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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr
Autoren: Unbekannt
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weißt, du solltest sie nicht anschauen, aber du kannst einfach nicht anders.«
    »Dann haben wir es vielleicht doch nicht mit Werwölfen zu tun«, grübelte Giles.
    Am nächsten Morgen beherrschte eine schaurige, immer verworrener werdende Geschichte die örtlichen Nachrichten. In der Motorradfahrerkneipe Hog Heaven am südlichen Ortsrand von Sunnydale waren in der vorangegangenen Nacht mehrere Menschen getötet worden. Obwohl keine Waffen erwähnt wurden, ging man zuerst allgemein davon aus, es hätte eine Schießerei stattgefunden. Dann, im Laufe des Tages, wurden Details bekannt: Schusswaffen waren nicht benutzt worden ... die Opfer waren gegessen worden.
    Nach den Erzählungen dreier Augenzeugen hatten gegen Abend fünf Männer die Bar betreten, sich mit rüden Methoden des Billardtisches bemächtigt und damit die Stammgäste verärgert. Ein Streit brach aus, was im Hog Heaven aber keinesfalls ungewöhnlich war.
    Bis zu diesem Punkt stimmten die Geschichten der Zeugen überein, doch das sollte sich ändern. Einer von ihnen meinte, die Fremden hätten Messer benutzt, denn er hatte Blut spritzen gesehen, und die Gäste, die in den Streit verwickelt waren, hätten aufgeheult wie Tiere, die in eine Falle geraten waren; zu diesem Zeitpunkt hatte der Zeuge die Bar fluchtartig verlassen. Der zweite, dessen Flucht nicht viel länger auf sich hatte warten lassen, behauptete hartnäckig, irgendein wildes Tier wäre in die Bar eingedrungen und hätte die Streithähne angegriffen.
    Aber der dritte Zeuge, ein junger Mann, der an diesem Abend mehr als nur ein paar Drinks gekippt hatte, beharrte darauf, dass die Männer, die die Bar betreten hatten, sich verändert hätten ... dass ihnen ein Fell und Fangzähne gewachsen wären und dass sie irgendwann aufgehört hätten, mit den Fäusten zuzuschlagen, sondern ihre Opfer stattdessen mit den Klauen zerrissen hätten. Anschließend seien sie auf fünf Harley Davidsons davongefahren. Der Fahrtwind hätte ihr dichtes Fell aufgewirbelt, und der Anführer hätte den Kopf in den Nacken gelegt und den Nachthimmel angeheult, als sie davonbrausten. Die Nachrichtensprecher wiesen darauf hin, dass dieser dritte Zeuge, der die Bar völlig hysterisch verlassen hatte, kurz darauf wegen des Besitzes gewisser verbotener Substanzen verhaftet worden sei - ein Umstand, der angeführt wurde, um den bizarren Bericht des jungen Mannes zu erklären.
    Aus zuverlässiger Quelle verlautete, bei einem der fünf handle es sich um Waldo Becker, einen Ex-Sträfling aus einer kleinen Stadt in Maryland, der verdächtigt wurde, gemeinsam mit seinen vier Freunden bereits mehrere Morde in drei anderen Bundesstaaten verübt zu haben.
    »Reisende Höllenhunde hatten wir noch nicht«, sagte Buffy zu Giles, als sie und ihre Freunde sich in der Bibliothek versammelt hatten, um über den merkwürdigen Vorfall zu sprechen. »Oder Teufelshunde. Oder was auch immer.«
    »Jedenfalls keine Werwölfe«, entgegnete Giles. »Werwölfe sind verwandelt oder sie sind nicht verwandelt. Dieses ... dieses Zwischending ist etwas vollkommen anderes.«
    »Reisende Höllenhunde«, murmelte Willow. »Klingt wie ein schlechter Film.«
    »Ach«, bemerkte Cordelia spitz. »Als ob das Neuland für euch wäre.«
    »Dies sind Höllenhunde, die sich überhaupt nicht um ihren Zustand oder das Wohlergehen anderer kümmern«, stellte Giles fest. »Nach allem, was wir wissen, scheint ihnen ihr verändertes Dasein Freude zu bereiten.«
    »Wir müssen sie aufhalten«, sagte Oz.
    »Und wir müssen es noch heute Nacht tun«, fügte Xander hinzu.
    Für einen Augenblick herrschte Stille. Alle dachten darüber nach, wie viele Menschenleben eine weitere Nacht fordern würde, in der diese Höllenhunde frei herumliefen.
    »Wir werden unsere Patrouille wohl ausweiten müssen«, sagte Buffy.
    Cordelia, die eingehend einen ihrer Fingernägel betrachtete, fragte: »Hat irgendjemand eine Nagelfeile? Mein Fingernagel ist abgebrochen.« Dann blickte sie in die Reihe versteinerter Gesichter. »Was ist?«
    Willow rief im Internet die Seiten verschiedener Regionalzeitungen auf und verfolgte die Spur von Waldo Becker und seinen Freunden quer durch das Land. Nach einigen Stunden und mit einigen Lücken in ihrer Reiseroute hatte sie herausgefunden, dass die fünf sich auf heruntergekommene Kneipen in den Außenbezirken der Städte konzentrierten, in denen sie schlachteten und dinierten, ehe sie weiterreisten.
    Manchmal nahmen sie sich auch eine Vesper für unterwegs mit.
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