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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr
Autoren: Unbekannt
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herausgesplitterten Holzes verfangen.
    Xander rannte zu ihr.
    Doch in diesem Moment schlug eine klauenbewehrte, pelzige Hand Cordelia auf den Kopf, schloss sich um ihr Haar und riss sie von dem Geländer. Mit einem Schrei verschwand sie in der Dunkelheit.
    »Cordy!«, brüllte Xander.
    Sie hörte ihn nicht. Die Schnauze des Höllenhundes war direkt neben ihrem Ohr, und sein heißer, röchelnder Atem, der von schrecklichem Geruch nach Blut erfüllt war, übertönte alle anderen Geräusche. Er hielt sie noch immer am Schöpf gepackt, als er sie gewaltsam herumriss. Seine schwarzen Lefzen wichen über den Fangzähnen zurück und gaben den Blick auf eine lange, von dunklen Flecken bedeckte, rosafarbene Zunge frei.

    Cordelia konnte das Gesicht der Kreatur kaum erkennen. Der Schmerz, den das Reißen an ihren Haaren auslöste, trieb ihr die Tränen in die Augen. Doch dann brodelte Wut in ihr auf, alle Furcht wich, und sie knirschte vor Zorn mit den Zähnen.
    »Lass ... mein ... Haar in Ruhe!«, brüllte sie und rammte der Kreatur den Pflock in den Unterleib.
    Der Höllenhund ließ ihr Haar los und stürzte schmerzverzerrt mit einem dumpfen Aufschlag zu Boden. Dort warf er sich hin und her, trat um sich und gab schreckliche, würgende Geräusche von sich. Ungerührt wandte sich Cordelia ab. Xander war inzwischen zu ihr geeilt.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    Sie zuckte zurück, als er ihr durch das Haar strich. »Ja, jetzt schon. Aber dein Verdienst war das nicht.«
    Giles ging derweil vorsichtig die Stufen der Veranda hinunter, und Willow folgte ihm mit einigen Schritten Abstand.
    Obwohl der Mond noch beinahe voll war und sein elektrisierend blaues Licht sich durch die großen Nadelbäume einen Weg bahnte, war die Nacht tiefdunkel, angefüllt mit schwarzen Schatten, die dort, wo sie einander überlappten, noch schwärzer erschienen.
    Ein leises, räuberisches Knurren ertönte in der Finsternis. Es schien aus allen Richtungen zu kommen ... von links, von rechts, von vorn, sogar von oben.
    »Buffy?«, rief Giles.
    Einen Augenblick, nachdem er sie gerufen hatte, kam Buffy wieder zu Bewusstsein.
    Sie wusste nicht, wie lange sie ohnmächtig gewesen war, aber sie wusste, dass es nicht lange gedauert haben konnte, da sie immer noch am Leben war. Der Pflock befand sich nicht mehr in ihrer Hand. Sie setzte sich auf, beugte sich nach rechts und tastete am Boden nach dem Holz. Ihre Fingerspitzen berührten die glatte Oberfläche
    ... Und schon wurde sie erneut zu Boden geschleudert. Der Höllenhund stürzte sich mit gespreizten Beinen auf sie und drückte ihre Schultern herab. Aus seinem Mund troff der Speichel in Buffys Gesicht, warm, dickflüssig und Übelkeit erregend.
    Buffy streckte den rechten Arm so weit wie möglich, und ihre Fingerspitzen tasteten sich auf der Suche nach dem Pflock über den Erdboden.
    »Eine Jägerin«, knurrte die Kreatur. Das Wort ging in dem tiefen Grollen beinahe unter, das gleichzeitig seiner Kehle entstieg.
    Ihr Mittelfinger berührte die silberne Spitze des Pflocks. Sie streckte den Arm noch weiter, bis ihre Schulter schmerzte. Mit der Fingerspitze zog sie den Pflock ein bisschen näher heran ... ein bisschen näher.
    Aus den Augenwinkeln konnte Buffy sehen, wie Xander und Cordelia Willow und Giles folgten. Alle vier bewegten sich von der Hütte weg, und auf der Suche nach neuen Angreifern wanderten ihre Blicke in der Dunkelheit unablässig hin und her.
    Hinter ihnen erklang ein leises, tiefes Grollen. Sie wirbelten herum und sahen sich zwei tödlichen Gebissen nebst zwei Paar glitzernder Augen gegenüber, die sie im Mondschein anstarrten.
    Der Höllenhund, der auf Buffy hockte, beugte sich vor, bis seine kalte, feuchte Nase beinahe ihre Nasenspitze berührte. Seine Lippen öffneten sich, und von den langen Fangzähnen troff immer noch der lauwarme Speichel auf ihr Kinn. Der faulige Atem der Kreatur strich über ihr Gesicht, heiß und angefüllt mit dem Gestank modernden Fleisches.
    Buffy legte eine zweite Fingerspitze an den Pflock, dann eine dritte. Sie krümmte die Finger, zog ihn ein wenig näher heran. Dann der vierte Finger... und der Daumen ...
    bis sie endlich die Faust um die Waffe schließen konnte.
    Die Kreatur wich gerade ein wenig zurück und riss das Maul weit auf, bereit, sich auf sie zu stürzen und die Fänge in ihrer Kehle zu vergraben.
    Durch die zusammengebissenen Zähne hindurch knurrte Buffy: »Friss das!« Dann rammte sie den
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