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Raumschiff Entente Brise 1 - Virus stiftet Verwirrung (German Edition)

Raumschiff Entente Brise 1 - Virus stiftet Verwirrung (German Edition)

Titel: Raumschiff Entente Brise 1 - Virus stiftet Verwirrung (German Edition)
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Hose.
    „Scheiße ja“, sagt Paolo und ich sehe, wie er seine Hände betrachtet.
    Speichel, der typische Weg, um Viren und Bakterien zu übertragen. Wir waren beide in Kontakt, und nun?
    „He, guck mal, das Hündchen“, flüstere ich und vergesse meine Hände vollkommen, als der Welpe sich gegen den Käfig stemmt und die Schnauze zwischen die Gitterstäbe zwängt.
    Hechelnd und die Kulleraugen weit aufgerissen fleht das Tierchen um Zuneigung. Seine Pfötchen kratzen an den Stäben, er winselt – was ich nur sehen, jedoch nicht hören kann – und es reißt mir das Herz aus der Brust. Ich trommle mit den Fäusten gegen die Scheibe, woraufhin sich Pulle umdreht und mich fassungslos anstarrt.
    „Bring ihn mir“, brülle ich, u nd neben mir schreit Paolo das Gleiche.
    Pulle zuckt die Achseln und guckt Frankenfurter an. Der nickt und gestikuliert. Der Typ mit dem Mundschutz zögert, dann öffnet er den Glaskasten, gleich darauf den Käfig und packt den Hund im Genick. Sein Gehilfe legt dem Welpen ein Halsband um und befestigt eine Leine daran. Wieselgleich entwindet sich das Tier dem Griff und landet auf dem Boden, wo es sofort auf die Scheibe zu rennt, hinter der wir uns befinden. Es springt hoch und ich lege spontan meine Handflächen an das Glas. Der Kerl mit dem Mundschutz nickt, greift sich die Leine und verschwindet aus meinem Blickfeld.
     
    Kurz danach geht die Tür hinter uns auf und ein fiependes Bündel Hund springt Paolo an, der es auffängt und an seine Brust drückt. Ich bin neidisch und will danach greifen, aber er umarmt das Tierchen und murmelt Unsinn. Paolo murmelt UNSINN. Ich starre und fühle ein Kribbeln im Bauch, das nichts mit dem Hund zu tun hat. Es ist Paolos zärtliche Stimme, die mich erregt und…
    „Gib mir den Hund“, knurre ich.
    „Nein, er will zu mir“, sagt der Arsch und grinst selbstsicher.
    Das Hündchen winselt, leckt ihm über die Wange und guckt zu mir, dann fängt es an zu zappeln.
    „Siehst du?“ Ich lache und nehme ihm den Welpen ab, den ich an meine Brust presse und liebevoll kraule. Allein der Blick, den das Hündchen drauf hat, könnte Berge schmelzen. So wechselt das Tier eine Weile zwischen mir und Paolo hin und her, bis es langsam ruhiger wird.
    „Was dieser komische Virus wohl bewirkt“, meint Paolo nachdenklich.
    Er hat den Hund auf dem Arm und streichelt ihn geistesabwesend. Ich beobachte seine Finger und stelle fest, dass sie sehr schlank sind und so zärtlich, dass mich eine Gänsehaut überläuft. Was passiert hier?
    „ Captain Kork, Captain Longhorn, bitte überlassen Sie mir den Hund für ein paar Untersuchungen“, sagt Pulle von der Tür her, die lautlos aufgegangen ist.
    Er trägt die gleiche Schutzkleidung wie schon der andere Kerl, der uns den Welpen gebracht hat und guckt sehr ernst. Zögernd geht Paolo zu ihm und reicht ihm das Tier.
    „Aber ich will ihn gleich danach zurück“, sagt er.
    „Ja-ja.“ Pulle packt den Hund und verschwindet, die Tür fällt zu.
    „Ich muss mal“, murmelt Paolo.
    „Ich auch“, sage ich und klopfe gegen die Scheibe.
    In Zeichensprache ein menschliches Bedürfnis auszudrücken ist schwierig. Eine Weile starren die Kerle, bis sie endlich verstehen, nachdem ich eine obszöne Geste gemacht habe.
     
    Wir werden von einem vermummten Kerl zu einem Bad geführt. Ich warte mit dem Gesicht zur Wand gedreht, bis Paolo fertig ist. Dann setze ich mich auf die Klobrille und starre seinen Rücken an. Soweit ist es schon gekommen, dass ich mit meinem Erzfeind zusammen ein Klo benutzen muss. Was kommt als nächstes?
     
    „Captain Kork, Captain Longhorn“, sagt Pulle, der uns nach einer gefühlten Ewigkeit endlich den Hund zurückbringt, „es gibt alarmierende Nachrichten.“
    „Okay, dann die gute Nachricht zuerst“, witzele ich.
    „Folgen Sie mir in den Konferenzraum.“ Mein Schiffarzt dreht sich um und wir werden von zwei Weißkitteln in einen Raum mit einer großen Leinwand geführt.
    Niemand berührt uns , alle tragen Mundschutz und Handschuhe. Mir wird langsam ein wenig beklommen und auch Paolo macht ein sehr ernstes Gesicht. Außerdem habe ich Durst und Hunger. Hoffentlich dauert diese Besprechung nicht lange.
    „Verehrte Zuhörer .“ Dr. Frankenfurter hat sich vor der Leinwand aufgebaut. „Wir haben den Hund eingehend untersucht. Er scheint genesen.“
    Alle um uns herum applaudieren frenetisch, ich guck e dumm und Paolo – ich schau zu ihm rüber – auch.
    „Danke .“ Frankenfurter deutet eine
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