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz

Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz

Titel: Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
Autoren: Alex Wheeler
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dachte er mit kühlem Vergnügen. Sie suchte Trost bei ihm. Freundschaft. Er hatte bei der Entwicklung der Identität Tobin Elads gute Entscheidungen getroffen. Wie vorausberechnet war der verwundete, noble Krieger exakt die Person, die sich Leia in ihrem Leben gewünscht hatte. Und das, obwohl sie das vor »Elads«Auftauchen nicht einmal gewusst hatte.
    Diese Menschen sind alle so vertrauensselig, dachte X-7 voller Abscheu. So begierig darauf, das zu glauben, was sie auf der Oberfläche sehen. Sie glaubten an die Bindungen, die sie gegenseitig anzogen. Sie dachten, sie machten sie stark. Und vielleicht war das auch so. Doch ihre Geheimnisse hielten sie auseinander.
    Und das machte sie schwach.
    Vielleicht bezeichneten sie sich gerne als vorsichtig. Das war jedoch ein Witz. Sie sahen X-7 und sahen das, was sie sehen wollten. Was er wollte, dass sie sahen.
    Für Han würde er ein Kampfbruder sein. Das Kopfgeld war ein nettes Detail gewesen, dachte X-7 und gratulierte sich in Gedanken dafür, dass er eine solch gründlich durchdachte falsche Identität konstruiert hatte. Kenuun hatte ihm einen wahren Gefallen getan, indem er in »Elads« Akten gekramt hatte. Es hätte keine schnellere Methode gegeben, Hans Vertrauen zu gewinnen.
    Und für Leia würde er ein Gleichgestellter sein - der mutige Krieger, der sich ebenso dem Kampf verschrieben hatte wie sie. Er würde sein, was sie sich von Han Solo wünschte - und das war ein Geheimnis, das sie sogar vor sich selbst verbarg.
    Doch vor X-7 konnte niemand Geheimnisse haben.
    Und Luke? Für Luke würde er ein Vertrauter sein. Der einzige Mann, der daran glaubte, dass Luke seine Jedi-Bestimmung erfüllen würde.
    Und das war nicht einmal ein Schauspiel. X-7 glaubte wirklich daran. Er hatte gesehen, wie Luke den Podrenner geflogen hatte! Er wusste, wozu der Junge imstande war. Und wenn Luke seine Zielperson war, dann. Na ja, ein Jedi-Ritter würde einen großartigen Gegner abgeben. Doch Luke musste selbst zugeben, dass er kein Jedi war. Noch nicht.
    X-7 stand schweigend am Durchgang zum Hauptraum. Niemand sah ihn. Nur er beobachtete.
    Er sah zu, wie Leia und Han auf ein Datapad sahen und sich lauthals über den Inhalt stritten.
    Er sah zu, wie der Wookiee mit dem goldenen Protokoll-Droiden eine Partie Dejarik spielte und immer dann knurrte, wenn er zurückfiel.
    Und er sah zu, wie Luke - geübter Pilot, angehender Jedi, vielleicht die größte Hoffnung der Rebellion - mit seinem Lichtschwert beschäftigt war. Der blaue Strahl blitzte auf, als er sich abmühte, Schüsse abzuwehren, die der Astromech-Droide abfeuerte. Luke verfehlte einen nach dem anderen. Einen Augenblick später stolperte er über seine eigenen Füße, fiel nach hinten und landete auf dem Boden.
    X-7 hatte kaum Gefühle. Doch beim Gedanken daran, dass diese lächerlichen Menschen dachten, sie könnten es mit irgendeinem ihrer Feinde aufnehmen - und am allerwenigsten mit ihm - gestattete er sich ein echtes Lächeln. Das wird noch einfacher werden, als ich dachte.
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