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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr
Autoren: Unbekannt
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diese Angelegenheit herausfinden. Dabei hatte er bereits die vorangegangenen Wochen gemeinsam mit Buffy und ihren Freunden damit zugebracht, Sunnydale von der Gegenwart einer äußerst übellaunigen Voodoopriesterin zu befreien. Und da hatte er seine andere Arbeit ebenfalls schon sträflich vernachlässigt.
    Rupert Giles war Buffy Summers’ Wächter..., aber er war auch der Bibliothekar der Sunnydale High School. Auf ihn warteten Bücher, die nach der Rückgabe wieder einsortiert, neue Bücher, die erfasst und platziert werden mussten, Rückgabemahnungen, die ausgefüllt und verschickt, ein Kalender und etliche Notizen, die dringend auf den neuesten Stand gebracht werden mussten. Er verzichtete auf die freiwillige Mitarbeit von Schülern in der Bibliothek; zu viele seiner Bücher waren ein wenig abseits der Norm. Während aber jede Nacht die Untoten aus ihren Gräbern krochen und alle Arten des Bösen in Sunnydale zum Vorschein kamen, geschah es leicht, dass er die eher alltäglichen Pflichten, die auf seinen Schultern lasteten, vernachlässigte. Aber das Leben ging nun einmal weiter... sogar über dem Höllenschlund.
    Xander und Oz saßen in einer Ecke und unterhielten sich leise über ihre aufgeschlagenen Büchern hinweg. Buffy hatte Giles seit dem frühen Morgen nicht mehr gesehen, aber sie würde vermutlich bald zusammen mit den anderen eintreffen.
    In der nächsten Woche standen die Quartalsarbeiten auf dem Plan, weshalb etliche Schüler auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen zum Lernen im Laufe des Tages die Bibliothek aufsuchten. Gewöhnlich trafen sich die Jagdgehilfen in der Bibliothek und halfen ihm bei der Arbeit, aber da Buffy und ihre Freunde in der letzten Zeit kaum Gelegenheit gehabt hatten, für die Prüfungen zu lernen, nahm er an, dass sie ihre Köpfe für den Rest der Woche in den Büchern vergraben würden. Vorausgesetzt natürlich, es gab nichts Wichtigeres für sie zu tun, nichts Bedrohlicheres. An den meisten High Schools würde es wohl jedem Schüler ziemlich schwer fallen, sich etwas Bedrohlicheres als die Quartalsarbeiten vorzustellen, nicht aber hier in Sunnydale.
    Cordelia tänzelte in die Bibliothek hinein und blieb am Ausgabetresen stehen.
    »Hallo, Giles«, sagte sie mit etwas müder Stimme.
    »Guten Tag, Cordelia. Wie geht es dir?«
    »Sie haben mich in der letzten Nacht bis zum frühen Morgen wach gehalten und sind imstande, mir mit dieser Unschuldsmiene so eine Frage zu stellen?«
    »Nun, du weißt, dass du nicht mit uns hättest gehen müssen.«
    Sie stieß einen kurzen, abgehackten Lacher aus. »Ich bin der einzige vernünftige Mensch in Ihrem kleinen Monster-Wanderzirkus. Die Vorstellung, was ihr ohne mich tun würdet, ist beängstigend.«
    »Ich denke, wir würden irgendwie zurechtkommen«, entgegnete Giles mit einem verschlagenen Grinsen. »Aber ich muss zugeben, ich war froh, dass du gestern bei uns warst, Cordelia.« Er deutete auf die Ecke, in der Xander und Oz saßen. »Falls du auf der Suche nach ...«
    »Nein. Ich suche ein Buch, das ich schon letzten Monat hätte lesen müssen. Es heißt The Wedding Member oder... The Member... äh...«

    »Carson McCullers«, sagte Giles. »The Member of the Wedding. «
    »Genau, das ist es. Haben Sie es?«
    »Wie der Zufall spielt«, sagte er, während er über einige Bücherstapel kletterte, »
    wurde es erst kürzlich zurückgegeben.« Mit dem Finger strich er, auf der Suche nach dem Titel, über die Rücken der gestapelten Bücher.
    »The Member of the Wedding?«
    Giles blickte auf und sah, dass Xander vor dem Tresen neben Cordelia aufgetaucht war.
    »Aber Cordelia«, stichelte Xander, »ich habe dir doch gesagt, dass ich noch nicht bereit bin, mich so fest zu binden.«
    » Oh, du bist durchaus bereit, dich zu binden, aber ich bezweifle, dass irgendjemand dich haben will«, konterte sie.
    Giles gab ihr das Buch. »Willst du es ausleihen?«
    »Na ja, vielleicht«, antwortete sie. »Es sieht nicht sehr umfangreich aus. Ich werde mal sehen, wie viel ich hier lesen kann.« Mit diesen Worten ging sie auf den nächsten freien Tisch zu.
    »Solltest du bei all diesen großen Worten Hilfe brauchen, dann lass es mich wissen«, spöttelte Xander grienend.
    »Xander«, rief Oz aus der Zimmerecke. »Wollen wir?«
    »Wir wollen uns gegenseitig abfragen«, erklärte Xander Giles mit einem kläglichen Lächeln.
    Giles sah ihn aufmunternd an. »Dann wünsche ich euch beiden viel Glück.«
    Es gehörte eigentlich nicht zur
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