Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihr Blickfeld und wieder hinaus schossen, konnte sie sich für einen Augenblick nicht rühren. Hinter sich hörte sie Willow schreien: »Nein! Nein!«, und Xander gab einige üble Flüche von sich, als mehrere Motorradmotoren röhrend zum Leben erwachten.
    Etwas jaulte, als die Maschinen aufheulten ,.. dann verhallten die Geräusche.
    Stille. Betäubende Stille, Von einem leisen Tropfen abgesehen war es totenstill in der Bar. Der kupferne Geruch des Blutes drang langsam in Buffys Nase ... des Blutes, auf dem sie ausgerutscht und gestürzt war.
    Mühsam versuchte sie aufzustehen. Giles und Xander griffen ihr unter die Arme und halfen ihr auf die Beine. Willow und Cordelia standen draußen vor der Tür.
    »Los«, drängte Buffy mit einem letzten Blick auf das Schlachtfeld in der Bar. »Wir müssen ihnen folgen. Fahren wir.«
    Alle fünf rannten zurück zu dem Van und sprangen hinein.
    »Wohin sind sie gefahren?«, fragte Giles, während er den Motor anließ.
    »Geradeaus«, sagte Cordelia. »Ich habe sie gesehen.«
    »Giles, tun Sie mir einen Gefallen?«, fragte Buffy leise.
    »Welchen?«, fragte er, während er aus der Parklücke fuhr.
    »Vergessen Sie, dass Sie Brite sind, und geben Sie Gas.«
    Er tat es, und der Wagen schoss auf die Straße. Dann drehte er kurz den Kopf und sagte über seine Schulter: »Bitte anschnallen. Alle.«
    Von nun an herrschte Schweigen, während Giles durch die Nacht fuhr, das Gaspedal mit dem Fuß an das Bodenblech nagelte und sämtliche Tempobegrenzungen in ganz und gar unbritischer Manier brach.
    Die Strecke war kurvenreich, trotzdem dauerte es nicht lange, bis sie das Dröhnen der Motorräder vor sich hörten. Die Geräusche führten sie nach Westen. Die Gegend wurde immer waldiger, bis die Straße schließlich nur noch zwischen dicht beieinander stehenden Pinien und Fichten hindurchführte.
    Und dann verstummte das Motorengeräusch vor ihnen.
    Es hörte nicht abrupt auf, sondern verklang. Aber es verklang sehr schnell... und nichts war mehr zu hören.
    Giles ging vom Gas, und der Van wurde langsamer.
    »Wo sind sie hin?«, fragte Giles. »Ich kann sie nicht mehr hören.«
    »Ich auch nicht«, sagte Buffy und steckte den Kopf aus dem Fenster.
    »Vielleicht haben sie uns abgehängt«, meinte Willow verunsichert.
    »Nein, nein, das haben sie nicht«, widersprach Buffy. »Es klang mehr, als wären sie ...
    als wären sie ...« Buffy wirbelte herum und packte Giles an der Schulter. »Halten Sie den Wagen an! Halten Sie an. Sofort!«
    Giles trat auf die Bremse. Seine Lippen bewegten sich nervös, aber tonlos.
    »Nein, nein, Giles. Fahren Sie rechts ran und halten Sie an. Jetzt!«
    Er tat, wie ihm geheißen, und parkte den Wagen auf dem abschüssigen, kiesbedeckten Randstreifen.
    »Was hast du vor, Buffy?«, fragte er.
    »Sie sind in den Wald gefahren«, antwortete sie, während sie aus dem Fenster hinaus in den dunklen Wald westlich der Straße starrte. »Mit ihren Motorrädern können sie mitten durch den Wald fahren ... und das haben sie auch getan. Ich weiß es. Irgendwo an dieser Straße sind sie abgebogen, vielleicht schon etwas weiter zurück, und dann sind sie direkt in den Wald hineingefahren.«
    »Glaubst du, sie verstecken sich dort?«, fragte Xander.
    Cordelia schnaubte aufgebracht und sagte: »Nein, Xander. Sie sammeln Frösche für den Biologie-Unterricht.«
    »Wir müssen ihnen folgen«, meinte Buffy mit entschiedener Stimme, ohne auf die Streiterei auf dem Rücksitz zu achten.
    Giles schob seine Brille hoch und rieb sich die Augen mit den Handballen. Dann seufzte er. »Nun gut«, sagte er. »Wir sind zwar nicht darauf vorbereitet, aber... wir werden in den Wald gehen.«
    Gespannte Stille trat ein.
    »In den Wald?«, wimmerte Cordelia wenig begeistert. »Mitten in der Nacht?«
    »Wovor hast du denn Angst?«, fragte Xander.
    »Na ja, gibt es da nicht... du weißt schon ... Schlangen und Spinnen und ...«
    »Cordy, wir gehen in den Wald, um Höllenhunde zu jagen«, sagte Xander leise lachend. »Schlangen und Spinnen dürften unsere kleinste Sorge sein.«
    Cordelia schüttelte seufzend den Kopf. »Ihr setzt einfach die falschen Prioritäten.«
    Buffy lächelte Giles zu, dann den anderen hinten im Auto und dann wieder Giles. »
    Also ... worauf warten wir noch?«
    Auf der Veranda der kleinen Hütte wandelten sich die Dinge zum Schlechten. Als die Kreatur den abgerissenen Arm über das Geländer schleuderte, spritzte Blut in alle Richtungen. Buffy hob ihre Armbrust, zielte und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher